Restless Souls/Research/Artifacts: Difference between revisions

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Auch ein staatlich ausgeübter '''verteidigungsfähiger Pazifismus''' kann - anders als beim Defensivism - jede Form von des Präventivschlags ablehnen. Allerdings wäre eine rein konventionelle Verteidigung mit einem suizidalen Risiko verbunden. So muss als Schutz vor Massenvernichtungswaffen der bedingte Pazifismus, solange seine (eigene oder durch ein '''Bündnis''' bedingte) [[wp:de:Zweitschlag|Zweitschlagfähigkeit]] als Abschreckung aufrechterhalten, bis alle Staaten einer vollständigen nuklearen Abrüstung zugestimmt haben. [[Restless_Souls/Summary#Dragon_Eater|Dragon Eater, Stufe 3]].
Auch ein staatlich ausgeübter '''verteidigungsfähiger Pazifismus''' kann - anders als beim Defensivism - jede Form von des Präventivschlags ablehnen. Allerdings wäre eine rein konventionelle Verteidigung mit einem suizidalen Risiko verbunden. So muss als Schutz vor Massenvernichtungswaffen der bedingte Pazifismus, solange seine (eigene oder durch ein '''Bündnis''' bedingte) [[wp:de:Zweitschlag|Zweitschlagfähigkeit]] als Abschreckung aufrechterhalten, bis alle Staaten einer vollständigen nuklearen Abrüstung zugestimmt haben. [[Restless_Souls/Summary#Dragon_Eater|Dragon Eater, Stufe 3]].
==Brain dumping==
===Biologie und Gesellschaft===
====Die Anzahl menschlich biologischer Geschlechter====
Wie viele menschliche Geschlechter gibt es denn nun?
:Begriffsklärung
:Da die Diskussion häufig aus dem Englischsprachigen herüberschwappt, sei hier noch mal definiert:
:Mit Geschlecht (Englisch: Sex) ist das biologische Geschlecht gemeint. Mit Gender ist das soziale Geschlecht gemeint.
:Dieser Abschnitt diskutiert nur die Anzahl biologischer Geschlechter.
'''Die zentrale Frage, die gestellt werden sollte, lautet: Welche Funktion hat ein Geschlecht (Merkmalset)?'''
Die primäre Aufgabe ausgebildeter Fortpflanzungsorgane und ihrer bildenden Zellen ist die erfolgreiche Reproduktion im Allgemeinem und die genetische Rekombination bzw. ihre Unterstützung im Speziellen. Für diesen Zweck lassen sich '''zwei Funktionssets''' erkennen: die '''Abgabe genetischen Materials''' und die '''Aufnahme und Reifung genetischen Materials'''. Diese beiden Funktionsbündel liefern nicht nur die bekannte Binärität, sie bilden eine '''komplementäre Binärität'''. Als Container dienen Eizelle und Spermium unter anderem dem mütterlichen X-Chromosom einerseits und dem väterlichen Y- bzw. X-Chromosom andererseits. Aus den beiden einfachen haploid gelieferten Chromosomensets wird ein '''zusammengefügtes, neues [[wp:de:Diploidie#Tiere|diploides]]''' Chromosomenset. Diese (noch viel umfangreichere) '''[[wp:de:Rekombination_(Genetik)#Rekombination_durch_sexuelle_Fortpflanzung|Rekombination]]''' ist im Genom '''"hoch konserviert"''' und '''gleichzeitig''' in der Ausführung '''nicht fehlerfrei'''.
Unterstützer der These, dass es mehr als zwei biologische Geschlechter gibt, müssten zeigen, dass es auch eine "'''komplementäre''' Trinärität" oder höhere, essenzielle '''Aufgabenteilung''' geben kann, die die Spezies Mensch benötigt, um mit mehr als nur zwei Geschlechtern überleben zu können. Bisher gibt es dafür überhaupt keine Anzeichen.
: Das Definieren von Set reduzierter Merkmale (quasi XX- und XY-) und Sets abweichender Merkmale (quasi XX*, XY*, [[wp:de: Karyotyp#Verwendung_in_der_humangenetischen_Diagnostik|etc.]]) wäre nicht ausreichend, da sich diese Sets komplett innerhalb oder noch größtenteils innerhalb der Funktionssets von weiblich (XX) oder männlich (XY) befinden würden bzw. bei '''Nichtvorhandensein oder Dysfunktionalität''' von Merkmalen größtenteils oder komplett außerhalb der Spektren liegen und so den '''Zweck von Geschlecht (Fortpflanzung) ad absurdum''' führen würden.<!-- Formen von Polyploidie sind nicht geeignet, um zusätzliche Geschlechter zu definieren, da die Funktionalität des Geschlechterchromosomensets Priorität gegenüber der Anzahl von Geschlechtschromosomen hat: So wird für eine normale Entwicklung bei XX-Sets damit erreicht, dass ein X-Chromosom größtenteils [[wp:de:X-Inaktivierung|inaktiviert]] wird. Die Unter- oder Überproduktion von Genprodukten kann zu infertilen bzw. weniger [[wp:de:Survival_of_the_Fittest|überlebensfähigen ("fitten")]] und tödlichen Fehlentwicklungen führen und wird deswegen gemanagt.-->
Fazit: '''Biologisch gibt es nur zwei menschliche Geschlechter: ein männliches und ein weibliches'''. Da aber diese Kategorien auf einer '''Vielzahl von genetischen Merkmalen''' basieren, '''erlauben''' sie gleichzeitig eine '''unterschiedlich starke und diverse Ausprägung von Geschlecht (inklusive Intersexualität) sowie teilweise ihre Nicht-Ausprägung'''. <!--'''Imperfektion ist ein notwendiger Teil evolutionären Lebens''' und sollte daher nicht politisch missbraucht werden, um Gruppen von Individuen zu überhöhen oder herabzuwürdigen. Es gibt keine biologische Grundlage zur Rechtfertigung von Diskriminierung. Es gibt keine biologische Grundlage zur Forderung von Sonderrechten. Interessen von Minderheiten bleiben im Rahmen eines gesellschaftlichen/politischen Dialogs zu verhandeln. [...]-->
<!--Gendermedizin ist eigentlich auch nur eine Unterart von Individualmedizin.-->
Auf lange Sicht werden mit den Fortschritten in der Individualmedizin gesellschaftliche Debatten - sofern diese nicht ideologisch aufgeladen werden - an Bedeutung verlieren. [[wp:Whole_genome_sequencing|Die ganzheitliche Sequenzierung]] von Genomen ermöglicht es, jedem Individuum medizinisch gerecht zu werden, ganz unabhängig davon, welche Ausprägung von Geschlecht es hat.
<!--Bedeutung von Geschlechtertrennung: evolutionäre und historische Ursachen (sowohl prähistorische Arbeitsteilung, gesellschaftliches "Rollenbild", als auch Rechtfertigung für Diskriminierung), Schutz vor männlicher Gewalt, Fairness (z. B. im Sport durch Leistungsunterschiede, zusätzlich zu den Gewichtsklassen)-->
====Die Anzahl menschlich sozialer Geschlechter====
<!--Die Fortführung des Themenkomplexes "Sex und Gender".-->
Die LGBTQIA+ Community lässt sich grob in zwei Untergruppen aufteilen: Eindeutig männliche und weibliche Individuen mit nicht-traditionellen sexuellen Präferenzen sowie körperlich uneindeutig Ausdifferenzierte bzw. nachträglich geänderte Individuen, die damit fast zwangsläufig ebenso nicht-traditionelle Präferenzen besitzen.
:Die erste Gruppe ist somit (im neutralem Sinne) rein psychologischen Ursprungs.
:Bei der zweiten Gruppe kommt ein Teil der '''Verunsicherung und damit Abhilfe leistender Selbstdefinition''' daher, dass die Merkmale (quasi Genotyp) und ihre Ausprägungen (quasi Phänotyp) einer unglaublich komplexen [https://www.spiegel.de/panorama/eva-ist-das-urgeschlecht-a-0018fc71-0002-0001-0000-000016310966 genetischen und hormongesteuerten Entwicklung] zugrunde liegen und somit auch viele '''Uneindeutigkeiten''' entstehen. Diese können sich '''[https://lgbt.fandom.com/de/wiki/Geschlechtsidentit%C3%A4ten im Zwischenmenschlichen weiter auffächern]''', insbesondere dadurch, dass '''Zwischenformen''' definiert werden. Das führt dazu, dass auch schon mal von bis zu '''72 Geschlechteridentitäten''' gesprochen wird, was außerhalb der Community schnell die Frage aufwirft '''"Ist das wirklich notwendig?"'''
Die Anzahl der sozialen Geschlechter, neben den Traditionellen, ergibt sich hauptsächlich aus der Kombinatorik. Daher wird es weit in Zukunft gedacht noch drei weitere geben.
<!--
Das Definieren sozialer Geschlechter - oder besser sexueller Identitäten - kann als Akt der Selbstfindung und als Abwehrkampf gegen Diskriminierung dienen. Durch das Bilden von Gruppen können Anliegen und Interessen besser nach innen und außen kommuniziert werden.
-->
Das Ausmaß an Organisierung dieser Gruppen ist historisch noch relativ jung, sodass es noch viel Konfliktpotential gibt, zumal Minderheiten und zelotische Aktivisten auch immer gerne von Populisten politisch missbraucht werden und ''Altersstarre'' von den neuen ''Erscheinungsformen'' einfach nichts wissen wollen / überfordert sind, somit auch ein Generationenkonflikt ist, wodurch sich eine politische Normalisierung verzögert. Andererseits hat es den Anschein, als ob die LGBTQIA+ Community insgesamt noch etwas in der '''Selbstfindungsphase''' steckt - man kann sich [[wp:LGBT#Variants|noch nicht einmal auf eine gemeinsame Abkürzung]] einigen - und somit der "traditionelle" Teil der Gesellschaft gar nicht vollständig wissen kann, selbst wenn er es vollständig wollte, wie er sich am besten verhalten sollte. Eine schier endlose Auffächerung in soziale Geschlechter und kleinste Minderheitengruppen, die für sich je andere Rechte einfordern oder auf Beachtung pochen, würde eine Gesellschaft wahrscheinlich mangels "Bewusstseinskapazität" und Verwaltung überfordern.
====Inklusiver Utilitarismus====
Wie die Diskussion um Behinderung und Gentechnik entschärft werden kann. [...]
===Debatte und Logik===
====Brauchen wir eine Sprachzensur?====
N-Wörter. Müssen die jetzt aus dem Duden gelöscht werden?
Hier mal ein kleiner Denkanstoß vom neutral-linken ''The Atlantic'':
{{quote|[https://www.theatlantic.com/ideas/archive/2019/08/whites-refer-to-the-n-word/596872/ The Idea That Whites Can’t Refer to the N-Word]
It’s long been accepted that the slur shouldn’t be used by white people to refer to black people. What about referring to the word itself?
[...]
Baldwin told America, “I’m not a nigger.” I suspect that in Sheck’s seminar it came out that the slur referred to someone inferior, and even exploitable. I am someone susceptible to having that word leveled at him. '''If I were angry with Sheck for uttering the word in a sympathetic and sensitive discussion, that would make me seem, in being so hypersensitive to injury so abstract, inferior indeed.''' Furthermore, if nonblacks embrace this hypersensitivity as a way of showing that they are good people, they make me feel exploited.
