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==Systemrivalität== | ==Systemrivalität== | ||
''Kampf der Systeme'', ''Demokratien versus Autokratien'' | ''Kampf der Systeme'', ''Demokratien versus Autokratien'' | ||
* '''Ältere Historie:''' Die Systemrivalität entstand mit der Ausbreitung des Kommunismus und erreicht im Kalten Krieg seinen vorläufigen Höhepunkt. | * '''Ältere Historie:''' Die Systemrivalität entstand mit der Ausbreitung des Kommunismus und erreicht im Kalten Krieg seinen vorläufigen Höhepunkt. Oberflächlich betrachtet, standen sich die Wirtschafts- und Regierungsformen Kapitalismus und Demokratie sowie Kommunismus und Sozialismus verfeindet gegenüber. Die jeweiligen Anhänger einer Seite waren von ihrer Sache (ideologisch) fest überzeugt, sodass sie sich gegenseitig fürchteten, hassten und bis aufs Blut bekämpften. Eingedämmt wurde dies durch die gegenseitige nukleare Abschreckung im Kalten Krieg. Neben dem Kommunismus war Stalin der primäre Grund für europäische und US-amerikanische Ängste Europa könnte kommunistisch werden. Die direkte Reaktion darauf war der [[wp:de:NATO#Vorgeschichte|Brüsseler Vertrag 1948]] und schließlich die Gründung der NATO mit den USA 1949. Siehe auch [[wp:de:Rote_Angst|Rote Angst]] und [[wp:de:Dominoeffekt#Politik|Domino]]-[https://www.welt.de/geschichte/gallery126651874/Kalter-Krieg-Wie-die-Domino-Theorie-in-die-Welt-kam.html Theorie]. Nach einem Rüstungswettlauf brach die Sowjetunion zusammen. Die USA triumphierte als einzig verbleibende Supermacht. Die moderne [[wp:Pax_Americana|Pax Americana]] (der US-amerikanische Frieden innerhalb eines ''amerikanischen Imperiums'') begann. In einer Phase der Entspannung schwächten sich ideologische Feindschaften ab. | ||
* '''Neuere Historie:''' Das Angebot Russland könne ein normales NATO-Mitglied werden, war für Putin nicht akzeptabel. Nach seinem Verständnis war der Zerfall der UdSSR die [https://www.rnd.de/politik/russland-wie-wladimir-putins-sowjet-trauma-kriege-entfacht-4E4V26OTN5GVLB2RTAKMLGXBD4.html "größte '''geopolitische''' Katastrophe des 20. Jahrhunderts"], was weiteren Assoziationen wie historischer Unfall, Ungerechtigkeit, und Demütigung Raum gab. Man war eine Supermacht gewesen und dieser Zustand sollte gefälligst wiederhergestellt werden. '''An Putin's Wortwahl lässt sich erkennen, dass es für ihn nicht mehr um Ideologie ging''' - nicht um einen Glauben, in welchem das eigene System besser wäre - '''sondern um Einflusszonen, um Macht.''' | * '''Neuere Historie:''' Das Angebot Russland könne ein normales NATO-Mitglied werden, war für Putin nicht akzeptabel. Nach seinem Verständnis war der Zerfall der UdSSR die [https://www.rnd.de/politik/russland-wie-wladimir-putins-sowjet-trauma-kriege-entfacht-4E4V26OTN5GVLB2RTAKMLGXBD4.html "größte '''geopolitische''' Katastrophe des 20. Jahrhunderts"], was weiteren Assoziationen wie historischer Unfall, Ungerechtigkeit, und Demütigung Raum gab. Man war eine Supermacht gewesen und dieser Zustand sollte gefälligst wiederhergestellt werden. '''An Putin's Wortwahl lässt sich erkennen, dass es für ihn nicht mehr um Ideologie ging''' - nicht um einen Glauben, in welchem das eigene System besser wäre - '''sondern um Einflusszonen, um Macht.''' | ||
