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Restless Souls/Summary: Difference between revisions

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'''Demokratie:'''
'''Demokratie:'''


* Herrschaft des Volkes. Souveräne Wähler. Eigentlich. -- '''Eigenes Untergraben von Vertrauen:''' Wenn man im erweiterten Sinne nach den wichtigen Kriterien Parlament und Parteienwahlsystem ausgeht, haben sich aus Effizienzgründen ziemlich viele '''[[wp:de:Repräsentative_Demokratie|repräsentative Demokratien]]''' herausgebildet. (Über die [[wp:de:Demokratieindex|Qualität der einzelnen Demokratien]] und ihrer Unterarten soll hier nicht eingegangen werden.) Der Nachteil ist, dass dies Instanzen zwischenschaltet, die wiederum eine Eigendynamik mitbringen: Es werden vorab Wahlgeschenke verteilt oder hinterher Wahlversprechen nicht eingehalten, weil Vertreter und Parteien sich gezwungen sehen Machtpolitik zu betreiben. '''Das sorgt insgesamt für Frust.''' -- '''Äußeres Untergraben von Vertrauen:''' Die Beeinflussung durch Großspenden und der Dauerbeschuss von Lobbygruppen ist ein altbekanntes Problem. Dies stößt beim einfachen Wähler besonders bitter auf, weil er sich nur schwer dagegen wehren kann. Parteien tun sich schwer die Situation zu verbessern und für Transparenz zu sorgen. Beratungen sollten nur von der Politik selbst angefordert werden können.
Herrschaft des Volkes. Souveräne Wähler. Eigentlich.
** Direktdemokratiesche Modelle kranken an dem fehlenden Expertentum durch die teilnehmenden Wähler. (Argument der dummen Masse.)<!-- Dieses Problem kann durch digitale [[wp:de:Flüssige_Demokratie#Verwendung_von_Computern|Stimmenübertragung auf Vertrauenspersonen (delegated Voting)]] reduziert werden. Fehlt einem selber das Wissen, um zu entscheiden, kann man seine Stimme an jemanden weitergeben, der mehr Ahnung hat oder gar Experte ist. Gleichzeitig können [[wp:de:Quantennetzwerk|Quantennetzwerke]] die [[wp:de:Quantenschlüsselaustausch#Ein_Lauschangriff|Datensicherheit]] erhöhen und dazu beitragen Vertrauen und Akzeptanz für digitale Lösungen zu schaffen. Briefwahl wurde immer wieder unterstellt, dass sie unsicher sei. Während Fälschungen nicht ins Gewicht fallen, hätten Nachrichten auf Grundlage von Quantenphysik den charmanten Vorteil, dass sich nicht mitgelesen oder verändert werden können. Das macht die Technik zu einer guten Werbung für die Demokratie. Auch können Abstimmungen viel schneller stattfinden.-->
 
