User:Tracker/Projekt 257/Kapitel 27

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Trackers Projekt 257: Kapiteln

  1. Das C-Serum (view) (talk)
  2. Emilys Entführung (view) (talk)
  3. Eves Flucht aus Connors Labor (view) (talk)
  4. Auf Rettungsmission (view) (talk)
  5. Die Roboterfabrik (view) (talk)
  6. In Dr. Andersons Gewalt (view) (talk)
  7. Der Roboterfriedhof (view) (talk)
  8. Ein mächtiger Verbündeter (view) (talk)
  9. Auf dem Weg zur Waffenkammer (view) (talk)
  10. Der Hackerangriff (view) (talk)
  11. Amoklauf der Lastenroboter (view) (talk)
  12. Hackerjagd (view) (talk)
  13. Kampf der Titanen (view) (talk)
  14. Dr. Andersons Labor (view) (talk)
  15. Gefangen in Dr. Andersons Zoo (view) (talk)
  16. Der Herr der Wölfe (view) (talk)
  17. Ausgesperrt (view) (talk)
  18. Im Labyrinth der Gnome (view) (talk)
  19. Der Auftrag (view) (talk)
  20. Angriff der Gnome (view) (talk)
  21. Der Schnüffler (view) (talk)
  22. Angriff der Vampirfledermäuse (view) (talk)
  23. Der Schöpfer (view) (talk)
  24. Lazarus Ende (view) (talk)
  25. Ausgeschaltet (view) (talk)
  26. Suggestion (view) (talk)
  27. Emilys zweites Ich (view) (talk)
  28. Im Land der Raptoren (view) (talk)
  29. Victor schlägt zurück (view) (talk)
  30. Die Doppelgängerin (view) (talk)
  31. ...
  32. ...
    Ein neuer Anfang
  33. ...
  34. ...
    Eine ungewisse Zukunft
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Kapitel 27

Emilys zweites Ich

Sie betraten Andersons künstlichen Dschungel. Es war ein sumpfiges Gelände mit Laubbäumen, Sträuchern und Felsen. Überall wuchsen Farne und Gräser. Die Luft war warm und feucht. Nebel bildete sich in Bodennähe. Die ganze Landschaft war mit Moos und Schlingpflanzen überzogen. Sie hörten zirpende Geräusche und das Tropfen von Wasser. Es war eine unwirkliche, unheimliche Landschaft. Der süße Geruch verwesenden Fleisches lag in der Luft. Sie fanden die Überreste von Gnomen die weit verstreut auf dem Boden lagen. Emily würgte, als sie sie sah. Ihre Knochen sahen aus, als wären sie von riesigen Kiefern zermalmt worden. Vorsichtig schlichen sie weiter und nutzten jede Deckung aus. Dann hörten sie hinter sich das Kreischen der Gnome. Sie hatten ebenfalls den Urwald erreicht, betraten die Lichtung vor dem See und sahen sich suchend um. Plötzlich kam Leben in den Urwald. Raubsaurier brachen durch die Büsche, rannten auf die verwirrten Gnome zu und zerfleischten sie. Die restlichen Gnome zogen sich ängstlich in den Schutz der Höhle zurück. Die Raubsaurier waren etwa zwei Meter lang und sehr schnell. Es mussten Raptoren sein. Eve stockte der Atem. Waren das Andersons Lieblinge? Es musste so sein. Aber Raptoren waren doch schon vor Millionen von Jahren ausgestorben. Wie hatte Anderson es geschafft, ihre DNS zu entschlüsseln und sie zu Klonen? Egal, es spielte keine Rolle. Sie sahen sich einer neuen, schrecklichen Gefahr gegenüber. Schlimmer als Lazarus oder die Gnome. Raptoren waren Jäger und sie traten in Rudeln auf. Ohne Waffe hatten sie keine Chance. Sie zogen sich vorsichtig weiter in den Urwald zurück und ließen die Raptoren hinter sich, die die von ihnen erlegten Gnome fraßen. Je weiter sie sich von den Gnomen entfernten, desto besser fühlte sich Emily. Ihre Kopfschmerzen wurden erträglich. Plötzlich stutzte Eve. Sie sah blutige Schleifspuren und folgte ihnen. Dann sah sie am Boden einen metallischen Gegenstand und lief erwartungsvoll darauf zu. Eine zwölfschüssige Pumpgun! Hier in Andersons Zoo? Den Blutspuren nach zu urteilen musste es ihren Besitzer erwischt haben. Jacksons Team war verschollen. Waren sie etwa auch hier unten und ebenfalls auf der Flucht vor den Raptoren? Sie sah sich vorsichtig um, hob die Pumpgun auf und kontrollierte sie. Eve kannte sich mit Waffen aus. Die Waffe war noch halb voll. Sechs Schüsse trennten sie zwischen Leben und Tod. Ein Geschenk des Himmels. Eve schöpfte wieder neue Hoffnung.