** '''Details:''' Putin sieht sich von den USA betrogen, die als Alphapredator seiner Meinung nach in seinem Gebiet (Osteuropa) wildern. Sönke Neitzel, 3-teilige ZDF-Doku, <!--https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/inside-nato-krieg-und-neue-feinde-102.html-->Inside Nato<!--Teil: "Krieg und neue Feinde", 33:29-->: "Meine Lesart der Amerikaner ist eben, dass sie die Schwäche Russlands dann immer weiter ausgenutzt haben. (Siehe: (Eigendynamik) "[[#Übervorteilung|Übervorteilung]]".) Und dass die [West-]Europäer, die wirklich näher dran sind, gesehen haben, wir dürfen auch das Rad nicht zu weit drehen." (Für Putin waren die Minsk-Abkommen schon lange zu spät.) Letztlich verwehrten die NATO-Erweiterungen Russland den Wiederaufbau ihrer alten (sowjetischen) Einflusszone. '''[https://www.welt.de/politik/ausland/plus236249374/Nato-Chef-Stoltenberg-Putin-will-seine-Nachbarn-dominieren-aber-wir-werden-entsprechend-reagieren.html Stoltenberg konstatierte fatalistisch]''': "Sie wollen die Art von '''Einfluss''' wiedererlangen, die den '''Großmächten (Superpower) vorbehalten''' ist." (Der Große nährt sich am Kleinen. Unterton: ''Da können man leider nichts dran ändern.'') '''In der Infotainment-Satire-Serie des ZDF "Die Anstalt" [[wp:de:Die_Anstalt/Episodenliste|(Folge 67)]] wurde die ganze Rat- und Hilflosigkeit und Frustration eines echten Universalismus (im Betrachtung der kleineren Länder) gegenüber eines "Neorealismus" zu folgendem Ausdruck verdichtet: "Das ist doch Scheiße!"''' -- Supermächte haben "de facto" Einflusszonen. "De juro" gibt es dafür keine Legitimierung. Schon gar nicht für Angriffskriege. Wikipedia, Neorealismus: "Gemäß dieser Theorie sind die internationalen Beziehungen durch die absolute Dominanz von Sicherheitsinteressen der Staaten, deren Selbsterhaltungstrieb und ihrer Verweigerung von Kooperation geprägt. '''Da es keine übergeordnete Instanz gibt, wie etwa eine Weltregierung, die für alle Staaten gültige Regeln und Normen [durch]setzt, besteht eine ständige Unsicherheit''' über die Intentionen der Nachbarn, weshalb die Staaten stets auf den schlimmsten Konfliktfall (Krieg) vorbereitet sein müssen." -- Eine Schwäche des Neorealismus ist, dass er sehr theoretischer Natur ist und nicht zwischen den für Machtinteressen vorgeschobene Sicherheitsinteressen und real existierenden Sicherheitsinteressen unterscheidet. (Kissinger als praktischer Anwender eines Neorealismus sprach ehrlicherweise nur allgemein von Interessen. "Amerika hat keine dauerhaften Freunde oder Feinde, nur Interessen."<!-- Es eine abgewandelte Formulierung von Lord Palmerston: Großmächte hätten: "weder permanente Freunde noch permanente Feinde, sie haben nur permanente Interessen".-->) -- Eine realistischere Betrachtung ergäbe sich aus einer Synthese aus Neorealismus, einer moderat-linken Imperialismus-Kritik und dem Festhalten von Eigendynamiken, wie etwa, einem Durchsetzen von [[#Extraterritorialität|Extraterritorialität]] und dass die delegitime Machtausübung einer Supermacht die Argumentationsgrundlage einer anderen Supermacht für wiederum ihre delegitime Machtausübung bietet. Daher gibt es auch Stimmen innerhalb von US-amerikanischen Sicherheitskreisen, die ein Zugeständnis an einer gewissen Reziprozität (Gegenseitigkeit) in Machtausübungen für erforderlich halten. | ** '''Details:''' Putin sieht sich von den USA betrogen, die als Alphapredator seiner Meinung nach in seinem Gebiet (Osteuropa) wildern. Sönke Neitzel, 3-teilige ZDF-Doku, <!--https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/inside-nato-krieg-und-neue-feinde-102.html-->Inside Nato<!