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** Politisches Selbstbewusstsein (Demokratieidee) | ** Politisches Selbstbewusstsein (Demokratieidee) | ||
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'''Klassischer Imperialismus''' | '''Klassischer Imperialismus''' | ||
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*** Dabei kann es Bündnisse von Gleichgesinnten geben. Das heißt aber nicht, dass alle Mitglieder de facto gleichberechtigt (gleich wirkmächtig) sind. | *** Dabei kann es Bündnisse von Gleichgesinnten geben. Das heißt aber nicht, dass alle Mitglieder de facto gleichberechtigt (gleich wirkmächtig) sind. | ||
*** Gleichzeitig kann eine Bündnisangehörigkeit sogar noch weiter nachteilig sein, weil man so überhaupt Teil eines größeren Konfliktes wird: Aus diesem Grund sagte Macron Europa dürfe nicht zwischen den Supermächten zerrieben werden und [https://www.theguardian.com/world/2023/apr/10/emmanuel-macron-sparks-anger-europe-vassal-us-china-clash eigenständig werden]. | *** Gleichzeitig kann eine Bündnisangehörigkeit sogar noch weiter nachteilig sein, weil man so überhaupt Teil eines größeren Konfliktes wird: Aus diesem Grund sagte Macron Europa dürfe nicht zwischen den Supermächten zerrieben werden und [https://www.theguardian.com/world/2023/apr/10/emmanuel-macron-sparks-anger-europe-vassal-us-china-clash eigenständig werden]. | ||
** '''Supermächte neigen dazu sich selbst gegenüber von Handels- und | ** '''Supermächte neigen dazu sich selbst gegenüber von Handels- und Bündnispartnern zu übervorteilen:''' | ||
*** Das ist zum Teil Eigendynamiken geschuldet, indem sie als Player der (regionalen und globalen) Märkte auftreten: | *** Das ist zum Teil Eigendynamiken geschuldet, indem sie als Player der (regionalen und globalen) Märkte auftreten: | ||
**** '''Der größte Player ist immer im Vorteil.''' (Mehr Boden, Arbeitskräfte, geistiges Eigentum und Kapital ermöglichen höhere und schnellere Skalierung.) | **** '''Der größte Player ist immer im Vorteil.''' (Mehr Boden, Arbeitskräfte, geistiges Eigentum und Kapital ermöglichen höhere und schnellere Skalierung.) | ||
**** '''Unternehmen streben nach Gewinnmaximierung.''' "Nationale Interessen" werden durch Regierungen versucht durchzusetzen, weil ihre vertretene Bevölkerung (meist stärkste politische Kraft) im Allgemeinen dies erwartet '''("my nation first")''' und im Speziellen ein entsprechender '''Lobbyismus von den Unternehmen''' ausgeht. Des Weiteren kann der Selbstschutz (im globalen Wettbewerb) und die '''Wirtschaft''' (da sie die '''Basis jeder Gesellschaft''' ist), als '''Teil einer modernen [[#Staatsräson|Staatsräson]]''' ideologisch überhöht und angewandt werden.<!-- (Wenn man Staaten als Marktteilnehmer betrachtet, dann führt "Marktbereinigung" zu beunruhigenden Ergebnissen: Dauerhafte verarmte Staaten und Failed States. Deswegen muss es auch eine funktionierende | **** '''Unternehmen streben nach Gewinnmaximierung.''' "Nationale Interessen" werden durch Regierungen versucht durchzusetzen, weil ihre vertretene Bevölkerung (meist stärkste politische Kraft) im Allgemeinen dies erwartet '''("my nation first")''' und im Speziellen ein entsprechender '''Lobbyismus von den Unternehmen''' ausgeht. Des Weiteren kann der Selbstschutz (im globalen Wettbewerb) und die '''Wirtschaft''' (da sie die '''Basis jeder Gesellschaft''' ist), als '''Teil einer modernen [[#Staatsräson|Staatsräson]]''' ideologisch überhöht und angewandt werden.<!