But I am not their, well, you know, either.
: - [[wp:John_McWhorter#Social_and_political_views|John McWhorter]]
|}}
Merkste' was? Ja, der Kontext ist wichtig und vor allem, dass der Begriff nicht als eine Beleidigung verwendet wird.
Wer die Zerstörung des '''universellen Antirassismus''' durch Linksidentitäre und ihrer Empörungskultur unterstützt, spielt Rechtsextremen und Populisten wie Trump in die Karten.
'''Detaillierte Erklärungen''' zu diesem Thema liefert die lesbische Feministin '''Caroline Fourest''' in Génération Offensée, dt. '''Generation Beleidigt''': Von der Sprachpolizei zur Gedankenpolizei (Critica Diabolis) -- Man sollte dieser Frau ein Denkmal setzen.
====Vergleiche====
Es gibt Vergleiche mit denen wird relativiert.
'''Und es gibt Vergleiche mit denen wird erklärt.'''
Student: "Nazi!"
: Palmer: "Das ist nichts anderes als der Judenstern!"
Was er eigentlich sagen wollte: "Das ist nichts anderes als ein Gebrandmarktwerden, Stigmatisierung."
Palmer's Fehler war nicht die Verwendung des N-Wortes per se sondern das radikalisierte Studentenumfeld.
Der zusätzliche Vergleich war ebenso problematisch weil extrem missverständlich und die Verwendung gegenüber dieser Personengruppe nicht sehr clever.
<!--====Ein weiteres Dilemma der modernen Gesellschaft====
Paywalls in Medien. Wir haben den Anspruch eine aufgeklärte Gesellschaft zu sein. Gleichzeitig müssen sich privatwirtschaftliche Medien finanzieren indem sie Inhalte gegen Bezahlung anbieten. Mit der Rechtfertigung, dass diese Inhalte besonders wichtig, interessant und aufwendig recherchierte sind, liegen sie dann hinter der Paywall, altdeutsch Bezahlschranke. Aber das trägt zur Bildung von Meinungsblasen* bei bzw. stellt eine Art Diskriminierung gegenüber der Unterschicht dar.
: * Die meisten Menschen werden nicht mehr als ein oder zwei solcher Abos abschießen - wenn überhaupt. Wenn man zwischen Abo wählen muss, wird die Lieblingsseite ausgesucht. Die Seite, die dem Schnitt der eigenen Meinungen und Interessen am Nächsten ist und gut ist. -->
<!--:: Die Foren der Newsseiten sind ein interessanter Zusatzfaktor. Die Seiten selber haben direkt oder indirekt politische Schlagseite, was sich den Abonenten wiederspiegelt. Gegen andere Lager anschzuschreiben und dann von ihnen downgevotet zu werden, demotiviert. --><!--Es kommt ab und an auch vor, dass User drohen ihre Abo zu kündigen, wenn sie nicht mit dem einverstanden sind, was die Autoren posten.-->
<!--
Positiv:
* Einige Medien veröffentlichen auch regelmäßig, zumindest abgespeckte Versionen des ursprünglichen Artikels. -->
====Filterblase vs. Filterclash====
* https://www.youtube.com/watch?v=o3ei8qVgTtc
Warum der Begriff Filterclash problematisch ist.
[...]
====Dinge, die es angeblich nicht gibt/gab/geben wird====
Einen saisonale Effekt bei Corona, bis auch ein Drosten zugeben musste, dass es anders ist.
Die Existenz von Push- und Pullfaktoren. Das ist eine rein ''akademische Debatte''. Die Idee von Push und Pull ist für allgemeine Erklärungen ''gut genug''.
Eine Polarisierung der Gesellschaft. Mann kann natürlich auch die Augen zu machen...
: Das ist nur getriggert? Verharmlosung der Zustände. Je länger diese ''künstliche'' Spaltung anhält, desto ''realer'' wird sie. (Realität ist eh nur eine Nachbildung im Geist.) Vertreter der Soft Sciences sollten das eigentlich am besten wissen. — Kurz: Auch eine herbeigeredete Spaltung ist Spaltung. Aber vielleicht sind ja 20 % den Akademikern noch nicht genug. — Das Buch mag viele Fragen beantworten. Die Schlussfolgerung ist dennoch nicht zufriedenstellend.
:: [https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/gewalt-politiker-104.html Wolfgang Merkel]: "Einige Soziologen sagen, es gebe eigentlich keine Polarisierung und Spaltung. Ich denke, die Stärke des Rechtspopulismus und das tagtägliche Geschehen dementiert diese Positionen. Wir haben eine Polarisierung, wir können sie sogar messen. Und sie ist nicht vereinzelt in Deutschland oder in Sachsen und Thüringen, sondern das ist ein Phänomen unserer westlichen Demokratien geworden."
Bubbles
===Philosophie===
Warum ich Philosophie liebe und hasse.
Philosophie kann neue Erklärungsansätze bieten.
Nur bin ich eigentlich kein Freund von Lesen und Schreiben.
* Das liegt zu einem gewissen Grad an meiner Legasthenie.
* Ich hab auch wenig Lust mich in die Werke anderer zu lesen, wenn man vorher ihre Begriffe studieren muss. Beim Lesen investiert man viel Zeit, ohne dass man vorher weiß, ob es sich lohnen wird.
* Des Weiteren: Frei nach [[wp:de:Ockhams_Rasiermesser|Ockhams Rasiermesser]]. Wenn sich philosophische Werke zu lang anfühlen, sind sie wahrscheinlich noch nicht die beste Lösung.
My sorry examples of "philosophic" thinking. Remember: The next sections are be taken with two grains of salt.
====Sklaven der Zeit====
Die Armbanduhr ist das perfekte Symbol unserer Ankettung an eine zeitabhängige Ökonomie.
<!--
Wir arbeiten entgegen unseren Biorhythmus. Wenn es möglich wäre 24/7. Aufstehalarm, Kaffee, Nikotin, Energiedrinks, Aufputschmittel, Schmerzmittel, Vollpumpen mit Antibiotika, Proteinrigel, Fast Food, Nahrungsergänzungsmittel, [https://www.zeit.de/zeit-magazin/2024/13/iv-drips-infusion-gesundheit-schoenheit Infusionen] für die Business-Elite, Melatonin-Gummibärchen, Schlafmittel. Selbstoptimierung.
Mehr Leistung für die Leistungsgesellschaft. Ellenbogen.
Ein ungesunder Lebensstil. Erhöhtes Risiko für Diabetes und Krebs.
Burn on. Burn out. Karoshi.
Neugestaltung des Zeitmanagements. Powernapping. Yoga. Achtsamkeit. Selfcare. Work-Life-Balance.
-->
====Ausnahmen bestätigen die Regel====
Err... Wie kann eine Ausnahme eine Regel bestätigen? Gar nicht. Denn man muss die "Ausnahmen" beiseiteschieben. Also entweder ist die Regel falsch oder sie ist unvollständig.
====Das Henne-Ei-Problem====
Das Paradox basiert auf einer binären Sichtweise, welche die Themen Genetik und Evolution ignoriert.
* Am Anfang gab es Elterntiere (zw und zz), die keine Veranlagung hatten, damit Eier gelegt werden.
* Als Nächstes gab es eine Mutation in der Keimbahn des Muttertieres (zw*) / Mutation während der Embryonalentwicklung des Nachwuchs (zw*).
** Bei Hühnern gibt es die Geschlechtschromosomen wz (weiblich) und zz (männlich).
* Mögliche Zustände/Entwicklungspfade: Nur die relevanten, wo das Merkmal weitergegeben wird:
** Nachwuchs erhält das Merkmal durch Henne. Diese konnte aber noch keine Kalkschale bilden: zw* + zz -> kein Ei (zw*)
** Nachwuchs erhielt Merkmal während der Embryonalentwicklung (e): zw + zz -> zw*e + zz -> Ei (zw*)
Vor der Bildung der Kalkschale muss das Muttertier (Alttier/Nachwuchs) das Merkmal bereits haben. Die Lösung heißt also, dass das Huhn zuerst da war.
====Das Leib-Seele-Problem====
Bewusstsein. [...]
====Freier Wille====
[...]
====Zeit====
Zeit - die Abfolge von Ereignissen - ist überall gleich schnell.
Lediglich die Stärke des Gravitationsfeld erzeugt die Illusion, dass Zeit an einem Ort mit viel Masse (Energie) langsamer vergeht, als an einem Ort mit wenig Masse. Da man von einem quantisierten Universum ausgeht, gibt es ein Limit, wie viel Energie ein Ort beherbergen kann.
Ein Ruhemasse von Licht ist nicht meßbar nahezu Null. Aber je schneller es wird, desto "langsamer" vergeht auch beim ihm die Zeit. Die Existenz der Lichtgeschwindigkeit hat uns verraten, dass es offenbar ein Limit gibt, wie viel Energie ein [[wp:de:Planck-Einheiten|kleinstmögliches System]] aufnehmen kann. Wäre ein Lichtteilchen im Begriff mehr Energie aufnehmen, als sein Ort tolerieren kann, würde der bereits okkupierte Ort dies verhindern. Überlichtgeschwindigkeit ist somit durch die Eigenschaften des Raums nicht möglich.
Warum ''altert'' das Photon also langsamer, wenn es sich schneller bewegt, als wenn es sich langsamer bewegt?
Die kinetische Energie, die mitgeschleppt wird, muss durch den Ort, durch den das Photon sich bewegt, ''verarbeitet'' werden. Aus menschlicher Sicht bildet die Eigenenergie des Photons, ''Ereignisse von Interesse'' (z.B. Ortswechsel) - die kinetische Energie ist dabei eher nicht von Interesse, muss aber trotzdem auch verarbeitet werden. Der kleinstmögliche Ort verarbeitet alles mit der gleichen Geschwindigkeit, doch je mehr Energie im System steck, desto "länger" dauern es bis die gesamte Energie den Ort passiert hat. Da das Photon, das Partikel mit der wenigsten eigenen Energie ist, kann es am meisten kinetische Energie aufnehmen.
<!--
Anschlussfragen:
* Wenn es eine Planck-Länge gibt, gibt es dann auch eine "Kristallstruktur" des Raums?
* Wie genau funktioniert Raumkrümmung?
-->
====Der Ursprung alles Seins====
Dieses Paradox ist nur teilweise lösbar.
* Energie kann nicht verloren gehen.
* Energie kann nur in eine andere Form übergehen.
'''Ergo, wir haben es mit einem Entstehungsprozess von Universen zu tun, der zyklisch ist.'''
Das alte Universum stirbt den thermodynamischen Tod und zerstrahlt bis so viel Energie in den Bereich der Vakuumfluktuationen ''zurückgeflossen'' ist, bis diese ein neuen ''Urknall'' erzeugen.
Es ist nicht zu erwarten, dass sich die Gravitation zwischendurch umkehren wird, weil jede Gravitation Massen braucht. Es ist eher zu erwarten, dass das Universum immer schneller zerstrahlen wird.
Die Frage nach dem "ersten Verursacher" kann nicht zufriedenstellend geklärt werden.
Man kann die Frage, warum das eigene Universum existiert, noch ein wenig eingrenzen, aber nicht vollständig erklären: Alle anderen Kombinationen der Naturkonstanten sind irrelevant, denn nur in diesem können wir Mensch sein und diese Frage stellen. Es ist also nicht "überraschend", warum wir genau in diesem Universum leben.

