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Theoretisch können Menschen jeder politischer Farbe radikalisiert und instrumentalisiert werden. | Theoretisch können Menschen jeder politischer Farbe radikalisiert und instrumentalisiert werden. | ||
Pi mal Daumen: Je stärker eine Verschwörungstheorie ein abgeschlossenes System darstellt, desto schwieriger ist sie zu widerlegen. Angriffe auf sie prallen ab oder werden gar als Bestätigung betrachtet. Zu mehr Details sie beinhaltet, desto leichter kann sie durch Einstiegspunkte verfangen oder an Bindungskraft gewinnen. | |||
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Die Rolle der Religion | Die Rolle der Religion kann mitunter ambivalent bis heikel sein. Einerseits begünstigt Religion das Akzeptieren "alternativer Fakten", andererseits ist Religion oft durch die Verfassung geschützt oder zentraler Bestandteil einer Gesellschaft. Natürlich können gemäßigte Religionen auch einen erwünschten Wertekanon vermitteln oder Dienstleistungen im gesellschaftlichen Interesse anbieten. Siehe Caritas (Nothilfe, Entwicklungshilfe, Betreuung und Pflege, andere Sozialdienste). Doch kann es neben dem praktizierten Glauben auch Kräfte innerhalb der Institutionen geben, die weitere Interessen im Sinn haben. Nicht ohne Grund hat sich mehrheitlich die Trennung von Staat und Kirche in der Welt durchgesetzt, auch wenn Hyperindividualisierung durch Liberalismus, Kapitalismus, Globalisierung und neue Technologien gegenläufige Trends auslösen können. In diesem Kontext wird auch vom "innerer Leere" und "Verfall von Werten" geredet. Der Wunsch Teil etwas größerem zu sein, treibt manche Menschen zurück in Religion oder andere Glaubenssysteme oder Gruppen. Den Einfluss von Religion auf Politik zu verringern, war stets schwierig. -- Religion wird noch für sehr lange Zeit ein Faktor bleiben mit dem man ''rechnen'' muss. -- Nicht wenige Wissenschaftler möchten noch heute die gleichzeitige Existenz von Glauben und Wissenschaft nicht ausschließen. Glauben und Wissenschaft werden nicht unbedingt als Widerspruch angesehen. | ||
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Religionen sind Glaubenssysteme und somit eigentlich als Ideologien zu betrachten. | |||
Kann Wissenschaft eine Ideologie sein? Zumindest hängt es davon ab in wie weit man sich an Wissen als Überzeugung bindet. (Tunnelblick und an altem / nur bestimmtem Wissen festhalten wollen.) In der Regel ist es so, dass Wissenschaft das Gegenteil von Ideologie sein will. Es will die Realität testen. '''Glaubenssysteme hingegen leben ja gerade davon, dass sie die Realität nicht mehr hinterfragen wollen. Fragen und Antworten sind in den heiligen Schriften formuliert.''' (Siehe auch: "Gottvertrauen", "Gott hat einen Plan", usw.) Diese sollen verinnerlicht und wenn möglich nicht hinterfragt werden. Sektierertum wird abgelehnt. Das hat sowohl etwas mit innerer Logik als auch mit Machterhalt zu tun. Bei den Wissenschaften kann der Anschein ebenso entstehen, dass abweichende Meinungen unerwünscht sind. Die innere Logik ist hier ähnlich: Man ist der Wahrheit verpflichtet. Daher werden Pseudowissenschaften abgelehnt und solche Vertreter, die erst einmal scheinbar unglaubliche Ergebnisse mit großer Skepsis begegnet. '''Im Gegensatz zu Religion hat sich hierbei aber ein Akzeptanz gegenüber Neuem herausgebildet, wenn bestimmte Kriterien erfüllt werden.''' In der Teilchenforschung etwa: Siehe Standardabweichung, 5 Sigma. Siehe auch: Reproduzierbare, wiederholbare Experimente, Falsifikation, Methodik der Doppelblindstudie. -- Ebenso sorgt die Grundlagenforschung per se dafür, dass bekanntes Wissen immer wieder ergänzt und gar vollständig hinterfragt werden kann. -- Pointiert formuliert: Wissenschaft vertraut niemanden, nicht einmal sich selbst: Alles muss getestet sein, soweit es eben geht. Ein absoluter Wissensanspruch wird ausgeschlossen, denn täglich können neue Erkenntnisse hinzukommen. -- Selektives Herauspicken von Daten ist Selbstbetrug. "Die Wissenschaft", "den einhundert prozentigen Konsens" gibt es nicht. Wohl aber eine Mehrheitsmeinung, der man vertrauen sollte, solange es nicht eine neue große Anzahl an Experimenten gab, die den Wissensstand verschieben. | |||
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Radikale Christen und Islamisten können sich aus allerlei Gründen auf Juden als gemeinsamen Feind einigen. | Radikale Christen und Islamisten können sich aus allerlei Gründen auf Juden als gemeinsamen Feind einigen. | ||
In der Vergangenheit versuchte der Kommunismus als politische, atheistische Ideologie jegliche Religion zu bekämpfen. Kommunistische Juden gab es ebenso. | |||
Die katholische Kirche gegen die Wissenschaft: siehe Galileo Galilei. | |||
Kämpfe unter Ideologien - und vermeintlichen Ideologien - sind beliebig. | |||
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// parallele Entwicklung: | // parallele Entwicklung: |
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