* '''Eigenes Untergraben von Vertrauen.'''
** Wenn man im erweiterten Sinne nach den wichtigen Kriterien Parlament und Parteienwahlsystem ausgeht, haben sich aus Effizienzgründen ziemlich viele '''[[wp:de:Repräsentative_Demokratie|repräsentative Demokratien]]''' herausgebildet. (Über die [[wp:de:Demokratieindex|Qualität der einzelnen Demokratien]] und ihrer Unterarten soll hier nicht eingegangen werden.) Der Nachteil ist, dass dies Instanzen zwischenschaltet, die wiederum eine Eigendynamik mitbringen: Es werden vorab Wahlgeschenke verteilt oder hinterher Wahlversprechen nicht eingehalten, weil Vertreter und Parteien sich gezwungen sehen Machtpolitik zu betreiben. '''Das sorgt insgesamt für Frust.'''
*** ** Aufgrund langer Entscheidungsprozesse kann Demokratie auf Krisen manchmal nur schlecht reagieren. Mehr gesplittete Zuständigkeiten, Streit unter Koalitionspartner. Unterschwellige Interessenkonflikte und Machtkämpfe. Strategien müssen oft mit kürzeren Zeiträumen auskommen, da sich Machtverhältnisse und Personalien schneller ändern. In Nicht-Krisenzeit wird oft "von Meckern auf hohem Niveau" gesprochen. Der ständige Modus von Versuch und Irrtum kann Demokratien sowohl fördern als auch lähmen.
** Ungeeignete Politiker werden von ihren Parteien sehr lange gestützt, weil die Partei sonst eigene Fehler eingestehen müssen und der politische Gegner damit Stimmung zu machen.
* '''Äußeres Untergraben von Vertrauen:'''
** Die Beeinflussung durch Großspenden und der Dauerbeschuss von Lobbygruppen ist ein altbekanntes Problem. Dies stößt beim einfachen Wähler besonders bitter auf, weil er sich nur schwer dagegen wehren kann. Parteien tun sich schwer die Situation zu verbessern und für Transparenz zu sorgen. Beratungen sollten nur von der Politik selbst angefordert werden können.
** Korruption
* Direktdemokratiesche Modelle kranken an dem fehlenden Expertentum durch die teilnehmenden Wähler. (Argument der dummen Masse.)<!-- Dieses Problem kann durch digitale [[wp:de:Flüssige_Demokratie#Verwendung_von_Computern|Stimmenübertragung auf Vertrauenspersonen (delegated Voting)]] reduziert werden. Fehlt einem selber das Wissen, um zu entscheiden, kann man seine Stimme an jemanden weitergeben, der mehr Ahnung hat oder gar Experte ist. Gleichzeitig können [[wp:de:Quantennetzwerk|Quantennetzwerke]] die [[wp:de:Quantenschlüsselaustausch#Ein_Lauschangriff|Datensicherheit]] erhöhen und dazu beitragen Vertrauen und Akzeptanz für digitale Lösungen zu schaffen. Briefwahl wurde immer wieder unterstellt, dass sie unsicher sei. Während Fälschungen nicht ins Gewicht fallen, hätten Nachrichten auf Grundlage von Quantenphysik den charmanten Vorteil, dass sich nicht mitgelesen oder verändert werden können. Das macht die Technik zu einer guten Werbung für die Demokratie. Auch können Abstimmungen viel schneller stattfinden.-->
<!--Mehr Zeit. Mehr feingliedrige Mitbestimmung möglich. Projekte...-->
<!--Mehr Zeit. Mehr feingliedrige Mitbestimmung möglich. Projekte...-->
* Aufgrund langer Entscheidungsprozesse kann Demokratie auf Krisen manchmal nur schlecht reagieren. Mehr gesplittete Zuständigkeiten, Streit unter Koalitionspartner. Unterschwellige Interessenkonflikte und Machtkämpfe. Strategien müssen oft mit kürzeren Zeiträumen auskommen, da sich Machtverhältnisse und Personalien schneller ändern. In Nicht-Krisenzeit wird oft "von Meckern auf hohem Niveau" gesprochen. Der ständige Modus von Versuch und Irrtum kann Demokratien sowohl fördern als auch lähmen.


Kritik an Kommunismus und Kapitalismus: [...]
Kritik an Kommunismus und Kapitalismus: [...] Das böse Wort mit K...
 
Kritik an Planwirtschaft und Marktwirtschaft: [...]


Kritik and Planwirtschaft und Marktwirtschaft: [...]
* Marktwirtschaft kommt letztendlich nicht ohne begrenzende Regeln aus. (Monopolbildung, Kartelle, Preisabsprachen) 
* Planwirtschaft scheitert an der Wirklichkeit. (...) Der Staat kann nicht alles vorgeben. Es kommt zu Fehlplanungen. Negative Entwicklungen werden schlechter korrigiert.


