8,013
edits
Paradox-01 (talk | contribs) |
Paradox-01 (talk | contribs) mNo edit summary |
||
Line 842: | Line 842: | ||
--> | --> | ||
Postdemokratie | Postdemokratie (im erweiterten Sinne<!--weil ja nicht nur PR/Lobbying die Herrschaft des Volkes mindert-->) | ||
: Eine Postdemokratie ist ''eine schlecht gealterte'' Demokratie, in denen Bürgerinteressen immer weniger ins Gewicht fallen. | : Eine Postdemokratie ist ''eine schlecht gealterte'' Demokratie, in denen Bürgerinteressen immer weniger ins Gewicht fallen. | ||
: Die Individualisierung, daher Herausbildung von Partikularinteressen, blockiert zunehmend gemeinsame Ziele und Kompromisse. | : [...] | ||
: | <!-- | ||
: Einige linke, rechte und progressive Kräfte sind der Meinung, dass [[wp:de:Postdemokratie#Gegentendenzen_zur_Postdemokratie|mehr direkte Demokratie]] Abhilfe leisten kann. Dem steht vor allem fehlende Digitalisierung, Misstrauen in Technik, Populismus, fehlende Expertise für Spezialthemen und (vorgeschobene) Skepsis der etablieren Machtträger / Lobbys entgegen. | : Mehrere Dynamiken gleichzeitig können Demokratie in Richtung Postdemokratie drücken: | ||
:* Die eigene Evolution einer Demokratie | |||
:** Gesellschaftlich/kulturell: Die Individualisierung, daher Herausbildung von Partikularinteressen, blockiert zunehmend gemeinsame Ziele und Kompromisse. -- "Streben nach Glück" / Aufstiegsversprechen werden enttäuscht. | |||
:** Politiktechnisch/Verwaltungstechnisch: Optimierung und Spezialisierung von Parteien, ''abgeschliffenen'' Themen, Bürokratiewachstum sorgen für immer mehr Resignation. | |||
:** Machtpolitisch: Eigendynamik durch wirtschaftliche bedeutende Lobbies, erleichterte Wechselwirkung durch neoliberales Denken in der Politik. -- Der "einfache Bürger" hat keine Lobby. | |||
:* Der technische Fortschritt allgemein | |||
:** Kognitionswissenschaft und ihre Anwendung durch kommerzielle und politische Werbung (Manipulation) durch digitale Tools werden immer besser. Interessenverbände besitzen stets mehr Ressourcen und damit Möglichkeiten, sich durchzusetzen. Bürger haben weniger die Möglichkeit, Analysen aufzustellen und auf deren Grundlage zu entscheiden. Durch die ''Komplexitätszunahme der Welt'' wird diese Diskrepanz auch immer größer. | |||
:*** Propagierte Selbstverwirklichung scheitert an der Realität, allgemein Unzufriedenheit | |||
:** Hyperpolitik und Populismus: Emergentes Entstehen und aktives Stiften von Unzufriedenheit, Empörung, Eskalation. | |||
:* Die wirtschaftliche Entwicklung: Dieser Faktor wirkt sowohl in die eine als auch andere Richtung verstärkend. | |||
:** Wachsender bzw. '''abnehmender Wohlstand''' verstärkt bzw '''schwächt die Zustimmung''' / die ''Toleranz'' gegenüber jedem politischen System, sei es eine Demokratie oder eine Autokratie. In diesem Zusammenhang gibt es auch immer wieder Diskussionen, ob Demokratien "Schönwettersysteme" sind. | |||
:** Das kann sowohl ''interne'' wie ''externe'' Ursachen haben: | |||
:*** Globale Krisen, die Wohlstand vernichten. Anstatt die Ursachen anzuerkennen werden Südenböcke gesucht. | |||
:*** Globale Wettbewerbsverlierer: | |||
:**** Ähm... In Imperien sind die eigenen Bürger die Nutznießer versklavter / ausgebeuteter Minderheiten / Bevölkerungen der Vasallenstaaten. Supermächte, sind sozusagen moderne Imperien, wo nicht mehr eine so krasse Abhängigkeit besteht. -- Der Große quetscht den Kleinen. -- Das Prinzip bleibt gleich. Glücklicherweise nimmt der Schweregrad historisch gesehen ab. | |||
:**** Schwächephasen lassen Wohlstandsversprechen wie ein Schneeballsystem aussehen? (Zustimmung von Autokratien wächst.) | |||
: Einige linke, rechte und progressive Kräfte sind der Meinung, dass [[wp:de:Postdemokratie#Gegentendenzen_zur_Postdemokratie|mehr direkte Demokratie]] Abhilfe leisten kann. Dem steht vor allem fehlende Digitalisierung, Misstrauen in Technik, Populismus, fehlende Expertise für Spezialthemen und (vorgeschobene) Skepsis der etablieren Machtträger / Lobbys entgegen.--> | |||
Strukturkonservativ | Strukturkonservativ |
edits