Revision as of 20:09, 25 July 2024

Ultraconservatives
Party: AfD

The argument counts

Either it's wrong or it's right. In addition, it has no political color. It stands for itself, no matter who else is clapping or voting. Don't make it too easy for AfD by getting pushed by their mere claims.

Cooperation with the AfD on a case-by-case basis

The AfD can portray other parties as ideological and irrational at any time by formulating objectives that are in the general interest and in scope of the constitution, bringing them to a vote and then failing. This pitfall should be avoided.

So anyone who absolutely has to work with the AfD should be smarter: The AfD has become radicalized. As democrats, you cannot declare a coalition with them. Hitler showed this can go terribly wrong. But democrats can offer a door to deradicalization: Voting together has to happen on a case-by-case basis. There must be no operational blindness. This decision has to be individually made for every single case. This would be the firewall in the actual sense of the IT word: selective, protecting democracy against harmful influences.

Alternative to a case-by-case approach

It has been said that the other parties should introduce their own proposals in all cases. This could result in a silly outbidding competition. Time will tell how well this will really work out.

How to deal with the AfD?

The strength of the AfD is a reflection of one's own incompetence and the decline of political culture (populism): There is not enough "good politics" (the voter really cares about), too few good counter-narratives, and too little exposure and correction of disinformation.

Demonstrations and party bans are treating the symptoms, not the root causes. Bans should only be done if three conditions are met: probable success of the ban, while a simultaneous robust fight against the root causes happens, the right point in time (not immediately ahead of elections).

The right-wing spectrum still refuses to fully acknowledge that their populism largely benefits the even more radical forces.

In the left-wing spectrum, there is still often a lack of pragmatism due to ideological blindness: For example, sanctions in context of the Bürgergeld. Anyone who has worked in an agency knows that it is necessary. Instead of recognizing this, the young leftists burn one of the few remaining Chancellor candidates of the SPD.

Greens
Party: Bündnis 90/Die Grünen

Der russische Angriffskrieg

Der Krieg hat die Ampel auf dem falschen Fuß erwischt. Besonders die Grünen hat man zum Sündenbock hoher Energiepreise und anderer Miseren gemacht. Auf den Inkognito-YouTube-Kanälen und in den Erzählungen von sonstigen AfD-Sympathisanten wurde der russische Angriffskrieg gerne verharmlost oder ganz ausgeklammert, um so den Grünen besser die Schuld in die Schuhe schieben zu können. Dieses Narrativ, dass die Regierungsparteien, insbesondere die Grünen, einfach nur schlechte Politik machen, haben mittlerweile auch viele CxU-Leute kopiert. Auch ging der Spruch um Habeck persönlich würde umgehen und einem die Heizung aus dem Keller reißen. Die Grünen gerieten immer mehr zu einem Feindbild.

Feindbild der Rechten

Bessere Erklärungen der Politik werden nicht reichen. Die Grünen sind aus verschiedenen Gründen der ausgemachte Feind der Mimimi-Ultrakonservativen und Populisten des rechten Spektrums. Rechnet man alles zusammen, haben sie den größten politischen Abstand und werden so als größte Gefahr angesehen. Framing, Halbwahrheiten, Übertreibungen, Lügen. Das wird immer so weiter gehen. Ein Austausch echter Argumente wird bestenfalls sekundär bleiben. Es gab mal eine öffentlich gestellte, eigentlich hypothetische Frage: "Was wenn die Grünen irgendwann aufgeben?" Mann sollte sich da keinen Illusionen hingeben. Das wäre für die Rechten ein Freudenfest. Zu anderen Überlegungen hinsichtlich der Konsequenzen sind sie gar nicht willens.

Mariam Lau kommentierte das mit den Worten von Martin Niemöller: "Als sie die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Kommunist. Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Sozialdemokrat. (...) Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte." Wehret den Anfängen.

Fun fact: Obwohl die Grünen überwiegend links sind, wurden sie gelegentlich auch konservativ genannt.

Mission Impossible

Allgemein hin kann man sagen, dass die Grünen nach der ohnehin schon vielteiligen selbst- und fremd-ausgeführten Negativ-PR (die drei verdammten Atomkraftwerke, die LNG-Terminals, das Wiederhochfahren-Müssen von Kohlekraftwerken, das Heizungsgesetz, die Klimakleber) an mehreren Fronten zerrieben worden sind. Und nicht etwa weil einfach eine imaginäre "grüne Hegemonie" vorbei war. Die anti-grünen Agitatoren strickten schon sehr lang und sehr erfolgreich daran die moralisch ambitionierten Ansprüche der Grünen in komplett groteske Elefanten aufzublähen. Als Nebenwirkung der Kampagnen hat man die Grünen besonders für Ultrakonservative und besonders für Ostdeutsche "unwählbar" gemacht. Dabei war man sogar zu erfolgreich gewesen. Die AfD nahm es dankend an und nun lief so manchen Liberalen und Konservativen der Arsch auf Grundeis. Jahre lang hatte man die Blauen mit gefüttert und nun lief man Gefahr von ihnen ebenso gefressen zu werden. (Was Wüst mit seinem Populismus-Statement angeht, hatte er zu 100 % recht.) Bei der WELT versuchte man sich wieder gegen die AfD zu positionieren und die Wähler super vorsichtig und folglich (zu) langsam (weil nicht mehr anders möglich) zu entradikalisieren, sodass sie zumindest wieder für CDU stimmen. Die CDU ist für ostdeutsche, eingefleischte AfD-Sympathisanten nur noch wenig glaubwürdig. Die Tragik an der Geschichte ist, das an der Dynamik irgendwie alle mitgearbeitet haben. (Für weitere Multiplikatoren siehe Postdemokratie.)

  • Entgegen der eigenen Wahrnehmung war Migration (insbesondere bei den neu-grünen Wechselwählern) ein Thema. Da der Schritt zur AfD fast diametral und zu radikal ist, war die CDU (mehrheitlich) die logische Wahl. In Zeiten der Krisen (unter anderem durch erschöpfte Aufnahmekapazitäten) und Teuerung (Inflation) stieg das Bedürfnis nach innerer und finanzieller Sicherheit. -- Für die Parteilinken ist ein verschärfter Migrationskurs wiederum ein No-Go.
  • Die Umsetzungsschwäche in der Ampel stammt in erster Linie aus dem gekillten Haushalt und den daraus resultierenden Verteilungskämpfen. (Wobei das Klammern an der Schuldenbremse durch die Liberalen eine schon etwas länger zurückliegende Vorgeschichte hat.) Die grünen Fundie-Wähler haben die Partei mit Nichtwahl und mit dem Wechsel zu Volt abgestraft. Undiplomatisch formuliert ist letzteres ein Symptom fehlender politischer Bildung. Wäre Volt statt den Grünen in der Ampel gewesen, wären diese genauso an den Verhältnissen gescheitert. Dann wären die Volt-Wähler zu den Grünen gewandert. Statt die Durststrecke auszuhalten, haben die Idealisten die Partei mit ihrer Verbohrtheit geschwächt.
  • Der TikTok-Trend wurde verschlafen, wie von jeder anderen Partei auch außer der AfD. Hinzu kommt ein Gender-Gap der Gen Z, in welchem männliche Wähler stärker nach rechts driften als weibliche Wähler nach links, was insgesamt zu einem Nettoverlust beiträgt.

Neue Parteiphilosophie?

