Restless Souls/Summary: Difference between revisions

[In-story monolog of history?]

Daten und Erkenntnisse nehmen immer weiter zu.

Es herrscht ein Angebotsüberfluss bei gleichzeitig fehlender Qualitätssicherung.

Faktenchecker existieren zwar, treten aber nur am Rande in Erscheinung.

Jeder kann sich die Information herauspicken, die zu seinem Weltbild passt.

"Die Spaltung der Gesellschaft" ist ein harmlos klingendes Fossil der Vor-Internet-Zeit.

Es bilden sich immer kleiner werdende Communities in Informationsblasen. Empfehlungsalgorithmen und Selbstbestätigung verfestigen die Positionen. Jede Gruppe beansprucht die Wahrheit für sich.

Diskussionen leiden ebenso an fehlender Langsamkeit und künstlicher Emotionalisierung. Empörungswellen, Shitstorms, Cancel Culture.

Hinzu kommen immer leichter werdende Manipulationen. Digitaler Lobbyismus, Desinformation, Fake News, Deep Fakes.

Doch das Problem ist nicht nur digital. Auch die Komplexität von Hightech- und Software-Produkten nimmt zu. Dementsprechend wächst berufliche Spezialisierung und die Tendenz der gegenseitigen Wahrnehmung als Fachidioten.

So spaltet der scheinbar immer schneller werdende technische Fortschritt auch insgesamt über Konsumverhalten, Interessen, Bildung, Beruf und Alter.

Die Menschen verlieren die Übersicht und Verständnis füreinander.

Das Misstrauen wächst.

Privatwirtschaftliche Medien, der sensationsjagende Boulevard nicht der Rede wert, stehen unter Verdacht zu sehr aufs Geld zu schauen. Aufgebauscht oder gekaufte Stories, Clickbait mit Thumbnails und Headlines. Zeiten eines neuen Strukturwandels mit zusätzlichen Konkurrenzdruck von Influencern und Bloggern. Mit Print war immer weniger Geld zu machen. Das Internet lockt mit kostenlosen Inhalten. Seit Jahren versucht der Qualitätsjournalismus für sich zu werben und Abo-Modelle anzubieten.

 

Staatlich Medien, insbesondere die Anstalten des ÖRR, stehen unter Verdacht Schönfärberei für die Regierung zu betreiben. "Lügenpresse."

Eigentlich sollte es um gesicherte Information gehen. Doch werden auch Unterhaltungsprogramme angeboten, die die Kritik an GEZ-Zwangsabgaben noch lauter werden lässt. Hat man das Recht auf Nicht-Informiertheit? Der Staat ist in der Pflicht den Bürger mit dem Notwendigsten an Infrastruktur zu versorgen.<!--Recht auf Leben. Aber kaum Möglichkeit zur Selbstversorgung macht staatliche Unterstützung nötig.--> [[wp:de:Infrastruktur#Arten_der_öffentlichen_Infrastruktur|Verwaltung, Bildung, Arbeitslosenversicherung, Rente, Wasser, Medizin, Straßen, Landesverteidigung und vieles mehr.]] Man braucht nicht alles davon zu jeder Sekunde seines Lebens, doch ist es schon ziemlich substanziell. Wenn man den ÖRR als Teil der Informationsinfrastruktur ansieht, der den Bürger mit dem Notwendigsten an weitgehend neutraler, gesicherter, lokal bis global bezogener Information versorgt - wie es ein einzelner privatwirtschaftliche Akteur vielleicht niemals könnte, hat er durchaus seine Daseinsberechtigung.

Währenddessen bietet das Internet auch noch der falschesten Information die Möglichkeit gelikt und geteilt zu werden.

Das Internet wurde zu Freund und Feind von Freiheit und Pluralismus. Demokratien scheinen auf dieses Problem nicht vorbereitet.