Talk:Restless Souls/Technology: Difference between revisions

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===Spekulationen zum weiteren Verlauf===
===Spekulationen zum weiteren Verlauf===
Es gibt zwei Wege wie das Virus scheinbar und in Wirklichkeit schwächer werden kann: wie Dorsten sagt, wird durch den Aufbau von Immunität das Virus an sich nicht schwächer aber der Schaden den es anrichten kann. (Er will damit vor übertriebener Euphorie warnen.) Andererseits scheint Corona einen evolutionären Flaschenhals zu erreichen. Da die Genomgröße weitgehend stabil ist, sitzt es möglicherweise in der Optimierungsfalle.
Das Virus kann scheinbar und in Wirklichkeit schwächer werden:
* Wie Drosten sagt, wird durch den Aufbau von Immunität das Virus an sich nicht schwächer aber der Schaden den es anrichten kann. Er wollte damit vor einem Missverständnis und damit verbunden übertriebener Euphorie warnen. Denn die gewonnene Immunität kann auch wieder durch neue Varianten mal mehr mal weniger unterlaufen werden.
* Gleichzeitig scheint Corona einen evolutionären Flaschenhals zu erreichen. Da die Genomgröße weitgehend stabil ist, sitzt es möglicherweise in der Optimierungsfalle.


'''Das Spike-Protein wird auch in Zukunft mutieren.''' Vermenschlicht ausgedrückt: Das Virus versucht Immune Escapes zu erzeugen und so sein eigenes "Überleben" zu sichern. '''Des Weiteren stehen sich ganz grob* Infektiösität und Tödlichkeit konkurrierend gegenüber.''' Wenn mehrere Varianten gegeneinander antreten, haben jene mit höherer Infektiösität einen Selektionsvorteil, mussten diesen aber womöglich mit Abstrichen in anderen Bereichen bezahlen. '''Diese Entwicklung ist nicht garantiert, sie hat lediglich eine höhere Wahrscheinlichkeit.''' So ist es auch wahrscheinlich, dass der zeitliche Abstand zwischen dem Auftreten neuer bedeutsamer Varianten immer größer wird. (''Rotierende Stammvarianten'' sind noch mal eine andere Geschichte.)
'''Das Spike-Protein wird auch in Zukunft mutieren.''' Vermenschlicht ausgedrückt: Das Virus versucht Immune Escapes zu erzeugen und so sein eigenes "Überleben" zu sichern. '''Des Weiteren stehen sich ganz grob* Infektiösität und Tödlichkeit konkurrierend gegenüber.''' Wenn mehrere Varianten gegeneinander antreten, haben jene mit höherer Infektiösität einen Selektionsvorteil, mussten diesen aber womöglich mit Abstrichen in anderen Bereichen bezahlen. '''Diese Entwicklung ist nicht garantiert, sie hat lediglich eine höhere Wahrscheinlichkeit.''' So ist es auch wahrscheinlich, dass der zeitliche Abstand zwischen dem Auftreten neuer bedeutsamer Varianten immer größer wird. (''Rotierende Stammvarianten'' sind noch mal eine andere Geschichte.)
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Wenn man Infektion mit Impfung in etwa gleichsetzt, ist es mit einer Durchseuchung nicht getan. Das muss zwei, drei mal durchlaufen bis auch bei den Impfgegnern Grundimmunisierung drin ist. (Hoffentlich nur für die Statistiker interessant, die dann noch die mittelgroßen Wellen mitzählen bis die Endemie wirklich erreicht ist.)
Wenn man Infektion mit Impfung in etwa gleichsetzt, ist es mit einer Durchseuchung nicht getan. Das muss zwei, drei mal durchlaufen bis auch bei den Impfgegnern Grundimmunisierung drin ist. (Hoffentlich nur für die Statistiker interessant, die dann noch die mittelgroßen Wellen mitzählen bis die Endemie wirklich erreicht ist.)
: Wer einmal das Virus gut überstanden hat, wird vermutlich auch die zweite und dritte Infektion wegstecken - solange es nicht zu einer größeren Mutation (neue offizielle Variante) kommt. Es gab schon Einzelfälle wonach Personen nach der zweiten Infektion gestorben sind. Aber selbst dann dürften viele Ungeimpfte zumindest teilweise ein Schutz haben, nicht wieder bei Null anfangen - wie bei den Wildtyp-Geimpften gegen Omikron.
: Wer einmal das Virus gut überstanden hat, wird vermutlich auch die zweite und dritte Infektion wegstecken - solange es nicht zu einer größeren Mutation (neue offizielle Variante) kommt. Es gab schon Einzelfälle wonach Personen nach der zweiten Infektion gestorben sind. Aber selbst dann dürften viele Ungeimpfte zumindest teilweise ein Schutz haben, nicht wieder bei Null anfangen. So ähnlich sind ja auch Wildtyp-Geimpften gegen Omikron noch teilweise immun - allerdings haben viele Geimpfte den Vorteil, dass sie schon zwei oder drei mal immunisiert wurden.  