Habeck: "Unsere Ideologie heißt Wirklichkeit." So sollte die Dauerkritik an den Grünen, dass sie einer Ideologie anhingen, entkräftet werden. Tatsächlich hat jede Partei Punkte, an denen sie so stark festhält, dass man ihr im negativen Sinne Ideologie vorwerfen kann. Im Fall der Grünen kann man sagen, dass sie sich während des russischen Angriffskrieges deutlich gebessert haben: Die Wandelung von absoluten zu bedingten Pazifisten. Es gibt aber besonders bei den Themen Migration (Beispiel Bezahlkarte) und Wirtschaft (Beispiel heimisches Fracking-Gas) noch Verbesserungspotential: Bei letzterem müsste der Realo-Flügel im Fundi-Flügel besonders viel Überzeugungsarbeit leisten. Joe Biden hat das LNG gedrosselt. Und von anderen Autokraten wollen wir eigentlich keines mehr. Weil wir Verletzungen von Menschenrechten nicht unterstützten wollen und weil wir keine neuen Abhängigkeiten von Autokratien brauchen. Herunter gekühltes und weit transportiertes LNG ist umweltschädlicher als mit neuen Fracking-Methoden selbst gewonnenes. Heimische Jobs, ehrliche (nicht outgesourcte) Produktion, die man unter grünen Druck wieder leichter zurückschrauben könnte, wenn man sie wirklich nicht mehr braucht. Keine überteuerten, überlange Laufzeitverträge, wobei deren Sicherheit von der Laune der US-Politik abhängen. Wer weiß was Geldeintreiber-Trump noch so alles einfällt. Gas ist Deutschlands Brücke zur Wasserstoffwirtschaft. Da sollte nicht immer wieder reingegrätscht werden. Auch nicht von irgendwelchen langwierigen AKW-Reaktivierungs- oder Neubauplänen. Atomstrom ist sowieso eher für die Grundlast und nicht geeignet, um Dunkelflauten auszugleichen. Zudem entfallen im Kriegsfall nukleare Risiken und Erpressungsszenarien. Eine dezentrale Energieversorgung lässt sich viel schlechter erobern oder zerstören. Das norwegische Pipeline-Gas wiederum ist durch Russland viel leichter angreifbar. Wenn es der Bundesregierung mit nationaler Sicherheit ernst ist sollte sie auf eine einheimische Fracking-Gas Produktion setzen. Im Prinzip braucht man nur 6 Monate, um so etwas hoch zuziehen. Die Transformation hin zu H2 muss jetzt so schnell wie möglich kommen. Wir wissen nicht genau woher der riesige Anstieg der Meereswasseroberflächentemperatur stammt. Der Atmosphäre, daher dem Klimawandel ist völlig egal in welchem Land Treibhausgase ausgestoßen werden. Das verteilt sich alles global. Entscheidend ist, dass innerhalb der Produktionskette möglichst wenig verursacht wird. Wenn also heimisches Fracking-Gas eine bessere Klimaschutzbilanz bringt als alt gefrackte US-LNG, dann sollte man sich für ersteres entscheiden. -- Die Grünen sollten (im Rahmen planetarer Grenzen) stets flexibel sein. Sich auf neue Gegebenheiten wie die Natur anpassen und die eigene Evolution begrüßen. Wer sich nicht anpasst, stirbt aus. -- Diese natürlich hergeleitete Flexibilität einer Parteiphilosophie wäre extrem hilfreich.

Geopolitik

Russland

Die NATO bedroht militärisch niemanden. Die angeblichen militärischen Sicherheitsinteressen von Russland sind nur den wirtschaftlichen Interessen vorgeschoben. Reine Propaganda. Putin kann das den Leuten einfach besser verkaufen. Es geht nicht um Sicherheit, es geht um Macht. Stoltenberg formulierte das öffentlich Anfang 2022 und Mitte 2023.

  • "Sie wollen die Art von Einfluss wiedererlangen, die den Großmächten vorbehalten ist."
  • "Putin will ein Europa, in dem Russland seine Nachbarn dominieren kann."

Ukraine

Falls die Ukraine durch Russland eingenommen wird, wachsen Risiken extrem an für massive geopolitische Veränderungen und Kettenreaktionen.

Worst-Case-Szenario:

  • Destabilisierung Europas durch etwa 10 Millionen Flüchtlinge. Rechtsruck. Machtergreifung durch prorussische Rechtsradikale.
  • Gefährdung der europäischen Sicherheit durch einen weitermarschierenden russischen Imperialismus:
    • Moldau, Georgien, die baltischen Staaten, Artikel 5 der NATO und damit die NATO selbst wären obsolet, Kriegsgefahr schließlich für ganz Europa.
      • Die transatlantische Partnerschaft zwischen USA und Europa wäre am Ende.
      • Vollständiger Vertrauensverlust anderer Staaten in die USA als Schutzmacht.
    • Im Kontext der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) (deren kontinentale Mitglieder und Nachbarn dann Stück für Stück gleichgeschaltet werden) und BRICS gäbe es dann kein Limit mehr. Eine neue Weltordnung durch Autokratien.
      • Aufteilung in Einflusszonen durch die größten Akteure: Diktatur China (pazifischer Raum), Diktatur Russland (Europa), hindu-nationalistischen, opportunistische Autokratie Indien (Teile Afrikas), Südamerika und Brasilien.
      • Europäische Aktivitäten in Afrika würden durch die rechten, "my-nation-first"-Regierungen geschwächt und unter dem gemeinsamen Einfluss von China, Russland (Afrikakorps), Indien and Südafrika weiter zurückgedrängt werden. Deutschlands Wasserstoffpartnerschaften würden sich in Erpressungspotentiale wandeln oder ganz verloren gehen.
        • Das Wasserstoffkernnetz und die Umstellung in der Industrie wäre dann zu weit fortgeschritten, um es zurückzudrehen. Die AfD würde von daher mit Atomstrom Wasserstoff herstellen lassen und Deutschland gleichzeitig von russischen Uran abhängig machen.
  • China wäre motivierter Taiwan anzugreifen:
    • Zwischenzeitlich gäbe es ein besonderes Risikofenster, falls Trump eine zweite Amtszeit als Präsident erhält. Es würde eine politische Säuberung (Project 2025 und Scheudule F) geben. Im folgenden Chaos wäre die USA weniger handlungsfähig und somit Taiwan besonders verwundbar.
    • Nordkorea könnte motiviert sein Südkorea anzugreifen. Fleischwolftaktik. (Wahnsinn? Aufgrund von falschen Informationen hat Putin auch die Ukraine leichtfertig angegriffen. Und dann wäre da noch der nukleare Faktor.)
  • Gefährdung des globalen Süden durch wirtschaftliche (daher politische) Abhängigkeiten durch Düngemittel und Agrarprodukte wie Weizen, die da dann russischer Hand wären. Europäische Händler würde man mit Dumpingpreisen aus dem Markt drängen. Hunger als Waffe. Erweiterbar: Migrationsströme nach Europa.
  • Weiterverbreitung nuklearer Waffen: Die Ukraine würde als mahnendes Beispiel dienen, dass sie ihre abgegeben hat.

Israel

Notizen
Russischer Einfluss auf Hamas und Hisbollah
Hisbollah
https://www.rnd.de/politik/hisbollah-was-bedeutet-der-name-und-wer-unterstuetzt-die-terrororganisation-5A2GPMRBAFFSPCXAJUNGPJDZM4.html
Beschuss aus "Solidarität", denn eigentlich hatte man sich schon an das neue Geschäftsmodell gewöhnt. Zudem dürften sie sich noch an den letzten Krieg mit Israel erinnern, wo man auf die Schnauze gekriegt hat. Gleichzeitig dient die Hisbollah als Rückversicherung in einem möglichen Krieg zwischen Iran und Israel.
Doppelte Schutzgelderpressung: den Waffenstillstand ließ man sich vergolden
Im Ukrainekrieg auffällige Zurückhaltung, da man Putins Einfluss fürchtete
Hamas (Unterstützt durch Katar, Türkei, Iran)
https://www.sueddeutsche.de/politik/hamas-israel-russland-1.6282846
Bodenoffensive
Geopferte Geiseln
Humanitäre Katastrophe, moralische Selbstbeschädigung, neuer Hass
Jeder wusste, dass die Hilfslieferungen teils zweckentfremdet (wieder zu Geld gemacht) werden. Das läuft bei jeder Hilfslieferung in Regimen nicht anders.
Palästinenser als menschliche Schutzschirme, sie nehmen es aber auch selbst in Kauf
Zwei-Staaten-Lösung wurden von palästinensischen und israelischen Hardlinern abgelehnt
Gewalt als Selbstlegitimierung jener, um an der Macht zu bleiben.
Hybris
Siedlungsbau
Ein zum Denken anregender Artikel von Lobo: https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/terror-der-hamas-warum-schweigst-du-immer-noch-kolumne-a-166e96a7-2336-4038-9c01-236921f05474
Mindestens genauso wichtig ist, wie man Israel wirklich geopolitisch helfen kann. Die Siedlungspolitik ist nicht okay und alle wissen das. Der Widerstand aller Hardliner muss gebrochen werden. (Die Administrativhaft für radikale Siedler wie Ariel Danino wird nur ein Placebo sein können.) Israel muss vom Westen an die Hand genommen werden. Bei Russland hat man das auch versäumt. Israel braucht konstruktive Kritiker mehr denn je. Die Zwei-Staaten-Lösung ist überlebenswichtig. Sympathien sind wichtig, um den Einsatz der iranischen Atombombe zu verhindern. Stattdessen müssen wir befürchten, wie blinde Solidarität eine humanitäre Katastrophe unterstützt. Geopolitisch ergibt das schwere Konsequenzen: Das Image der USA und Europa würde sich weiter verschlechtern. Israel ist dabei, den Rest an Sympathie zu verspielen, denn sie noch hatten. Biden und Scholz müssen um ihre Wiederwahl fürchten. China und Russland würden massiv an Sympathien (Einfluss) gewinnen gegenüber der arabischen Welt / dem globalen Süden. Das wiederum stärkt Iran und seinen Plan. Das Kalkül der Hamas ist recht einfach: Wer die meisten Toten und Leidenden auf "seiner Seite" hat, erfährt die meisten Sympathien aus dem Ausland. "Unter dem Druck der Straße" würden andere Regierungen genötigt, ihre Politik umzustellen. Im extremen Szenario würden sie in den Krieg ziehen. Ein "Flächenbrand" im Nahen Osten würde entstehen. Und aus den Reihen der Palästinenser erwachsen neue Terroristen, eine neue Generation des Hasses.
Der Infokrieg ist nicht zu vernachlässigen. Stoltenberg hat die brennende Lunte bereits gerochen und forderte Israel auf, doch wenigstens Verhältnismäßigkeit zu wahren.
Das viel erwähnte Selbstverteidigungsrecht Israels wird immer wieder trotzig erwähnt, ohne sich sehr Gedanken darüber zu machen, ob Israel eine robuste Antwort lange durchhalten kann. Israel mag das Recht, die Pflicht, die Moral (als Verteidiger stärker zurückschlagen zu dürfen) an seiner Seite haben. Die strategische Weitsicht hatten sie nicht. Angeblich wollte keine Zeit verstreichen lassen, das Momentum nicht verlieren, um im Gazastreifen aktiv zu werden. Dabei ist es genau umgedreht: Je mehr gebombt wird und je mehr robuste Einsätze laufen, desto stärker wächst der Druck, damit wieder aufzuhören.
Der Terror von kleineren Gruppen zielt auf Aufmerksamkeit: Die Hamas hat nicht nur einfach 1239 Menschen das Leben genommen. Sie hat sie mit größter Brutalität abgeschlachtet. Livestreams und Social-Media-Posts. Die zugerichteten Leichen waren eine zusätzliche Provokation, um Israel in den Gazastreifen zu locken.
Wenn es das Ziel der Hamas ist, Israel in den Gazastreifen zu locken, dann darf man eben genau nicht in diese Falle laufen. Zumindest nicht ohne einen belastbaren Plan auszuhecken. Besonders für Phase 3. Jetzt versucht man das mit heißer Nadel noch schnell zusammenzustricken. 
Wenn es Deutschland mit seiner Staatsräson ernst meint, kann es seinen guten Freund Israel nicht ins offene Messer der Hamas laufen lassen. 
Es ist eben keine Spitzfindigkeit wohlmeinende Warnungen und konstruktive Kritik so kurz nach dem Massaker auszusprechen. Die Brenzligkeit der Lage duldet keinen Aufschub.
So hat auch Joe Biden seine Bedenken erneuert: "Wir dürfen die Tatsache nicht aus den Augen verlieren, dass die überwältigende Mehrheit der Palästinenser nichts mit Hamas oder den abstoßenden Attacken der Hamas zu tun hat und dass sie in der Folge auch leiden."
Wieso läuft Israel trotzdem in die Falle? Klartext, hm? Sie können (wollen) es sich nicht eingestehen, dass sie diese Schlacht bereits verloren haben. Solange die Hamas die eigene Bevölkerung als Schutzschild verwendet, wird sich daran nichts ändern.
Gaza