--Teil: "Krieg und neue Feinde", 33:29-->: "Meine Lesart der Amerikaner ist eben, dass sie die Schwäche Russlands dann immer weiter ausgenutzt haben. (Siehe: (Eigendynamik) "[[#Übervorteilung|Übervorteilung]]".) Und dass die [West-]Europäer, die wirklich näher dran sind, gesehen haben, wir dürfen auch das Rad nicht zu weit drehen." (Für Putin waren die Minsk-Abkommen schon lange zu spät.) Letztlich verwehrten die NATO-Erweiterungen Russland den Wiederaufbau ihrer alten (sowjetischen) Einflusszone. '''[https://www.welt.de/politik/ausland/plus236249374/Nato-Chef-Stoltenberg-Putin-will-seine-Nachbarn-dominieren-aber-wir-werden-entsprechend-reagieren.html Stoltenberg konstatierte fatalistisch]''': "Sie wollen die Art von '''Einfluss''' wiedererlangen, die den '''Großmächten (Superpower) vorbehalten''' ist." (Der Große nährt sich am Kleinen. Unterton: ''Da können man leider nichts dran ändern.'') '''In der Infotainment-Satire-Serie des ZDF "Die Anstalt" [[wp:de:Die_Anstalt/Episodenliste|(Folge 67)]] wurde die ganze Rat- und Hilflosigkeit und Frustration eines echten Universalismus (im Betrachtung der kleineren Länder) gegenüber eines "Neorealismus" zu folgendem Ausdruck verdichtet: "Das ist doch Scheiße!"''' -- Supermächte haben "de facto" Einflusszonen. "De juro" gibt es dafür keine Legitimierung. Schon gar nicht für Angriffskriege. Wikipedia, Neorealismus: "Gemäß dieser Theorie sind die internationalen Beziehungen durch die absolute Dominanz von Sicherheitsinteressen der Staaten, deren Selbsterhaltungstrieb und ihrer Verweigerung von Kooperation geprägt. '''Da es keine übergeordnete Instanz gibt, wie etwa eine Weltregierung, die für alle Staaten gültige Regeln und Normen [durch]setzt, besteht eine ständige Unsicherheit''' über die Intentionen der Nachbarn, weshalb die Staaten stets auf den schlimmsten Konfliktfall (Krieg) vorbereitet sein müssen." -- Eine Schwäche des Neorealismus ist, dass er sehr theoretischer Natur ist und nicht zwischen den für Machtinteressen vorgeschobene Sicherheitsinteressen und real existierenden Sicherheitsinteressen unterscheidet. (Kissinger als praktischer Anwender eines Neorealismus sprach ehrlicherweise nur allgemein von Interessen. "Amerika hat keine dauerhaften Freunde oder Feinde, nur Interessen."<!-- Es eine abgewandelte Formulierung von Lord Palmerston: Großmächte hätten: "weder permanente Freunde noch permanente Feinde, sie haben nur permanente Interessen".-->) -- Eine realistischere Betrachtung ergäbe sich aus einer Synthese aus Neorealismus, einer moderat-linken Imperialismus-Kritik und dem Festhalten von Eigendynamiken, wie etwa, einem Durchsetzen von [[#Extraterritorialität|Extraterritorialität]] und dass die delegitime Machtausübung einer Supermacht die Argumentationsgrundlage einer anderen Supermacht für wiederum ihre delegitime Machtausübung bietet. Daher gibt es auch Stimmen innerhalb von US-amerikanischen Sicherheitskreisen, die ein Zugeständnis an einer gewissen Reziprozität (Gegenseitigkeit) in Machtausübungen für erforderlich halten. | ||
*** [https://www.economist.com/by-invitation/2022/03/11/john-mearsheimer-on-why-the-west-is-principally-responsible-for-the-ukrainian-crisis John Mearsheimer]: "My story about the conflict’s causes should not be controversial, given that many prominent American foreign-policy experts have warned against NATO expansion since the late 1990s. America’s secretary of defence at the time of the Bucharest summit, Robert Gates, recognised that “trying to bring Georgia and Ukraine into NATO was truly overreaching”. Indeed, at that summit, both the German chancellor, Angela Merkel, and the French president, Nicolas Sarkozy, were opposed to moving forward on NATO membership for Ukraine because they feared it would infuriate Russia." (Robert Gates hatte gleichzeitig die Europäer dafür kritisiert, dass sie nicht genug für das Budget der NATO ausgeben würden.) | *** [https://www.economist.com/by-invitation/2022/03/11/john-mearsheimer-on-why-the-west-is-principally-responsible-for-the-ukrainian-crisis