Talk:Restless Souls/Summary: Difference between revisions

From OniGalore
Jump to navigation Jump to search
mNo edit summary
mNo edit summary
Line 694: Line 694:
: Das Definieren von Set reduzierter Merkmale (quasi XX- und XY-) und Sets abweichender Merkmale (quasi XX*, XY*, [[wp:de:Polyploidie|etc.]]) wäre nicht ausreichend, da sich diese Sets komplett innerhalb oder noch größtenteils innerhalb der Funktionssets von weiblich (XX) oder männlich (XY) befinden würden bzw. bei '''Nichtvorhandensein oder Dysfunktionalität''' von Merkmalen größtenteils oder komplett außerhalb der Spektren liegen und so den '''Zweck von Geschlecht (Fortpflanzung) ad absurdum''' führen würden.<!-- Formen von Polyploidie sind nicht geeignet, um zusätzliche Geschlechter zu definieren, da die Funktionalität des Geschlechterchromosomensets Priorität gegenüber der Anzahl von Geschlechtschromosomen hat: So wird für eine normale Entwicklung bei XX-Sets damit erreicht, dass ein X-Chromosom größtenteils [[wp:de:X-Inaktivierung|inaktiviert]] wird. Die Unter- oder Überproduktion von Genprodukten kann zu infertilen bzw. weniger [[wp:de:Survival_of_the_Fittest|überlebensfähigen ("fitten")]] und tödlichen Fehlentwicklungen führen und wird deswegen gemanagt.-->
: Das Definieren von Set reduzierter Merkmale (quasi XX- und XY-) und Sets abweichender Merkmale (quasi XX*, XY*, [[wp:de:Polyploidie|etc.]]) wäre nicht ausreichend, da sich diese Sets komplett innerhalb oder noch größtenteils innerhalb der Funktionssets von weiblich (XX) oder männlich (XY) befinden würden bzw. bei '''Nichtvorhandensein oder Dysfunktionalität''' von Merkmalen größtenteils oder komplett außerhalb der Spektren liegen und so den '''Zweck von Geschlecht (Fortpflanzung) ad absurdum''' führen würden.<!-- Formen von Polyploidie sind nicht geeignet, um zusätzliche Geschlechter zu definieren, da die Funktionalität des Geschlechterchromosomensets Priorität gegenüber der Anzahl von Geschlechtschromosomen hat: So wird für eine normale Entwicklung bei XX-Sets damit erreicht, dass ein X-Chromosom größtenteils [[wp:de:X-Inaktivierung|inaktiviert]] wird. Die Unter- oder Überproduktion von Genprodukten kann zu infertilen bzw. weniger [[wp:de:Survival_of_the_Fittest|überlebensfähigen ("fitten")]] und tödlichen Fehlentwicklungen führen und wird deswegen gemanagt.-->
<!--In den zwei Merkmal-/Funktionssets wären "typisch" männlich und weiblich die jeweiligen Mittelbereiche, die, die meisten Merkmale in sich vereinen. Der Bell Curve Vergleich wäre wahrscheinlich wieder etwas zu "Murphy/Yhprum"-mäßig.-->
<!--In den zwei Merkmal-/Funktionssets wären "typisch" männlich und weiblich die jeweiligen Mittelbereiche, die, die meisten Merkmale in sich vereinen. Der Bell Curve Vergleich wäre wahrscheinlich wieder etwas zu "Murphy/Yhprum"-mäßig.-->
Fazit: '''Biologisch gibt es nur zwei menschliche Geschlechter: ein männliches und ein weibliches'''. Da aber diese Kategorien auf einer '''Vielzahl von genetischen Merkmalen''' basieren, '''erlauben''' sie gleichzeitig eine '''unterschiedlich starke und diverse Ausprägung von Geschlecht (inklusive Intersexualität) sowie ihre Nicht-Ausprägung'''. <!--'''Imperfektion ist ein notwendiger Teil evolutionären Lebens''' und sollte daher nicht politisch missbraucht werden, um Gruppen von Individuen zu überhöhen oder herabzuwürdigen. Es gibt keine biologische Grundlage zur Rechtfertigung von Diskriminierung. Es gibt keine biologische Grundlage zur Forderung von Sonderrechten. Interessen von Minderheiten bleiben im Rahmen eines gesellschaftlichen/politischen Dialogs zu verhandeln. [...]-->
Fazit: '''Biologisch gibt es nur zwei menschliche Geschlechter: ein männliches und ein weibliches'''. Da aber diese Kategorien auf einer '''Vielzahl von genetischen Merkmalen''' basieren, '''erlauben''' sie gleichzeitig eine '''unterschiedlich starke und diverse Ausprägung von Geschlecht (inklusive Intersexualität) sowie teilweise ihre Nicht-Ausprägung'''. <!--'''Imperfektion ist ein notwendiger Teil evolutionären Lebens''' und sollte daher nicht politisch missbraucht werden, um Gruppen von Individuen zu überhöhen oder herabzuwürdigen. Es gibt keine biologische Grundlage zur Rechtfertigung von Diskriminierung. Es gibt keine biologische Grundlage zur Forderung von Sonderrechten. Interessen von Minderheiten bleiben im Rahmen eines gesellschaftlichen/politischen Dialogs zu verhandeln. [...]-->