Annealing phase: heating up

Eines von vielen diplomatischen Bedrohungsszenarien gegenüber der arabischen Welt.
Ein letzter Versuch für eine Zwei- bzw. Drei-Staaten-Lösung: Wenn es nach dem Krieg - trotz jedes erdenklichen Drucks von außen - nicht zu einer politischen Lösung kommt, müsste man wohl jede Unterstützung auf null fahren. Auch die humanitäre. Von dem Geld wird sonst nur wieder Terror finanziert. Die Palästinenser können sich dann bei der Hamas bedanken. Eine Bevölkerung, die nicht bereit ist eigene Tyrannen zu stürzen, hat keine Legitimität auf einen eigenen Staat...
Weitere diplomatische Flankierungen. International möglichst viele Unterstützer gewinnen. Auch China. Alternative: Flächenbrand, träge Weltwirtschaft, auch China würde massiv leiden, innerpolitische Probleme bekommen. Iran die Daumenschrauben ansetzen: Handel und Kontakte jeglicher Art abbrechen. Keine Erpressung mehr bei Geiselnahmen. Nulltoleranz.
-- Man müsste China so prominent erwähnen, hineinkonstruieren, loben, dass sie ihr Gesicht verlieren, wenn sie einem Friedensplan nicht zustimmen würden. (China redet gerne von der Achtung staatlicher Souveränität und einer blockfreien Welt.)
Den Süden dürften sie nicht bombardieren, auch wenn da noch Raketen gestartet werden.
Phalanx: Hamas entfernen, gleichzeitig Wiederaufbau. Meter für Meter.
Die Hamas wird nicht freiwillig verschwinden und nach einer Dezimierung wieder wachsen: Man muss die Hamas von der Bevölkerung trennen. Die ZSL im Kontext einer Bodenoffensive müsste einhergehen mit einem sofortigen Wiederaufbau, Etablierung einer robusten Polizei, eines Geheimdienstes, eines digitalen Überwachungsstaates, den die Anti-Hamas-Palästinenser befürworten, um sich von Terror und kollektiver Geiselnahme zu befreien. Gleichzeitig muss der Wiederaufbau eine Hyperkompensation sein. Israel bräuchte eine sehr gute PR, wenn es die Offensive durchführt. Die Palästinenser müssen ihre neue Heimat lieben. "Die Hamas kann euch nichts geben außer Armut, Hass, Unterdrückung und den Tod als menschliche Schutzschilde. (Eure muslimischen Nachbarstaaten haben genügend eigene Probleme und werden euch weder gerne aufnehmen noch substantiell unterstützen.) Wir hingegen bieten euch Arbeit, Wohnungen, die Wahrung eurer Identität, einen eigenen Staat, Entwicklungschancen, eine Zukunft. Wir wären gerne eure Freunde. Dazu muss aber der Terror enden."

[...]

Ohne einen umfassenden Plan und die Vorbereitung wäre es besser, die IDF würde sich nach der Befreiung der Geiseln zurückziehen. -- Eigentlich wollte man schon längst einmarschiert sein, wäre da nicht die USA und jenes zerstörte Krankenhaus gewesen, die klarmachten, dass Israel sich durch unbedachtes Handeln selbst gefährdet. Zuerst waren die Geisel ein zusätzliches Argument in den Gazastreifen zu gehen. Jetzt können sie als gesichtswahrendes Mittel gegenüber der eigenen Bevölkerung genutzt werden, um danach einen sensibleren Kurs zu fahren.
Ist oder war es vielleicht ein Kalkül, dass die Palästinenser in ihrer Not auch die Hamas plündern oder gegen sie vorgehen? Falls ja, ging der Plan zu wenig auf. -- Mittlerweile gibt es wieder größere Hilfslieferungen. Aber reichen die langen LKW-Konvois wirklich aus, um die humanitäre Katastrophe zu verhindern? Nach/neben den Seuchen wären Fälle von Kannibalismus ein ziemlicher Gau: Ist der Sieg über die Hamas dann noch ein Pyrrhussieg oder schon der Anfang der nächsten Katastrophe? Wenn die Palästinenser im Gazastreifen gezwungen wären Menschenfleisch zu essen, hätten wohl viele Bürger der arabischen Welt Schwierigkeiten, sich von einem Atombombeneinsatz als "Irans späte Rache" zu distanzieren. (Wer würde dort um Israel weinen? Wer würde Iran ächten?) -- Wenn es Israels gemäßigt angeht, hat es vielleicht eine 51 prozentige Chancen diesen Krieg für sich zu gewinnen. Das aber weiter bei monströsen Restrisiken. -- Besser wäre es die Zwei-Staaten-Lösung weiter zu forcieren und den Militäreinsatz nur weiter zuzulassen, wenn in den nördlichen, "gesicherten" Gebieten der Wiederaufbau sofort beginnt.
Werden mit der Sprengung der Tunneleingänge nicht sowohl die restliches Hamasterroristen als auch die Geisel lebendig begraben?
Israel ist gegenüber der palästinensischen Zivilbevölkerung zu weit gegangen. Das wird irgendwann auf sie zurückfallen.
Der drohende Hungertod von 500.000 Palästinenser ist nicht akzeptabel. Erstens wäre er durch Hilfslieferungen verhinderbar und zweitens erzeugt er eine Quote zwischen toten Terroristen und toten Zivilisten, die man nicht mehr verhältnismäßig nennen kann und somit der Selbstverteidigung die völkerrechtliche Grundlage entzieht. (Hungertote + zivile Kollateralschäden durch Bomben und Schusswaffen vs. getötete Terroristen.) Zudem wird mit der kompletten Zerbombung den Palästinensern alle Lebensgrundlagen entzogen. (Der Norden lässt erahnen, was mit dem Süden noch passieren wird.)

Wenn es im Gazastreifen keine Hyperkompensation unter der Türkei, die sich zur Schutzmacht der Palästinenser stilisiert, gibt, wie das ZDF im bemerkenswerten Klartext* zur Nahostdiplomatie erklärte, wird "Mr. Security" Netanjahu hat auf lange Sicht das Gegenteil erreicht haben, was er eigentlich wollte: Mehr Sicherheit für Israel. (*Oh, die Mediathekfolge wurde mal wieder gekürzt. Na wenigstens existiert noch ein Textbeitrag, der auf die Idee hinweist.) Genau deswegen wäre auch ein zuvor besser ausgetüftelter Plan notwendig gewesen:

CNN, 2023.12.06: Citing a study commissioned by retired Army Gen. Stanley McChrystal, which said for every civilian killed about 10 terrorists are recruited, Moulton said: “By that number, Israel so far killed about 5,000 Hamas terrorists but in the process they’ve recruited about 100,000 new adherents [as 10.000 civilians have been killed]. And this is bad news for Israel.”

Annealing phase: cooling down

Religiöser Fanatismus, Extremismus, Spirale der Gewalt, menschliche Schutzschilder, Indoktrinierung, Proxy-Kriege, Geopolitik, gegenseitige Angriffe für gegenseitigen Machterhalt, Chinas Unbehagen sich stärker einzumischen ?

[...]

Indien

  • Opportunismus, Ost-West-Schaukelpolitik, und immer autokratischer werdend. Siehe Verhalten im Russland-Ukraine-Krieg und Innenpolitik.
  • BRICS-Mitglied
  • SCO-Mitglied
  • Antimuslimisch eingestellt wie China und Russland. Mögliche Sollbruchstelle sollte es harte Konflikte mit der arabischen Welt geben / wenn Saudi-Arabien sein eigenes Ding macht.
"global south"
   |
   +-- BRICS / SCO
   +-- Arabische Welt

Arabische Welt

Saudi-Arabien
  • Opportunismus, Ost-West-Schaukelpolitik.
  • Konkurrent des Iran
  • Möchte eigentlich politische und damit wirtschaftliche Stabilität, um wie auch China, an seinem Einflussgebiet arbeiten zu können.
Iran

Worauf will der Iran eigentlich seine Atombombe werfen?

  • In Jerusalem steht der für die Moslems heilige Felsendom und die al-Aqsa-Moschee.
  • Außerdem würden sie Gefahr laufen, die Palästinenser mit wegzubrutzeln oder diese im Fallout zu kontaminieren. Für die religiösen Fanatiker sind sie nur Kollateralschäden: Märtyrer. Die Hamas hat auch keine Bedenken, sie als menschliche Schutzschild zu missbrauchen. -- Die Hamas hat mittlerweile klargemacht, dass sie bereit sind, Millionen von Palästinenser zu opfern und dass, die Palästinenser keine Bunker hätten, sei ein Versäumnis der UN.

Israel wird immer wieder als Sicherheitsgarantie bezeichnet. Falls Israel aufhört zu existieren, wäre Deutschlands Staatsräson in seiner jetzigen Form hinfällig. Das Nächstbeste, was der Idee dann entsprechen würde, wäre alle Juden, die es wollen, hier aufzunehmen.

Iran kann keinen Krieg wollen. Vieles spricht für Gesichtswahrung.

Bei 99% abgeschossener Raketen und null Toten sollte Bibi den Ball flach halten. Es reicht wenn die Außenpolitik der Partner neu ausgerichtet wird.

USA und China

"Wir glauben, dass die Welt groß genug ist, damit unsere beiden Länder florieren können."

Janet Yellen, US-Finanzministerin

Gemeint war der Satz als Annäherungsversuch. Gleichzeitig zeichnet er wieder das Bild zweier Supermächte mit Einflusszonen, zweier Alphapredatoren, die den Rest der Welt als ihre Reviere abstecken. Untermauert durch Militärbasen, Militärpatrouillen auf See, Verteidigungsbündnissen und sonstige Verträgen, Drohkulissen und Aufbau von politischem Druck durch Handelssanktionen.