[Biokratie: Ganzheitlich gedachtes System für Politik und Wirtschaft]
[Biokratie: Ganzheitlich gedachtes System für Politik und Wirtschaft]
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*** Das macht Biokratie vor etwa 2060 zu kostspielig und - durch das Inzweifelziehen wie lebensnah so ein System sein kann - leicht angreifbar. Der tatsächliche Einsatz dürfte sich bis 2080 verzögern. Notwendige Investitionen für den Aufbau der Infrastruktur werden vermutlich durch die Zunahme durch Umweltkrisen verzögert. Jedes Nennen eines früheren Datums würde nur falsche Hoffnungen, Enttäuschung und Ablehnung schaffen.  
*** Das macht Biokratie vor etwa 2060 zu kostspielig und - durch das Inzweifelziehen wie lebensnah so ein System sein kann - leicht angreifbar. Der tatsächliche Einsatz dürfte sich bis 2080 verzögern. Notwendige Investitionen für den Aufbau der Infrastruktur werden vermutlich durch die Zunahme durch Umweltkrisen verzögert. Jedes Nennen eines früheren Datums würde nur falsche Hoffnungen, Enttäuschung und Ablehnung schaffen.  
*** Neben der Rechenpower ist auch die innere Qualität von Simulation und AI essentiell: Der größte Trugschluss wäre, dass man Simulationen nur mit genügend Daten füttern muss, damit neue Erkenntnisse gewonnen werden können. -- Im Allgemeinem ist eine Simulation immer ein Nachbau eines Teils der Wirklichkeit mit begrenzter Quantität an Daten. Damit trotz dieser gleich zweifachen Begrenzung sinnvolle Ergebnisse zurückgegeben werden, müssen die Eingabe- und Ausgabeparameter sowie das rechnende Modell so definiert sein, das sie selbst eine hohe Qualität aufweisen. Die Simulation mit nur immer mehr und verschiedenen Daten füttern, macht sie daher nicht automatisch besser: es kann die Qualität sogar senken, die gewünschten Ergebnisse verwässern. Eingabeparameter und Funktionen müssen stets über die richtige Gewichtung verfügen. Mit der Zunahme der Komplexität - der Inputparameter und damit des rechnenden Modells - steigt naturgemäß auch die Schwierigkeit gute Simulationen zu erstellen.
*** Neben der Rechenpower ist auch die innere Qualität von Simulation und AI essentiell: Der größte Trugschluss wäre, dass man Simulationen nur mit genügend Daten füttern muss, damit neue Erkenntnisse gewonnen werden können. -- Im Allgemeinem ist eine Simulation immer ein Nachbau eines Teils der Wirklichkeit mit begrenzter Quantität an Daten. Damit trotz dieser gleich zweifachen Begrenzung sinnvolle Ergebnisse zurückgegeben werden, müssen die Eingabe- und Ausgabeparameter sowie das rechnende Modell so definiert sein, das sie selbst eine hohe Qualität aufweisen. Die Simulation mit nur immer mehr und verschiedenen Daten füttern, macht sie daher nicht automatisch besser: es kann die Qualität sogar senken, die gewünschten Ergebnisse verwässern. Eingabeparameter und Funktionen müssen stets über die richtige Gewichtung verfügen. Mit der Zunahme der Komplexität - der Inputparameter und damit des rechnenden Modells - steigt naturgemäß auch die Schwierigkeit gute Simulationen zu erstellen.
**** Vermeidung einer Technikblauäugigkeit, Simulationen sind kein Selbstläufer: Egal wie gut und schnell Simulationen und AI scheinbar arbeiten werden, '''zur Überprüfung neuer Modelle werden immer Abgleiche der physikalischen Wirklichkeit mit eher zeitintensiven Experimenten notwendig sein'''. Somit kann die Entwicklung neuer Simulationen und AIs - selbst mit "autonomer Infrastruktur" - nicht beliebig beschleunigt werden. Das exponentielle Wachstum hat in der echten Welt ihr wichtigstes Limit.