<!--Gendermedizin ist eigentlich auch nur eine Unterart von Individualmedizin.-->
<!--Gendermedizin ist eigentlich auch nur eine Unterart von Individualmedizin.-->
Line 701: Line 701:


====Die Anzahl menschlich sozialer Geschlechter====
====Die Anzahl menschlich sozialer Geschlechter====
Das Gros der Verwirrung geht damit los, dass die Merkmale (quasi Genotyp) und ihre Ausprägungen (quasi Phänotyp) einer unglaublich komplexen [https://www.spiegel.de/panorama/eva-ist-das-urgeschlecht-a-0018fc71-0002-0001-0000-000016310966 genetischen und hormongesteuerten Entwicklung] zugrunde liegen und somit auch viele Uneindeutigkeiten entstehen. Diese können sich im Zwischenmenschlichen weiter ausprägen.
Die LGBTQIA+ Community ergibt sich eigentlich aus zwei verschiedene Gruppen: Eindeutig männliche und weibliche Individuen mit nicht-traditionellen sexuellen Präferenzen sowie körperlich uneindeutig Ausdifferenzierte bzw. nachträglich geänderter Individuen, die damit fast zwangsläufig ebenso nicht-traditionelle Präferenzen haben.
Die LGBTQIA+ Community ergibt sich eigentlich aus zwei verschiedene Gruppen: Eindeutig männliche und weibliche Individuen mit nicht-traditionellen sexuellen Präferenzen sowie körperlich uneindeutig Ausdifferenzierte bzw. nachträglich geänderter Individuen, die damit fast zwangsläufig ebenso nicht-traditionelle Präferenzen haben.
:Die erste Gruppe ist somit (im neutralem Sinne) rein psychologischen Ursprungs.
:Bei der zweiten Gruppe kommt ein Teil der Verunsicherung und damit Abhilfe leistender Selbstdefinition daher, dass die Merkmale (quasi Genotyp) und ihre Ausprägungen (quasi Phänotyp) einer unglaublich komplexen [https://www.spiegel.de/panorama/eva-ist-das-urgeschlecht-a-0018fc71-0002-0001-0000-000016310966 genetischen und hormongesteuerten Entwicklung] zugrunde liegen und somit auch viele Uneindeutigkeiten entstehen. Diese können sich im Zwischenmenschlichen weiter ausprägen. […]


Die Anzahl der sozialen Geschlechter ergibt sich hauptsächlich aus der Kombinatorik.
Die Anzahl der sozialen Geschlechter ergibt sich hauptsächlich aus der Kombinatorik.
<!--
<!--
Das Definieren sozialer Geschlechter - oder besser sexueller Identitäten - kann als Akt der Selbstfindung und als Abwehrkampf gegen Diskriminierung dienen. Durch das Bilden von Gruppen können Anliegen und Interessen besser nach innen und außen kommuniziert werden.
Das Definieren sozialer Geschlechter - oder besser sexueller Identitäten - kann als Akt der Selbstfindung und als Abwehrkampf gegen Diskriminierung dienen. Durch das Bilden von Gruppen können Anliegen und Interessen besser nach innen und außen kommuniziert werden.