Dabei legitimiert eine Weltmacht stets die Illegalitäten der anderen. Exterritorialität.

Siehe auch: Der Kampf um Airbus, ARTE (https://www.youtube.com/watch?v=KW7PiY0FCkc, inaccessible video)
https://www.arte.tv/de/videos/093798-000-A/der-kampf-um-airbus/ (dead link)

Russland hat es für sich gefordert und jetzt wird es China tun. Aber nur noch aggressiver.

Stichwort: Die geheimen Polizeistationen der Chinesen.

[...]

So naiv das auch klingt, eine friedliche Welt braucht auf lange Sicht eine Abkehr von nationalen Geopolitiken.

[…]

Multifrontenangriff?

Ukraine, Südkorea, Philippinen, Taiwan?

Könnten "Satelliten" oder Proxies großer Autokratien eine globale Überforderung der USA herbeizuführen? Wahrscheinlicher ist, dass das vermehrte Auftreten von Konflikten eine Eigendynamik wäre. Jeder wittert seine Chance.

Wie auch immer. Eine Konsequenz wäre, dass Niederlagen die USA beschleunigt in einen isolationistischen Kurs treiben. Das würde womöglich weitere Konflikte auf den Plan rufen.

Türkei

Tags: Opportunist, Schaukelpolitik, trojanisches Pferd (Risiko)

https://tagesanbruch.podigee.io/1957-nato/transcript

00:11:24: Stefanie Babst: "Also wir haben ja innerhalb der NATO eine ganze Reihe von Mitgliedern oder Regierungschefs, die, nun ja, sagen wir mal so, trojanische Pferde sind, "trojan horses". Also das heißt, dass in der Regierung, die ganz offenkundig ihr sehr enges Verhältnis zu Russland nicht überdacht und abgebrochen haben, die Türkei, wie wir gerade schon gehört haben, ist ja ein Land, das nach wie vor engste wirtschaftliche, energiepolitische, militärisch industrielle, aber auch geheimdienstliche Zusammenarbeit mit der Russischen Föderation pflegt."

Würde heutzutage nicht mehr in die NATO aufgenommen werden.

EU

Immer wieder wurde davor gewarnt (so auch von Macron), dass Europa (genauer die Europäische Union) nicht zwischen den Supermächten zerrieben werden darf.

Im April 2024 reiste Scholz nach China.

Halb-satirisch zusammengefasst: China öffnet wieder seinen Markt für deutsche Äpfel und Rindfleisch. Im Gegenzug seien die Deutschen daran erinnert bitte weiter Hightechprodukte wie E-Autos aus China zu kaufen. Die stärkste europäische Wirtschaftsnation wurde also mit dem Verkauf von Naturalien abgespeist. Von daher ist auch für andere europäische Nationen keine besseres Machtverhältnis zu erwarten.
Die ebenso in April 2024 bekanntgewordene Spionage im Bereich Automobilindustrie (VW) und Militärtechnik gaben dem Wirtschaftskrieg neue Würze.
In den Jahren zuvor machten auch die geheimen Polizeistationen der Chinesen Schlagzeilen. Sowie die legale denn akademische Wissensweitergabe.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte klar geworden sein, dass die Zukunft der EU nicht weniger Europa sein kann, sondern mehr Europa sein muss.

Es ist schon fast ironisch, dass die Scholz-Regierung offiziell sogar die Vereinigte Staaten von Europa als föderalen Bundesstaat anstrebt. Bei der aktuellen Umsetzungsschwäche wird das nicht gelingen können. -- Das wäre eigentlich DAS überparteiliche und außenpolitische Projekt, an dem gearbeitet werden sollte. Auch weil es Dinge für Migration und Militär verbessern würde.


Asien ist eine tickende Zeitbombe. Die EU sollte besser unabhängig werden, bevor sie detoniert.

Übergangslösung, um das Dilemma der Notwendigkeit von Geopolitik abzumildern: Die Geopolitik der EU sollte rein defensiver und ausgleichender Natur sein.

Gemeinsame Investition in Länder, die strategische Rohstoffe besitzen und verarbeiten. EU-Länder, die einen guten Ruf in dem jeweiligen afrikanischen Land haben, sollten dort der erste Ansprechpartner sein.

[…]

Krieg

Nuklearwaffen

Nukleare Verteidigung gegen nukleare Bedrohungen

"Ein Atomkrieg kann nicht gewonnen werden und darf nie geführt werden."

Dies ist im Grunde eine andere Formulierung für die "sichere gegenseitige Vernichtung", die MAD-Doktrin.

Für die glaubhafte Aufrechterhaltung der gegenseitigen Abschreckung bedarf es einer Zweitschlagfähigkeit zu Land oder zur See. Dadurch werden auch Präventivschläge des Gegners abgeschreckt.

Die Abschreckung ist aber nur in Hinsicht nuklearer Waffen effektiv. "Kleinere Konflikte" sind immer noch möglich. Dies ist unter dem Stabilität-Instabilität-Paradox bekannt. Andererseits ist dadurch wiederum nicht ausgeschlossen, dass kleine Konflikte sich zu größeren Konflikten hochschaukeln können. Aus diesem Grund mieden Nuklearmächte bisher selbst in kleineren Konflikten gegeneinander zu kämpfen.

("Ich wundere mich, dass es einige gar nicht bewegt, dass sie nicht einmal darüber nachdenken, ob es gewissermaßen zu einer Kriegsbeteiligung [durch Taurus] kommen kann durch das, was wir tun." Die Argumente gegen Taurus sind alle Quatsch. Aber letztlich könnte Scholz auch einfach sagen Putin selbst entscheidet, was er als "Kriegsbeteiligung" ansieht. Nur so klingen Scholz' Worte noch nachvollziehbar. Die Sache hat aber einen gewaltigen Haken.)

Die vielleicht nicht ganz so offensichtliche Verbindung zwischen konventionell und nuklear:

Scholz verhinderte nicht die Atombombe, er begünstigte sie: Scholz schwächte NATO-Artikel 5 in dem er fehlendes Vertrauen in diesen erkennen lässt. Scholz suggerierte durch sein Verhalten, dass er die Abschreckung der USA und die Entschlossenheit Bidens, der (zunächst nur) ältere ATACMS liefern ließ, für nicht ausreichend genug hielt. Das hätte Putin die Idee geben können, dies auszutesten. Das hätte er hochschrauben können bis zur taktischen Atombombe. -- Die Lieferung von Taurus hätte dem Eindruck (von Anfang an) entgegenwirken können. Ein Schaden war angerichtet und selbst bei einer Kurskorrektur bestand ein Restrisiko. -- Mit der Lieferung der weiter fliegenden ATACMS hat Biden das wichtigere Risiko in der Kette geschlossen. Letztendlich werden sich die Russen an Biden orientieren, denn es ist die USA, die die nukleare Abschreckung aufrechterhält.
Scholz war* aber nicht das einzige Sicherheitsrisiko, weshalb es um so wichtiger wäre, Stärke zu zeigen. (* Ist er immer noch, auch wenn kleiner geworden.)
Witold Jurasz: "Falls Trump wieder US-Präsident wird, könnte er eine Menge unverantwortliche Dinge sagen – uneindeutige Aussagen, die sowohl uns, als auch Russland verwirren. Das könnte Putin zu einer weiteren Fehlkalkulation leiten, oder ihn dazu bringen, Trump und die Nato angesichts der Zweideutigkeit auf die Probe zu stellen."

Das Sicherheitsproblem war mit jedem Tag größer geworden - mit jedem Tag verfestigte sich Putins Meinung darüber, dass Scholz schwach ist - und bei den SPD-Mitgliedern, die sich selbst für kriegsverhindernde Pazifisten halten, war keine Besserung in Sicht. Eigentlich hätten die Grünen soviel staatstragende Verantwortung aufbringen und die Koalition platzen lassen müssen, damit die CDU die nationale Sicherheit wiederherstellen hätte können.

Alicia Kearns: "Wir haben die Wahl. Entweder wir geben der Ukraine, was sie braucht, oder wir werden noch mehr Blutvergießen und ein völliges Scheitern der Abschreckung erleben."

Der britische Ex-Verteidigungsminister Ben Wallace im The Standard (UK):

The former Cabinet minister accused him of “not only dangerous use of facts but also often wrong facts!”
In withering criticism of Mr Scholz, Mr Wallace told The Standard: “Scholz’s behaviour has showed that as far as the security of Europe goes he is the wrong man, in the wrong job at the wrong time.

Diplomatisch undiplomatisch äußerte sich auch André Wüstner (https://media.tagesschau.de/video/2024/0313/TV-20240313-1052-1100.webxl.h264.mp4, bad link) (14:16): "Und es geht darum, dass wir auch weiterhin in Frieden und Freiheit leben wollen. Und wer das nicht versteht, der sollte momentan keine politische Verantwortung tragen."

Nach der Lieferung der weiter reichenden ATACMS, wird Scholz höchstwahrscheinlich die Taurus nicht liefern. So kurz vor den Wahlen würde er das wohl als politisches Schadensrisiko betrachten. Und nach den Wahlen ist so viel Zeit ins Land geflossen, dass nur ein neues Ereignis einen neuen Vorwand zum Umlenken liefern kann. Nur was soll das sein?

Eine 15-Prozent-Kanzlerschaft hätte nicht wichtiger sein dürfen als ganz Europa.

Scholz hatte es doch selbst gesagt: "Ohne Sicherheit ist alles (andere) nichts."

In einem dringlichen Appell in Form eines offenen Briefs von Experten zu Außenpolitik und Sicherheit heißt es: "Die Gewährleistung der Sicherheit vor Krieg und militärischer Erpressung ist eine unabdingbare und auch vom Grundgesetz eingeforderte Staatsfunktion. Die Führungspersönlichkeiten der großen politischen Parteien Deutschlands – der Grünen, der FDP, die CDU und der CSU – müssen nun ihrer Verantwortung nachkommen und dafür sorgen, dass ihr Land die berechtigten Erwartungen erfüllt."

Dem Brief fehlen noch ein paar Schwergewichte*, um nicht als bloße Lobby-Aktion abgetan zu werden. Allerdings fällt er zeitlich in eine Reihe anderer Warnungen von Stoltenberg, ISW und Geheimdiensten.
  • Stoltenberg: Ein Sieg Putins wäre ein historischer Fehler wäre. Die Ukraine brauche genau jetzt Hilfe.
  • ...
  • ...