John Mearsheimer]: "My story about the conflict’s causes should not be controversial, given that many prominent American foreign-policy experts have warned against NATO expansion since the late 1990s. America’s secretary of defence at the time of the Bucharest summit, Robert Gates, recognised that “trying to bring Georgia and Ukraine into NATO was truly overreaching”. Indeed, at that summit, both the German chancellor, Angela Merkel, and the French president, Nicolas Sarkozy, were opposed to moving forward on NATO membership for Ukraine because they feared it would infuriate Russia." (Robert Gates hatte gleichzeitig die Europäer dafür kritisiert, dass sie nicht genug für das Budget der NATO ausgeben würden.) | ||
* '''Wirken von Autokratien auf das Inland: Ideologie ist für Putin nur ein Mittel zum Zweck.''' Daher brachte er einerseits die russisch-orthodoxe Kirche (''[[wp:de:Opium des Volkes|"Religion ist Opium für das Volk"]]'') mit Hilfe von [https://web.archive.org/web/20230207180611/https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/schweizer-bundespolizei-kyrill-kgb-agent-100.html Ex-KGB-Agenten Kyrill] unter seine [https://monde-diplomatique.de/artikel/!5482230 Kontrolle] und schürte andererseits den Nationalismus. Xi hat sich laut seinem Berater ebenso für strengen Nationalismus entschieden, um von der Geschwindigkeit und der damit möglichen Veränderungen zu profitieren. | * '''Wirken von Autokratien auf das Inland:''' | ||
** '''Ideologie ist für Putin nur ein Mittel zum Zweck.''' Daher brachte er einerseits die russisch-orthodoxe Kirche (''[[wp:de:Opium des Volkes|"Religion ist Opium für das Volk"]]'') mit Hilfe von [https://web.archive.org/web/20230207180611/https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/schweizer-bundespolizei-kyrill-kgb-agent-100.html Ex-KGB-Agenten Kyrill] unter seine [https://monde-diplomatique.de/artikel/!5482230 Kontrolle] und schürte andererseits den Nationalismus. Putin instrumentalisierte den "[[wp:de:Deutsch-Sowjetischer_Krieg|den großen vaterländischen Krieg]]", um den Russen damit eine patriotische Tradition gegen Nazideutschland zu geben. Dass Stalin mit dem [[wp:de:Deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt|deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt]] Hitler geholfen hatte den zweiten Weltkrieg überhaupt erst zu entfachen, soll nicht im öffentlichen Bewusstsein existieren. [[wp:de:Josef_Stalin|Stalins]] Erfolge wurden überhöht, seine Fehler [[wp:de:Memorial_(Menschenrechtsorganisation)#Auflösung_in_Russland|ausradiert]]. Dazu gehört auch die [[wp:de:Industrialisierung_der_Sowjetunion|Industrialisierung der Sowjetunion]] bis zu etwa 14 Millionen Menschen das Leben gekostet hatte. Das notwendige Kapital für die Transformation des Agrarstaates wurde durch den Verkauf von Agrarprodukte gesammelt. Die eigene Bevölkerung insbesondere in der Ukraine ([[wp:de:Holodomor|Holodomor]]) ließ er dabei verhungern. <!-- | |||
Industrialisierung der Sowjetunion | |||
* Elektrifizierung | |||
* Umwandlung des Agrarstaates: Zwangskollektivierung und Entkulakisierung. Völkermord. | |||
* Entwicklung einer Massenproduktion: Während des im Zweiten Weltkrieges nachdem ganze Fabriken per Zug relokalisiert werden mussten. -- Ebenso gab es eine Massenproduktion in den USA: Der Automobilhersteller Ford hatte hier Vorarbeit geleistet. Die deutsche Kriegswirtschaft erreichte dieses Niveau nicht und basierte vielerorts auf manufaktureller Herstellung.--><!--Zerfall der Sowjetunion | |||
* Rüstungswettlauf | |||
* Geschwächte Kolonien und Dekolonisierungstrend nach zweiten Weltkrieg (z. B. Prager Frühling) | |||