Revision as of 05:32, 5 June 2023

Order of events

Maybe filling in some numbers later to make this a full-fledged timeline. For now I only need the order of events.

This is a rough summary. Details may or may not be added.

  • WCG happens
  • Bioattack in Suez (Griffin, GATC "indirectly" involved)
  • Artificial mycorrhiza happens
  • Operation Hotdog (Kimura, Griffin)
  • Barabas and others died or went MIA, Griffin frustrated
  • Xeno hybrids (mutated mycorrhiza with new symbionts, begin of a new "BioCrisis" that overshadows the others)
  • Puppet master program (last chance for winning the war, Griffin knows GATC went too far and kills GATC sci and joins TCTF)
  • Blackstars happens (GATC soldiers form merc group)
  • ACC construction
  • Feng: "after Suez, research must be regulated", sci prisons
  • Bioc tech happens, Blackstars destroys the company of Dakosta's father
  • Griffin takes Bioc tech, gives it to WCG (trust gain, used for GV's construction)
  • GOP happens
  • Jamie dies
  • CDC, Walker sends Hanna to GV
  • Standoff, Hasegawa
  • Hasegawa, Kerr join Syndicate
  • [Weeks passes until Hanna is invited to GV]
  • Marburg incidence
  • Hanna Curtis airplane chat
  • [Hanna uses a MRSA "blocker"]
  • Hanna, Blake, GV
  • Kimura, Blue mountain worker
  • Kimura gets sample from GV, Hanna ok
  • Kimura kills worker
  • Hanna talks with Bertram
  • Kimura contacts then kidnaps Pensatore
  • Avatara finishes Daodan Chrysalis
  • Griffin, Iron Demon takeover
  • Avatara tries to get back Pensatore, Syn. evacuates/TCTF lab raid (soon after Kerr left the area, the TCTF arrives)
  • Kerr takes Mai to TCTF
  • Mai Biosafty, Pest control (assassination plans for Muro)
  • Maria (Hanna) joins TCTF
  • Mai fake OP (Maria, Kerr fool Griffin)
  • Corruption of Hasegawa by Kimura
  • Shinatama, intro
  • Jack, Intro
  • Mukade, Intro
  • Churi, Intro
  • Muro, Ryu, Tomo, Kimura vs Strikers
  • Traton, Intro
  • Jack's father almost killed
  • Griffin, Iron Demon
  • Kumo sends killers after Griffin
  • Griffin, Mai and the reindeers (indoc)
  • Takahashi, intro
  • Griffin, Victor planning against Kumo (to eliminate Syn. threat for Neo-Tokio)
  • Griffin, Mai, Daya
  • Vendret, intro
  • Muro (note to self: do more 'chapter rotations' of Muro and Mai)
  • - Life in the Camp
  • - Friendly rivalry with Ryu
  • - Muros's missions with Traton and Daodandroids
  • - Saomi, GATC Z
  • - Alliance with BGI, Sarai, intro
  • Churi, Sledgehammer, bar
  • - Car bomb, death of Tomo
  • - Furies
  • - Further assassination attempts from Z
  • - Death of Pensatore
  • - Death of Hasegawa
  • - Exil of Traton
  • - Sturmanderung plans, Muro
  • - Dispute with Ryu
  • - War against BGI
  • - Peace treaty with BGI (temporary, they build Iron Demons)
  • Sturmänderung (Oni 1.5) including missing chapters
  • Mukade reanimated, enslaved by Pensatore
  • Pensatore rescues Shinatama (Shin questions her own ego, is something of her soul missing? Hence removes "(a)tama" from her name, pun: tama = soul, atama = head (in Japanese), also: "Shin" is a base for the word "die", so in total: "died without a soul" or "without a head you die")
Inner conflict is intensified by Mai's cultural background.
* Her mother was American and her father Japanese.
** Western thinking: Robots are dead matter; Japanese thinking: in Shinto pretty much everything can have a soul
** The TCTF does not assume SLD are alive but simulated. On the other hand Shin is based on Mai's original personality and might have a free will - something Pensatore asked her. How much of a copy are "Brain engramms"? If simulated brain activity - or their "results" - are indistinguishable from "real" - why not grand the "host" human rights?
  • GATC Z fails to eliminate Muro (Imago stage)
  • Mai destroys Syn. mountain complex
  • Oni 2 happens