* In einem weiteren Schriftstück meldeten sich 40 Nobelpreisträger zu Wort und forderten eine Kurskorrektur: Die Ukraine darf nicht nur nicht verlieren. 4 von ihnen waren sogar Friedensnobelpreisträger. (Zuvor prahlte noch eine gewisse Person in einer Rede zu seinen theoretischen Erkenntnissen und Leistungen in Sachen Frieden...) Des Weiteren forderten SPD-Historiker eine Kurskorrektur. Die "hochgefährliche Realitätsverweigerung" sei zu beenden.

2024.06.30

Nachdem sich Biden und Trump ein schwaches Duell geliefert haben, spricht China höhnisch von einer nicht mehr ernstzunehmenden "very entertaining" Veranstaltung (und USA). Gleichzeitig fehlt den Ukrainern immer noch die Erlaubnis die ATACMS territorial uneingeschränkt einsetzen zu dürfen, wodurch Putin Weißrussland vorschickt, um wieder mit der taktischen Atombombe zu drohen. In der Hoffnung mehr Eindruck zu schinden, wird auch die baldige SCO-Mitgleidschaft erwähnt.

Total-Nichtnukleare Verteidigung gegen nukleare Bedrohungen

Es wäre auch möglich kollektiv zu sagen, dass man sich nuklear nicht einschüchtern lässt. Und dass man sich niemals beugen wird, egal wie viele Bomben fallen. Der Gegner würde nur ein verstrahltes Land vor sich haben, also auch nicht wirklich erobern oder re-kolonialisieren können. Das bräuchte eine sehr willensstarke Bevölkerung. Es ist sehr fraglich ob genügend Leute den Mut für so etwas aufbringen würden.

Der Horrorclown, nein, nicht Elon Musk, hat für sich analysiert, dass nach dem Trump-Schock der Europäer mal wieder eine gute Gelegenheit wäre, nuklear zu drohen. -- Schritt Eins wäre solche Drohungen komplett zu ignorieren oder nur noch einen Einzeiler zu widmen.

Pazifismus

Indem absolute Pazifisten den Menschen und sein Leben als höchstes Gut ansehen, gefährden bis verunmöglichen sie dem eigenen Staat bzw. andere Staaten die Selbstverteidigung. Im Worst Case ist nicht nur die gesamte Kultur und Souveränität eines Staates, sondern auch die Freiheit und das Überleben jedes einzelnen Bürgers der totalen Vernichtung ausgeliefert. Auf die Gnade eines Aggressors zu wetten, ist ein suizidales Spiel.

Die reale Bedeutung des absoluten Pazifismus liegt nicht in der Beendigung von Kriegen. Dafür ist Diplomatie besser geeignet. Jedoch kann er mit seinem Drängen immer wieder Ist-Zustände hinterfragen.

"[Absoluter Pazifismus ist naiv und] zugleich nötig als kritischer Maßstab." - Thomas de Maizière

Ebenso kann er durch seine provozierende Art helfen, neue Formen des Friedens zu suchen und zu finden.

Absolute Pazifisten sollten im besonderen Maße darauf achten, nach Lösungen zu suchen. Wenn sie sich nur darauf beschränken Frieden zu fordern, diskreditiert sich selbst als "naiv" ohne noch einen kritischen Maßstab zu haben. Wenn scheinbar niemand - und schon gar nicht die angeblichen Kriegstreiber - "diplomatische Lösungen" ausarbeiten, dann wäre genau das ihre Aufgabe. Wer sollte es denn sonst machen? Wenn nicht einmal absolute Pazifisten ihre Kontakte und Ressourcen dazu nutzen ein Ansatz auszuarbeiten, können sie genauso gut ihre Fahnen in den Müll schmeißen. Dann ist ihre angebliche Moral nur eine Fata Morgana.
Mützenichs Vorschlag des Einfrierens. Dazu sollten drei Punkte festgehalten werden:
  • Putin lehnt Verhandlungen entschieden ab.
  • Diplomatische Ansätze werden nicht funktionieren, weil China und Indien auf etwas unterschiedlicher Art Profiteure des Krieges sind. Ein Friedensplan würden ihnen diese Vorteile wieder nehmen.
  • Nach zwei Jahren Krieg lässt Mützenich nicht den Ansatz eines Plans erkennen, wie der Krieg wirklich und in positiver Weise eingefroren werden kann. Stattdessen reproduziert er Allgemeinplätze genau wissend, dass diese unrealistisch sind. Damit hat er sich auf das Niveau der Putinversteher von BSW und AfD begeben, zu denen er sich nicht zählen will.

Fazit: Sein Vorschlag ist reinster Populismus. Als Pazifist der eher absoluteren Richtung bleibt er Alternativen zu Waffenlieferungen zwecks Selbstverteidigung schuldig. Wo sind seine konkreten Pläne und diplomatischen Unternehmungen in Moskau, Pekin und Neu-Delhi? Wo ist nach all dieser Zeit noch seine Glaubwürdigkeit?

Wenn aber absolute Pazifisten wahrhaftig nach Lösungen suchen, erfüllen auch sie eine Funktion. Dann sind auch sie wichtig, weil sie inspirierend und auf lange Sicht verbessernd wirken. Nur dürfen sich nicht beide Denkschulen gegenseitig blockieren.

Verteidigungsfähige (bedingten) Pazifisten und absolute Pazifisten sollten sich als Partner in einer Arbeitsteilung sehen: Die einen kümmern sich darum, dass der Krieg schnell vorbei ist, die anderen, dass der errungene Frieden lange hält.

Der heutige (absolute) Pazifismus steckt angeblich in einer Krise. Was wäre denn ein besserer, ein verteidigungsfähiger (bedingter) Pazifismus?

Auch ein staatlich ausgeübter verteidigungsfähiger Pazifismus kann - anders als beim Defensivism - jede Form von des Präventivschlags ablehnen. Allerdings wäre eine rein konventionelle Verteidigung mit einem suizidalen Risiko verbunden. So muss als Schutz vor Massenvernichtungswaffen der bedingte Pazifismus, solange seine (eigene oder durch ein Bündnis bedingte) Zweitschlagfähigkeit als Abschreckung aufrechterhalten, bis alle Staaten einer vollständigen nuklearen Abrüstung zugestimmt haben. Dragon Eater, Stufe 3.

Brain dumping

Biologie und Gesellschaft

Die Anzahl menschlich biologischer Geschlechter

Wie viele menschliche Geschlechter gibt es denn nun?

Begriffsklärung
Da die Diskussion häufig aus dem Englischsprachigen herüberschwappt, sei hier noch mal definiert:
Mit Geschlecht (Englisch: Sex) ist das biologische Geschlecht gemeint. Mit Gender ist das soziale Geschlecht gemeint.
Dieser Abschnitt diskutiert nur die Anzahl biologischer Geschlechter.

Die zentrale Frage, die gestellt werden sollte, lautet: Welche Funktion hat ein Geschlecht (Merkmalset)?

Die primäre Aufgabe ausgebildeter Fortpflanzungsorgane und ihrer bildenden Zellen ist die erfolgreiche Reproduktion im Allgemeinem und die genetische Rekombination bzw. ihre Unterstützung im Speziellen. Für diesen Zweck lassen sich zwei Funktionssets erkennen: die Abgabe genetischen Materials und die Aufnahme und Reifung genetischen Materials. Diese beiden Funktionsbündel liefern nicht nur die bekannte Binärität, sie bilden eine komplementäre Binärität. Als Container dienen Eizelle und Spermium unter anderem dem mütterlichen X-Chromosom einerseits und dem väterlichen Y- bzw. X-Chromosom andererseits. Aus den beiden einfachen haploid gelieferten Chromosomensets wird ein zusammengefügtes, neues diploides Chromosomenset. Diese (noch viel umfangreichere) Rekombination ist im Genom "hoch konserviert" und gleichzeitig in der Ausführung nicht fehlerfrei.

Unterstützer der These, dass es mehr als zwei biologische Geschlechter gibt, müssten zeigen, dass es auch eine "komplementäre Trinärität" oder höhere, essenzielle Aufgabenteilung geben kann, die die Spezies Mensch benötigt, um mit mehr als nur zwei Geschlechtern überleben zu können. Bisher gibt es dafür überhaupt keine Anzeichen.

Das Definieren von Set reduzierter Merkmale (quasi XX- und XY-) und Sets abweichender Merkmale (quasi XX*, XY*, etc.) wäre nicht ausreichend, da sich diese Sets komplett innerhalb oder noch größtenteils innerhalb der Funktionssets von weiblich (XX) oder männlich (XY) befinden würden bzw. bei Nichtvorhandensein oder Dysfunktionalität von Merkmalen größtenteils oder komplett außerhalb der Spektren liegen und so den Zweck von Geschlecht (Fortpflanzung) ad absurdum führen würden.

Fazit: Biologisch gibt es nur zwei menschliche Geschlechter: ein männliches und ein weibliches. Da aber diese Kategorien auf einer Vielzahl von genetischen Merkmalen basieren, erlauben sie gleichzeitig eine unterschiedlich starke und diverse Ausprägung von Geschlecht (inklusive Intersexualität) sowie teilweise ihre Nicht-Ausprägung.

Auf lange Sicht werden mit den Fortschritten in der Individualmedizin gesellschaftliche Debatten - sofern diese nicht ideologisch aufgeladen werden - an Bedeutung verlieren. Die ganzheitliche Sequenzierung von Genomen ermöglicht es, jedem Individuum medizinisch gerecht zu werden, ganz unabhängig davon, welche Ausprägung von Geschlecht es hat.

Die Anzahl menschlich sozialer Geschlechter

Die LGBTQIA+ Community lässt sich grob in zwei Untergruppen aufteilen: Eindeutig männliche und weibliche Individuen mit nicht-traditionellen sexuellen Präferenzen sowie körperlich uneindeutig Ausdifferenzierte bzw. nachträglich geänderte Individuen, die damit fast zwangsläufig ebenso nicht-traditionelle Präferenzen besitzen.

Die erste Gruppe ist somit (im neutralem Sinne) rein psychologischen Ursprungs.
Bei der zweiten Gruppe kommt ein Teil der Verunsicherung und damit Abhilfe leistender Selbstdefinition daher, dass die Merkmale (quasi Genotyp) und ihre Ausprägungen (quasi Phänotyp) einer unglaublich komplexen genetischen und hormongesteuerten Entwicklung zugrunde liegen und somit auch viele Uneindeutigkeiten entstehen. Diese können sich im Zwischenmenschlichen weiter auffächern, insbesondere dadurch, dass Zwischenformen definiert werden. Das führt dazu, dass auch schon mal von bis zu 72 Geschlechteridentitäten gesprochen wird, was außerhalb der Community schnell die Frage aufwirft "Ist das wirklich notwendig?"