* Oligarchen. Kleptokratie. Zu wenig freie Marktwirtschaft. Ressourcenfluch, zu wenig Innovation. | |||
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** Xi hat sich laut seinem Berater ebenso für einen strengen Nationalismus entschieden, um von der Geschwindigkeit und der damit möglichen Veränderungen zu profitieren. Vergangene Fehler, wie solche, die beim "[[wp:de:Großer_Sprung_nach_vorn#Ergebnisse|großen Sprung nach vorn]]" passiert sind (ca. 27 Millionen Tote), werden versucht in der Öffentlichkeit ausgeblendet, um den Personenkult und Nationalismus und um den (aus chinesischer Sicht optimalen) Entwicklungspfad nicht zu gefährden. Intern weiß man es besser - um die Zweischneidigkeit von Ideologie - weswegen auch Reformen und ein Staatskapitalismus<!--bzw. staatsmonopolistischer Kapitalismus--> eingeführt wurden. Gemeinsame Inspiration von Russland und China ([[wp:de:Xi_Jinping#Familie_und_Ausbildung|Xi]]) waren die Gedanken von Marx.<!-- | |||
Marx (dialektische und Historische Materialismus) -> Marxismus-Leninismus, Neue Ökonomische Politik -> Maoismus | |||
-> Sozialismus chinesischer Prägung + Reform- und Öffnungspolitik + Staatskapitalismus--><!-- | |||
https://de.wikipedia.org/wiki/Xi_Jinping#Familie_und_Ausbildung | |||
"Schon früh bestand bei Xi ein wissenschaftliches Interesse an Ideologie. Von 1998 bis 2002 absolvierte Xi deshalb neben seiner politischen Ämterlaufbahn an der Tsinghua-Universität ein postgraduales Studium der marxistischen Philosophie, das er mit einer Promotion zum Doktor der Rechte und ideologischen Bildungsarbeit abschloss. Das Thema seiner Doktorarbeit war mehr politischer als juristischer Natur und behandelte die gesellschaftlichen Entwicklungsstufen gemäß des historischen Materialismus. Xis Kernthese war, dass sich der chinesische Agrarsektor an den Markt anzupassen habe."--><!-- Die Anwendung von Ideologie ist ein zweischneidiges Schwert: Es birgt Potentiale wie auch schwer korrigierbare Risiken. Ein-Kind-Politik, Immobilienblase, einen unnötige aggressiven Konkurrenzkampf mit dem Ausland.--> | |||
* '''Nationalismus und Patriotismus:''' Ein exzessiv propagierte Nationalismus und ein autoritärer Regierungsstil haben die Macht ein Land wirtschaftlich schnell voranzubringen und andere Transformationen durchzuführen. Die Überhöhung der eigenen Nation, wenn diese noch ein Underdog ist, funktioniert nur mit einem entsprechend ergänzendem "Narrativ", einer Opfererzählung. Man müsse stark sein und sich gegen die anderen, ungerechten, bösen Gegner verteidigen. '''Kollateralschäden, wie das Schaffen von inländischen und ausländische Feinden, werden in Kauf genommen und können sogar ''erwünscht'', weil nützlich, sein.''' Neben dem ''Stolz auf das eigene Land'' (Nationalismus) wird auch ein ''Stolz und Opferbereitschaft als Bürger jener Nation'' (Patriotismus) gefördert. | * '''Nationalismus und Patriotismus:''' Ein exzessiv propagierte Nationalismus und ein autoritärer Regierungsstil haben die Macht ein Land wirtschaftlich schnell voranzubringen und andere Transformationen durchzuführen. Die Überhöhung der eigenen Nation, wenn diese noch ein Underdog ist, funktioniert nur mit einem entsprechend ergänzendem "Narrativ", einer Opfererzählung. Man müsse stark sein und sich gegen die anderen, ungerechten, bösen Gegner verteidigen. '''Kollateralschäden, wie das Schaffen von inländischen und ausländische Feinden, werden in Kauf genommen und können sogar ''erwünscht'', weil nützlich, sein.''' Neben dem ''Stolz auf das eigene Land'' (Nationalismus) wird auch ein ''Stolz und Opferbereitschaft als Bürger jener Nation'' (Patriotismus) gefördert. | ||