Thought lab

Story

Open threads

  • Hardy's title names and themes for Oni 2 and 3 - can we recycle some aspects?
  • Exploring Mai/Jack story arc based on music album The Unforgiving.
  • AI of GOP desert vs. Muro
  • Deadly Brain arc (Neuronal Processing Units)
  • Green Phönix, evolutionary forerunners of Phyllions (Mai teaches other hosts how to establish symbiosis with daodanized plants. She is seen as a candidate for "New Gaia".)


Merging

I will try to fix inconsistencies later between the summaries.


Summary attempt 2 (focus on Avatara)

I always wanted to introduce some folks that get "ancient". Their emergence is inevitable. They are the consequence of technological progress and human's wish to improve themselves, resulting in longer and longer lifetimes, eventually in their potentially biological immortality.
The Ancients are the first of their kind which puts them into challenges of all sorts. Daodan hosts have a good chance to reach biological immortality before others do and survive possible wars in that new phase of unrest. In theory peaceful coexistence is possible but unlikely. The human mind evolves slower than his tools and powers. The threat of a new world war is not banned. The question is can they survive another one and if yes, will they learn enough from it?
The new summary attempt will only change few aspects. But the technological dimension will be expanded one more time. That expansion looks almost marginal to the existing material but its aftermath will be substantial for some characters.

[Notes/preliminary]