Die Anzahl der sozialen Geschlechter, neben den Traditionellen, ergibt sich hauptsächlich aus der Kombinatorik. Daher wird es weit in Zukunft gedacht noch drei weitere geben.

Das Ausmaß an Organisierung dieser Gruppen ist historisch noch relativ jung, sodass es noch viel Konfliktpotential gibt, zumal Minderheiten und zelotische Aktivisten auch immer gerne von Populisten politisch missbraucht werden und Altersstarre von den neuen Erscheinungsformen einfach nichts wissen wollen / überfordert sind, somit auch ein Generationenkonflikt ist, wodurch sich eine politische Normalisierung verzögert. Andererseits hat es den Anschein, als ob die LGBTQIA+ Community insgesamt noch etwas in der Selbstfindungsphase steckt - man kann sich noch nicht einmal auf eine gemeinsame Abkürzung einigen - und somit der "traditionelle" Teil der Gesellschaft gar nicht vollständig wissen kann, selbst wenn er es vollständig wollte, wie er sich am besten verhalten sollte. Eine schier endlose Auffächerung in soziale Geschlechter und kleinste Minderheitengruppen, die für sich je andere Rechte einfordern oder auf Beachtung pochen, würde eine Gesellschaft wahrscheinlich mangels "Bewusstseinskapazität" und Verwaltung überfordern.

Inklusiver Utilitarismus

Wie die Diskussion um Behinderung und Gentechnik entschärft werden kann. [...]

Debatte und Logik

Brauchen wir eine Sprachzensur?

N-Wörter. Müssen die jetzt aus dem Duden gelöscht werden?

Hier mal ein kleiner Denkanstoß vom neutral-linken The Atlantic:

The Idea That Whites Can’t Refer to the N-Word

It’s long been accepted that the slur shouldn’t be used by white people to refer to black people. What about referring to the word itself?

[...]

Baldwin told America, “I’m not a nigger.” I suspect that in Sheck’s seminar it came out that the slur referred to someone inferior, and even exploitable. I am someone susceptible to having that word leveled at him. If I were angry with Sheck for uttering the word in a sympathetic and sensitive discussion, that would make me seem, in being so hypersensitive to injury so abstract, inferior indeed. Furthermore, if nonblacks embrace this hypersensitivity as a way of showing that they are good people, they make me feel exploited.

But I am not their, well, you know, either.

- John McWhorter


Merkste' was? Ja, der Kontext ist wichtig und vor allem, dass der Begriff nicht als eine Beleidigung verwendet wird.

Wer die Zerstörung des universellen Antirassismus durch Linksidentitäre und ihrer Empörungskultur unterstützt, spielt Rechtsextremen und Populisten wie Trump in die Karten.

Detaillierte Erklärungen zu diesem Thema liefert die lesbische Feministin Caroline Fourest in Génération Offensée, dt. Generation Beleidigt: Von der Sprachpolizei zur Gedankenpolizei (Critica Diabolis) -- Man sollte dieser Frau ein Denkmal setzen.

Vergleiche

Es gibt Vergleiche mit denen wird relativiert.

Und es gibt Vergleiche mit denen wird erklärt.

Student: "Nazi!"

Palmer: "Das ist nichts anderes als der Judenstern!"

Was er eigentlich sagen wollte: "Das ist nichts anderes als ein Gebrandmarktwerden, Stigmatisierung."

Palmer's Fehler war nicht die Verwendung des N-Wortes per se sondern das radikalisierte Studentenumfeld.

Der zusätzliche Vergleich war ebenso problematisch weil extrem missverständlich und die Verwendung gegenüber dieser Personengruppe nicht sehr clever.


Filterblase vs. Filterclash

Warum der Begriff Filterclash problematisch ist.

[...]


Dinge, die es angeblich nicht gibt/gab/geben wird

Einen saisonale Effekt bei Corona, bis auch ein Drosten zugeben musste, dass es anders ist.

Die Existenz von Push- und Pullfaktoren. Das ist eine rein akademische Debatte. Die Idee von Push und Pull ist für allgemeine Erklärungen gut genug.

Eine Polarisierung der Gesellschaft. Mann kann natürlich auch die Augen zu machen...

Das ist nur getriggert? Verharmlosung der Zustände. Je länger diese künstliche Spaltung anhält, desto realer wird sie. (Realität ist eh nur eine Nachbildung im Geist.) Vertreter der Soft Sciences sollten das eigentlich am besten wissen. — Kurz: Auch eine herbeigeredete Spaltung ist Spaltung. Aber vielleicht sind ja 20 % den Akademikern noch nicht genug. — Das Buch mag viele Fragen beantworten. Die Schlussfolgerung ist dennoch nicht zufriedenstellend.
Wolfgang Merkel: "Einige Soziologen sagen, es gebe eigentlich keine Polarisierung und Spaltung. Ich denke, die Stärke des Rechtspopulismus und das tagtägliche Geschehen dementiert diese Positionen. Wir haben eine Polarisierung, wir können sie sogar messen. Und sie ist nicht vereinzelt in Deutschland oder in Sachsen und Thüringen, sondern das ist ein Phänomen unserer westlichen Demokratien geworden."

Bubbles

Philosophie

Warum ich Philosophie liebe und hasse.

Philosophie kann neue Erklärungsansätze bieten.

Nur bin ich eigentlich kein Freund von Lesen und Schreiben.

  • Das liegt zu einem gewissen Grad an meiner Legasthenie.
  • Ich hab auch wenig Lust mich in die Werke anderer zu lesen, wenn man vorher ihre Begriffe studieren muss. Beim Lesen investiert man viel Zeit, ohne dass man vorher weiß, ob es sich lohnen wird.
  • Des Weiteren: Frei nach Ockhams Rasiermesser. Wenn sich philosophische Werke zu lang anfühlen, sind sie wahrscheinlich noch nicht die beste Lösung.

My sorry examples of "philosophic" thinking. Remember: The next sections are be taken with two grains of salt.

Sklaven der Zeit

Die Armbanduhr ist das perfekte Symbol unserer Ankettung an eine zeitabhängige Ökonomie.

Ausnahmen bestätigen die Regel

Err... Wie kann eine Ausnahme eine Regel bestätigen? Gar nicht. Denn man muss die "Ausnahmen" beiseiteschieben. Also entweder ist die Regel falsch oder sie ist unvollständig.

Das Henne-Ei-Problem

Das Paradox basiert auf einer binären Sichtweise, welche die Themen Genetik und Evolution ignoriert.

  • Am Anfang gab es Elterntiere (zw und zz), die keine Veranlagung hatten, damit Eier gelegt werden.
  • Als Nächstes gab es eine Mutation in der Keimbahn des Muttertieres (zw*) / Mutation während der Embryonalentwicklung des Nachwuchs (zw*).
    • Bei Hühnern gibt es die Geschlechtschromosomen wz (weiblich) und zz (männlich).
  • Mögliche Zustände/Entwicklungspfade: Nur die relevanten, wo das Merkmal weitergegeben wird:
    • Nachwuchs erhält das Merkmal durch Henne. Diese konnte aber noch keine Kalkschale bilden: zw* + zz -> kein Ei (zw*)
    • Nachwuchs erhielt Merkmal während der Embryonalentwicklung (e): zw + zz -> zw*e + zz -> Ei (zw*)

Vor der Bildung der Kalkschale muss das Muttertier (Alttier/Nachwuchs) das Merkmal bereits haben. Die Lösung heißt also, dass das Huhn zuerst da war.

Das Leib-Seele-Problem

Bewusstsein. [...]

Freier Wille

[...]

Zeit

Zeit - die Abfolge von Ereignissen - ist überall gleich schnell.

Lediglich die Stärke des Gravitationsfeld erzeugt die Illusion, dass Zeit an einem Ort mit viel Masse (Energie) langsamer vergeht, als an einem Ort mit wenig Masse. Da man von einem quantisierten Universum ausgeht, gibt es ein Limit, wie viel Energie ein Ort beherbergen kann.

Ein Ruhemasse von Licht ist nicht meßbar nahezu Null. Aber je schneller es wird, desto "langsamer" vergeht auch beim ihm die Zeit. Die Existenz der Lichtgeschwindigkeit hat uns verraten, dass es offenbar ein Limit gibt, wie viel Energie ein kleinstmögliches System aufnehmen kann. Wäre ein Lichtteilchen im Begriff mehr Energie aufnehmen, als sein Ort tolerieren kann, würde der bereits okkupierte Ort dies verhindern. Überlichtgeschwindigkeit ist somit durch die Eigenschaften des Raums nicht möglich.

Warum altert das Photon also langsamer, wenn es sich schneller bewegt, als wenn es sich langsamer bewegt?

Die kinetische Energie, die mitgeschleppt wird, muss durch den Ort, durch den das Photon sich bewegt, verarbeitet werden. Aus menschlicher Sicht bildet die Eigenenergie des Photons, Ereignisse von Interesse (z.B. Ortswechsel) - die kinetische Energie ist dabei eher nicht von Interesse, muss aber trotzdem auch verarbeitet werden. Der kleinstmögliche Ort verarbeitet alles mit der gleichen Geschwindigkeit, doch je mehr Energie im System steck, desto "länger" dauern es bis die gesamte Energie den Ort passiert hat. Da das Photon, das Partikel mit der wenigsten eigenen Energie ist, kann es am meisten kinetische Energie aufnehmen.

Der Ursprung alles Seins

Dieses Paradox ist nur teilweise lösbar.

  • Energie kann nicht verloren gehen.
  • Energie kann nur in eine andere Form übergehen.

Ergo, wir haben es mit einem Entstehungsprozess von Universen zu tun, der zyklisch ist.

Das alte Universum stirbt den thermodynamischen Tod und zerstrahlt bis so viel Energie in den Bereich der Vakuumfluktuationen zurückgeflossen ist, bis diese ein neuen Urknall erzeugen.

Es ist nicht zu erwarten, dass sich die Gravitation zwischendurch umkehren wird, weil jede Gravitation Massen braucht. Es ist eher zu erwarten, dass das Universum immer schneller zerstrahlen wird.

Die Frage nach dem "ersten Verursacher" kann nicht zufriedenstellend geklärt werden.

Man kann die Frage, warum das eigene Universum existiert, noch ein wenig eingrenzen, aber nicht vollständig erklären: Alle anderen Kombinationen der Naturkonstanten sind irrelevant, denn nur in diesem können wir Mensch sein und diese Frage stellen. Es ist also nicht "überraschend", warum wir genau in diesem Universum leben.