Plötzlich ertönte Andersons Stimme. Er sagte spöttisch: „Ihr werdet doch meinen Lieblingen nichts antun oder?“

Eve murmelte böse: „Dieser verdammte Dreckskerl! Er wird die Raptoren noch zu uns führen.“

Anderson fuhr höhnisch fort: „Ah, und da ist ja auch meine kleine Prinzessin!“

Emily sagte böse: „Nenn mich nicht so!“

Anderson erwiderte: „Aber warum denn nicht? Dein Vater hat dich doch auch so genannt.“

Emily antwortete zornig: „Du bist nicht mein Papa! Du hast ihn getötet! Ich hasse dich!“

Anderson fuhr hämisch fort: „Du solltest mir lieber dankbar sein. Ich habe deine verborgenen Kräfte aktiviert. Und viel mehr als das! Glaub mir!“

Eve fragte wütend: „Was hast du mit ihr gemacht?“

Anderson ignorierte Eve und fuhr fort: „Sag mal Kleine, was macht dein Kopf? Was fühlst du, wenn du die Augen schließt? Spürst du es?

Emily fragte verwirrt: „Wie? … Was denn?“

Anderson erwiderte: „Aber du musst sie doch kennen! Die andere Emily, die tief in dir schlummert. Die fiese, grausame Emily!“

Emily entgegnete ängstlich: „Ich verstehe nicht. … Was meinst du damit. … Sag schon!“

Anderson erwiderte: „Dein zweites Ich. Die starke, böse, grausame Emily, die manchmal von dir Besitz ergreift. Du weißt genau, wen ich meine!“

Emily stammelte: „Ich weiß nicht … oder doch? Ich bin mir nicht sicher.“

Anderson lachte: „Oh doch, das bist du! Wie hättest du sonst meine Vampirfledermäuse abwehren können. Ich bin wirklich stolz auf dich. Weißt du das?“

Emily schüttelte verzweifelt den Kopf und schrie: „Sei endlich still!“

Anderson fuhr tadelnd fort: „Na, na! Immer noch so aufsässig? Ich werde wohl deine Behandlung wiederholen müssen, wenn du wieder bei mir bist.“

Eve sagte drohend: „Lass sie endlich in Ruhe, du Scheusal, sonst bekommst du es mit mir zu tun!“

Anderson höhnte: „Vor dir habe ich keine Angst. Aber vielleicht solltest du welche vor Emily haben. Ist sie dir nicht unheimlich? Du hast doch ihr anderes Ich bereits kennengelernt oder?“

Eve entgegnete: „Spar dir das Gerede. Ich vertraue Emily. Sie würde mir niemals etwas antun!“

Anderson erwiderte hämisch: „Glaubst du das wirklich? Was geschieht, wenn du einschläfst? Vielleicht triffst du im Traum wieder die böse, grausame Emily. Meine Emily!“ Anderson lachte schallend.

Anderson, dieser Dreckskerl! Er musste sie die ganze Zeit beobachtet haben. Wie sonst hätte wissen können, dass Emily in der Höhle ihre Gedanken beeinflusst hatte. Aber er hatte ja Recht. Emily war ihr wirklich unheimlich. Ja, sie hatte Angst vor ihr. Sie wusste nicht, was Anderson mit ihrem Geist angestellt hatte. Was würde geschehen wenn Emilys Unterbewusstsein wieder von ihr Besitz ergriff? Sie war wie in Trance und unansprechbar, als sie die Vampirfledermäuse in den Tod schickte. Und sie hatte auf grausamste Art und Weise ihren Geist manipuliert und ihre tiefsten Ängste geweckt. Konnte sie ihr vertrauen?“

Emily nahm sie an der Hand und suggerierte ihr ihre Gedanken: „Eve nein! Glaub ihm kein Wort! Er will uns nur verunsichern und Misstrauen zwischen uns sähen. Du bist doch meine Freundin. Bitte vertrau mir!“

Eve dachte bitter: „Ich wünschte, ich könnte es, Kleines. Ich wünschte es wirklich!“

Anderson fuhr lauernd fort: „Du sagst ja gar nichts. Hat es dir die Sprache verschlagen? Du weißt genau, dass ich Recht habe oder?“

Eve schwieg deprimiert. Was war, wenn Anderson Recht hatte? Konnte sie es dann noch wagen einzuschlafen, wenn Emily bei ihr war? Konnte Sie ihr wirklich vertrauen?

Emily war traurig. Eve hatte Angst vor ihr. Sie waren beide mit ihren Nerven am Ende. Hier in Andersons Zoo musste man ja wahnsinnig werden. Emily war verwirrt. Was sollte Andersons Gerede von einer anderen Emily? Hatte sie wirklich ein zweites Ich? Aber das war doch Unsinn!

Sie sah in die Kamera und sagte mit fester Stimme: „Anderson ich muss dich enttäuschen! Du irrst dich! Ich habe kein zweites Ich! Ich bin Ich! Mich gibt’s nur einmal!“

Anderson war überrascht über Emilys hartnäckigem Widerstand. Er dachte er hätte ihren Willen längst gebrochen.

Er entgegnete wütend: „Denk, was du willst, aber du wirst schon sehen dass ich Recht habe!“

Emily erwiderte trotzig: „Nein! Das ist nicht wahr! Das ist eine Lüge und das weißt du!“

Andersons Stimme verstummte. Sie waren wieder allein und tief in ihren Gedanken versunken. Nein! Sie waren nicht allein. Sie waren in Dr. Andersons Zoo. In feindlicher Umgebung. Sie mussten sich zusammenreißen, sonst waren sie beide erledigt.



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