Interessant ist, wie Lauterbach über Delta denkt. Eigentlich müsste Omikron die andere Variante (nahezu) komplett verdrängen. Wenn Omikron wie eine Feuerwalze durch die Bevölkerung läuft, hätte es bald weniger Nahrung. Dann würden die wenig verbleibenden Viren der Deltavariante aufgrund der geschwächten Konkurrenz wieder an Relevanz gewinnen?
Eigentlich müsste Omikron die andere Variante [https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1208627/umfrage/ausbreitung-von-corona-mutationen-in-deutschland/ (nahezu)] komplett verdrängen. Interessant ist, wie Lauterbach über Delta denkt. Bei unterschiedlichen Serotypen würden die Varianten gleichzeitig existieren können. Sobald Omikron keine Opfer mehr findet, würde dann Delta wieder relevant werden. Die Frage ist wie weit das wirklich zutrifft. Denn der Immune Escape ist nicht perfekt. Weil sonst würden ja auch die Booster gar nix bringen?
: Für zukünftige Gefahren gibt es auch Ideen zu Rekombinationen. -- Sehe da eher Omikron sich weiterentwickeln. -- Paradoxerweise hat gerade Omikron viele Mutationen, wodurch viele sich fragten wie diese Variante überhaupt entstehen konnte. (In einer "mehr" idealen Welt hätten wir ein Monitoring für chronisch Kranke, damit diese möglicherweise nicht weitere Varianten ausbrüten.)
Lauterbachs/Drostens Denkansatz scheint hier der Begriff Serotyp zu sein, sodass beide Varianten gleichzeitig existieren können. Jedoch ist der Immune Escape nicht perfekt. Weil sonst würden ja auch die Booster gar nix bringen?


Gedankenexperiment: Wie wahrscheinlich ist, dass eine Recombination namens Deltacron sich erfolgreich ausbreiten kann?
Für zukünftige Gefahren gibt es auch Ideen zu Rekombinationen. -- Sehe da eher Omikron sich weiterentwickeln. -- Paradoxerweise hat gerade Omikron viele Mutationen, wodurch viele sich fragten wie diese Variante überhaupt entstehen konnte. (Mittlerweile wird untersucht in wie weit immungeschwächte Menschen (etwa durch HIV) [https://www.bbc.com/news/world-africa-59697807 neue Varianten ausbrüten] können.)
 
Gedankenexperiment: Wie wahrscheinlich ist, dass eine Rekombination namens Deltakron sich erfolgreich ausbreiten kann?


A) Angenommen Omikron produziert genauso viele Kopien wie Delta:
A) Angenommen Omikron produziert genauso viele Kopien wie Delta:
* Selbst wenn es zu einer Recombination kommt, müsste diese sich gegen Omikron durchsetzten.
* Selbst wenn es zu einer Rekombination kommt, müsste diese sich gegen Omikron BA.1 durchsetzten.
* Sollte Deltacron frühzeitig entsteht, könnte diese Variante wiederum durch Omikron+ (BA.2) verdrängt werden.
* Sollte Deltakron frühzeitig entsteht, könnte diese Variante wiederum durch Omikron BA.2 verdrängt werden.
* Eine spätere erfolgreiche Recombination müsste einerseits aus Delta und Omikron+ bestehen und gleichzeitig sich gegen das original Omikron+ durchsetzen.
* Eine spätere erfolgreiche Rekombination müsste einerseits aus Delta und Omikron BA.2 bestehen und gleichzeitig sich gegen das original Omikron BA.2 durchsetzen.


B) Nur wenn der Delta-Anteil wirklich mehr Viruskopien produziert, scheint die Recombination eine reale Gefahr zu sein. (Hallo Wissenschaft. Bitte dazu Daten veröffentlichen. ^_^) -- Da der Immune Escape nicht perfekt ist, steht Omikron teilweise Delta konkurrierend gegenüber. Andererseits setzen die Kontaktbeschränkungen Delta mehr zu. -- Eine Recombination kann dann trotz allem noch aus dem Ausland eingeschleppt werden.
B) Nur wenn der Delta-Anteil wirklich mehr Viruskopien produziert, scheint die Rekombination eine reale Gefahr zu sein. (Hallo Wissenschaft. Bitte dazu Daten veröffentlichen. ^_^) -- Da der Immune Escape nicht perfekt ist, steht Omikron teilweise Delta konkurrierend gegenüber. Andererseits setzen die Kontaktbeschränkungen Delta mehr zu. -- Eine Rekombination kann dann trotz allem noch aus dem Ausland eingeschleppt werden.


Spekulation zur Stämmeentwicklung: Wenn die Infektiösität so weit optimiert ist, dass weitere Anpassungen kaum noch einen Selektionsvorteil bieten, könnte Corona beginnen sich aufzuteilen. Das könnte durch Nischenanpassungen und einer rotierenden Anpassung des Immunsystems an die Varianten passieren. Je verschiedenartiger die Viren desto weniger greift die Kreuzreaktivität. Trotz gleichzeitigem Auftreten würden sich die Viren in Verbreitungsstärke teils abwechseln? -- Auch mehrere Influenza-Stämme teilen sich den Menschen als Wirt.
Spekulation zur Stämmeentwicklung: Wenn die Infektiösität so weit optimiert ist, dass weitere Anpassungen kaum noch einen Selektionsvorteil bieten, könnte Corona beginnen sich aufzuteilen. Das könnte durch Nischenanpassungen und einer rotierenden Anpassung des Immunsystems an die Varianten passieren. Je verschiedenartiger die Viren desto weniger greift die Kreuzreaktivität. Trotz gleichzeitigem Auftreten würden sich die Viren in Verbreitungsstärke teils abwechseln? -- Auch mehrere Influenza-Stämme teilen sich den Menschen als Wirt.
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