* '''Wirken von Autokratien auf das Ausland:''' Beim Wirken auf das Ausland '''geht''' es in der ''neuen Art'' der Systemrivalität '''nicht mehr um das ideologische Missionieren, sondern''' um das '''memetische''' (ideologisch, politische oder weniger komplex, einfach das gedankliche) '''und damit machtpolitische Unterwandern'''. <!--Wortwahl: Mit dem Wort Meme (in Analogie zu Gen) soll der infektiöse Charakter von Des(-Information) verdeutlicht werden. Diese kann sich durch den Befall von menschlichen Wirten ''viral'' ausbreiten, replizieren, aber auch selektiert, weiterentwickelt, korrigiert oder gelöscht werden. -->Ziel der [[wp:Meme|memetischen]] [https://www.fr.de/politik/hilfe-isw-wladimir-putin-einziger-siegesstrategie-ukraine-krieg-russland-nato-usa-desinformation-zr-92919954.html Unterwanderung] ist es Sympathien für Autokratien und Antipathien für Demokratien zu fördern, sodass global gesehen in jedem Fall eine '''Schwächung des systemischen Gegners''' bilanziert werden kann. -- Wenn keine konkrete Ablehnung gegenüber der Regierung erzeugt werden kann, unter anderem durch die opportunistischen Autokratie-Sympathisanten ([https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/washington-post-russland-deutschland-querfront-101.html Fünfte] [https://www.tagesschau.de/faktenfinder/bsw-wagenknecht-ukraine-russland-100.html Kolonnen]), so kann auch einfach '''Unzufriedenheit durch Meinungsverschiedenheiten''' und daher '''politische Blockaden''' geschürt werden: Der Eintrag von '''Desinformation, um Chaos zu stiften'''. (Ausnutzung von Selbstverteidigungsdefiziten in Demokratien, da diese auf Pluralismus und Meinungsfreiheit beruhen.) Dies entspricht auch der alten Kriegsstrategie von "divide et imper" ("teile und herrsche"). | * '''Wirken von Autokratien auf das Ausland:''' Beim Wirken auf das Ausland '''geht''' es in der ''neuen Art'' der Systemrivalität '''nicht mehr um das ideologische Missionieren, sondern''' um das '''memetische''' (ideologisch, politische oder weniger komplex, einfach das gedankliche) '''und damit machtpolitische Unterwandern'''. <!--Wortwahl: Mit dem Wort Meme (in Analogie zu Gen) soll der infektiöse Charakter von Des(-Information) verdeutlicht werden. Diese kann sich durch den Befall von menschlichen Wirten ''viral'' ausbreiten, replizieren, aber auch selektiert, weiterentwickelt, korrigiert oder gelöscht werden. -->Ziel der [[wp:Meme|memetischen]] [https://www.fr.de/politik/hilfe-isw-wladimir-putin-einziger-siegesstrategie-ukraine-krieg-russland-nato-usa-desinformation-zr-92919954.html Unterwanderung] ist es Sympathien für Autokratien und Antipathien für Demokratien zu fördern, sodass global gesehen in jedem Fall eine '''Schwächung des systemischen Gegners''' bilanziert werden kann. -- Wenn keine konkrete Ablehnung gegenüber der Regierung erzeugt werden kann, unter anderem durch die opportunistischen Autokratie-Sympathisanten ([https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/washington-post-russland-deutschland-querfront-101.html Fünfte] [https://www.tagesschau.de/faktenfinder/bsw-wagenknecht-ukraine-russland-100.html Kolonnen]), so kann auch einfach '''Unzufriedenheit durch Meinungsverschiedenheiten''' und daher '''politische Blockaden''' geschürt werden: Der Eintrag von '''Desinformation, um Chaos zu stiften'''. (Ausnutzung von Selbstverteidigungsdefiziten in Demokratien, da diese auf Pluralismus und Meinungsfreiheit beruhen.) Dies entspricht auch der alten Kriegsstrategie von "divide et imper" ("teile und herrsche"). | ||
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