**** Vermeidung einer Blauäugigkeit gegenüber Technik, Simulationen sind kein Selbstläufer: Egal wie gut und schnell Simulationen und AI scheinbar arbeiten werden, '''zur Überprüfung neuer Modelle werden immer Abgleiche der physikalischen Wirklichkeit mit eher zeitintensiven Experimenten notwendig sein'''. Somit kann die Entwicklung neuer Simulationen und AIs - selbst mit "autonomer Infrastruktur" - nicht beliebig beschleunigt werden. Das exponentielle Wachstum hat in der echten Welt ihr wichtigstes Limit.
**** Simulationen generieren kein Wissen, dass nicht ohnehin schon in den Daten steckt. AIs können zwar dabei helfen, sind aber letztendlich wie Simulationen and die Wirklichkeit gebunden: Deep Learning, neural nets, machine learning, artificial intelligence sind gewissermaßen die jeweils höheren Erweiterungen von Simulationen und benötigen somit ebenfalls eine Qualitätssicherung für Daten und Modell. (...) Die virtuelle Wirklichkeit in den AIs, die Modelle, sollen möglichst selbst durch Mustererkennung erlernt werden. (...) Die Fehlertoleranz in arbeitenden und lernenden Modellen ist nur begrenzt möglich. Zur wahrhaften Selbstverbesserung von Modellen benötigt die AI Selbstbewusstsein, in dem Sinne, dass sie Kenntnis über ihre eigenen Aufbau hat. Der notwendige Grad an Komplexität zeigt auch die Ironie dieser Entwicklung: um eine echte AI zu bauen, benötigt man geradezu eine AI. Die doppelte Ironie der Entwicklung ist, dass es am Ende doch das Zusammenbringen von genügend Teilen ist: von genügend unterschiedlichen, spezialisierten Subsystem die per Emergenz, die eigentliche AI darstellen. Aber erst ganz zum Schluss. -- Es wird inkrementelle Verbesserungen geben. Es wird neue Möglichkeiten und Hypes durch Paradigmenwechsel geben. Aber zu einer echten (Menschen ebenbürtigen) AGI ist es noch ein weiter Weg.
**** Simulationen generieren kein Wissen, dass nicht ohnehin schon in den Daten steckt. AIs können zwar dabei helfen, sind aber letztendlich wie Simulationen and die Wirklichkeit gebunden: Deep Learning, neural nets, machine learning, artificial intelligence sind gewissermaßen die jeweils höheren Erweiterungen von Simulationen und benötigen somit ebenfalls eine Qualitätssicherung für Daten und Modell. (...) Die virtuelle Wirklichkeit in den AIs, die Modelle, sollen möglichst selbst durch Mustererkennung erlernt werden. (...) Die Fehlertoleranz in arbeitenden und lernenden Modellen ist nur begrenzt möglich. Zur wahrhaften Selbstverbesserung von Modellen benötigt die AI Selbstbewusstsein, in dem Sinne, dass sie Kenntnis über ihre eigenen Aufbau hat. Der notwendige Grad an Komplexität zeigt auch die Ironie dieser Entwicklung: um eine echte AI zu bauen, benötigt man geradezu eine AI. Die doppelte Ironie der Entwicklung ist, dass es am Ende doch das Zusammenbringen von genügend Teilen ist: von genügend unterschiedlichen, spezialisierten Subsystem die per Emergenz, die eigentliche AI darstellen. Aber erst ganz zum Schluss. -- Es wird inkrementelle Verbesserungen geben. Es wird neue Möglichkeiten und Hypes durch Paradigmenwechsel geben. Aber zu einer echten (Menschen ebenbürtigen) AGI ist es noch ein weiter Weg.
* Fehlende Akzeptanz. Das politische Systemupgrade kann nur schrittweise erfolgen.
* Fehlende Akzeptanz. Das politische Systemupgrade kann nur schrittweise erfolgen.
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