-- (Wenn man Staaten als Marktteilnehmer betrachtet, dann führt "Marktbereinigung" zu beunruhigenden Ergebnissen: Dauerhafte verarmte Staaten und Failed States. Deswegen muss es auch eine funktionierende Welthandelsorganisation geben.--><!-- Protektionismus kann somit als legitimes Mittel betrachtet werden, wenn andere Marktteilnehmer den Markt verzerren und schwachen Staaten Entwicklungschancen verunmöglichen bzw. sehr gering halten.--> | ||
***** Extraterritorialität (insbesondere das Durchsetzen von Recht in anderen Staaten, um damit mit eigene "Interessen" zu schützen.) | ***** Extraterritorialität (insbesondere das Durchsetzen von Recht in anderen Staaten, um damit mit eigene "Interessen" zu schützen.) | ||
***** Dominieren / versuchte Einflussnahme von überstaatlichen Organisationen, z. B. über die Finanzierung. <!--WTO, WHO, etc. (intergouvernmentaler Organisationen)--> | ***** Dominieren / versuchte Einflussnahme von überstaatlichen Organisationen, z. B. über die Finanzierung. <!--WTO, WHO, etc. (intergouvernmentaler Organisationen)--> | ||
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<!--**** Altlinke Imperialismuskritiker werfen den USA häufig vor für Öl und andere Rohstoffe in der Welt militärisch aktiv zu sein. Die Sicherung wirtschaftlich bedeutender Güter (insbesondere von Energieträgern) ist in Kriegen meinst ein strategisches Ziel sein. Zu einer Übervorteilung bzw, einer Einsammlung von Quasi-Reparationsleistungen ist es dann nur noch ein kleiner Schritt.--> | <!--**** Altlinke Imperialismuskritiker werfen den USA häufig vor für Öl und andere Rohstoffe in der Welt militärisch aktiv zu sein. Die Sicherung wirtschaftlich bedeutender Güter (insbesondere von Energieträgern) ist in Kriegen meinst ein strategisches Ziel sein. Zu einer Übervorteilung bzw, einer Einsammlung von Quasi-Reparationsleistungen ist es dann nur noch ein kleiner Schritt.--> | ||
*** '''Nationalismus''' ist '''in Supermächten''' nahezu ein Automatismus, der zu einem Sendungsbewusstsein (sowie einer Selbsttäuschung durch den eigenen Erfolg) und eine Hybris führen kann.<!-- | *** '''Nationalismus''' ist '''in Supermächten''' nahezu ein Automatismus, der zu einem Sendungsbewusstsein (sowie einer Selbsttäuschung durch den eigenen Erfolg) und eine Hybris führen kann.<!-- | ||
*** Als Führungsnationen ihrer Bündnisse neigen sie zu Selbstübervorteilung und als Beschützer aufzuspielen, sei es als "Weltpolizisten" oder als ein Verteidiger des "globalen Südens". (Befürworter einer "multipolaren Weltordnung", um dabei selbst der Hegemon zu sein.) -- China, als Antagonist zu den USA, hat | *** Als Führungsnationen ihrer Bündnisse neigen sie zu Selbstübervorteilung und als Beschützer aufzuspielen, sei es als "Weltpolizisten" oder als ein Verteidiger des "globalen Südens". (Befürworter einer "multipolaren Weltordnung", um dabei selbst der Hegemon zu sein.) -- China, als Antagonist zu den USA, hat zunächst primär versucht wirtschaftlich aufzuholen. "Belt and road initiative." Andere Aspekte wie Wirtschaftsspionage, Auslandspropaganda, Militär (konventionell und nuklear) wurden später immer stärker ergänzend hinzugefügt. -- Als Hardliner eines gemeinsamen Konfliktes können beide von der Drohkulisse profitieren, indem sie schwächere Bündnispartner an sich binden und Ressourcen beanspruchen...--> | ||
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Verweis auf Abgrenzung notwendig? | Verweis auf Abgrenzung notwendig? | ||
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