  • Syndicate Sky Drive (SSD, ambivalent abbreviation on purpose)
The Network (Comguy/Controller group) aims to create new information processing and transportation means to eventually outsmart WCG and TCTF.
This happens by the abuse of city domes (graphene shields) to create an alternative internet which technological background is completely unknown to the TCTF. The Network's laser technology can create phonon within the graphene structures. The shield is not build homologous which allows for more directed phonon propagation. At another location a second laser is used to read out the information of the phonons.
  • As the city domes can fail to function or are shut down by authorities the next step is the development of a more universal infrastructure, SSD2. The Network experimented with nanotechnology to manipulate particle creation within the atmosphere. When they heard of the Bioc, a geo-engenering project, they were all ear. They eventually plan to let erupt some volcanoes to shoot massive quantities of Bioc material into the higher atmospheres. And from that on everything could change. Information control, whether control, control of solar winds/energy. But for that the airborne bioc needs itself a control instance just like its counterpart on the ground. The Network plans to capture Daya to alter and upload her mind to SSD2. When Daya was captured for biosafty concerns the Network ruins Mukade's objective and forces her bioc infection to spread and reach a critical mass. Their plans works out to the point that she successfully merges Daodan and Bioc. However, their attempt to alter her mind fails with her escape from the Syndicate facility. The second attempt also fails when they use Pensatore as a tool to literally let her explode together with the Bioc main mass in Green Village.
  • The Network manages to build on the airborne fragments resulting in the birth of an atmospheric AI. They need it all the more as Avatara hunts them for having murdered Shinatama. The Network is then independent from satellites and can kick off a destructive collision cascade (Kessler syndrome) to greatly hamper WCG's and Avatara's communications eventually rendering them incapable of acting quickly enough to win that war.
  • Avatara's counter measure against SSD2 started with a Bioc pattern injected into the Tanzania craton (old continental core mass). More exactly, the Bioc worked on the black magma of the Ol Doinyo Lengai volcano. The carbon-rich materials were prepared to create self-assembling structures in the atmosphere once the volcano would be blown up with a series of timed nuclear detonations. For this purpose uran was mined near the Selous Game Reserve. As the Bioc operated in kilometers of depth nobody else than Avatara was really aware of the events. At the same time, the craton is interesting for diamond mining. The diamond particles were processed to have N-V centers, therefor generating more QC building blocks.
  • "Fighting fire with fire." Avatara thought he acted adequately to the situation by taking over the airborne AI of the Network with a competing infrastructure (basically a massive hardware trojan). Avatara had to act quickly. The SSD2 AI, Aether, potentially allows for weather control, distribution of sunlight, channeling of solar wind by manipulating the magnetosphere. Ripping a hole into the magnetosphere by supraconducting structures would allow the solar radiation to hit Earth and render good parts of the planet inhabitable. A risk that must be prevented. It turned out that Avatara underestimated the political shockwaves within human communities and therefor the implications on Gaia. Also, the AI of nature herself was mad that Avatara set an end to the annual wildebeest migration at the Ol Doinyo Lengai, sacrificing others of millions of animal lifes, bringing nuclear contamination to the ecosystem and causing a global dimming that endangered all photosynthesis. It destroyed her trust in Avatara almost completely.
  • By using a captured proxy of Avatara the Network was eventually ready to write new core functions of Gaia - an act that must be authorized by Gaia herself, Avatara and the omega groups. The threat of an airborne AI (v1) was a red herring. The irony was that Avatara improved that airborne AI but also lost control over it again together with Gaia's trust.
  • In an act of desperation Avatara establishes the Mind Seal. This can be seen as an extension of the WCG science prison concept but affecting all humans and "unapproved" artificial life (AL).
  • The two volcano eruptions needed a clean up of the atmosphere. Inverse tornadoes concentrated the particles which were collected on the ground to build the Guardians meant to harness the human intellect and protect it from self-destruction.
  • Some Network members planed to upload themselves to SSD2. Their most cybernized member actually has no other choice, he had turned himself into an extreme NPU to better connect with computers. It was slowly killing him.
  • Mukade hold Pensatore and Hasegawa both hostage in a BGI deep sea research and mining complex. Pensatore freed himself by letting him devour by the Bioc. When the later actions destroyed the complex Hasegawa drowned in flooding corridors. The destruction set the Bioc free that devoured Pensatore before and did the same with Hasegawa. However, Hasegawa's damaged consciousness remains captured within the dark deep sea grave.
  • Pensatore: "I sacrificed you, Hasegawa, to save the world, as you sacrificed your son Muro." (Echo of Christian mythology: god sacrificed his only son to safe all humans and Jesus resists the devil in the desert who offers him all empires.) The theme evolved by coincidence as GOP is a religious power set in a desert location. Story-wise this can be used to underline Muro's transformation into "a more good man", rejecting GOP and their sole claim for peace after bringing Armageddon. Muro is no longer a man of pure madness. It shall remain the idea that humans can achieve more paradisaical conditions just if they wanted to by using technology and true cooperation. Of course an naive thought in face of reality and so Muro returns to Ryu and the Syndicate to "minimize evil". He knows he has to make up for Sturmänderung and the corrupted people that believed in it and used any means necessary. In that perspective Pensatore can be seen as evil or the devil himself, trying to save humans from God's plan (Daodan) as Pensatore is too much concerned for the ego of people, to stay in control, while getting himself consumed by hate.
  • It takes ages until Muro finds this father and frees him from the grasp of Gaia and her subordinates (King of Styx and other). "It took me a while to get back to you, dad." The reunions remains marred as Hasegawa has lost most of his memories and they can't yet return to the planet's surface.
  • While Muro becomes the new ruler of the subterranean Bioc, Mai is on the surface transforming slowly into a part of nature, making her kind of a rival to Gaia which together the airborne AI has turned against all the other major players of the planet.
  • [?] (rival) kills Kimura and Mukade (done by Ryu and Muro). In the past Mukade spared his rivals life but that didn't made up for the other acts.
  • Avatara detects another personality in the dead Mukade (ego hybrida). The body hosted the consciousness of Kimura and Hasegawa, with the death of all biological cells only Pensatore's SLD cells remained. This Pensatore mind copy pretends to be on Avatara's sides. He aims to get rid of all Daodans and takes the name Pandora, officially working for META as Daodan hunter.
  • Pandora and Mai resemble memhunters, one getting into sync with society and the other becoming a rough agent. Mai continues to hunt technology crimes. Avatara sends her on the mission to take down the Network for good and end the Wizard war (see Mind Seal story).
  • Corruption of Gaia
  • Destruction of planet Earth (collision)

Summary attempt 1.5 (focus on Mai)

GATC administration wanted Mai to go for Green Village. They have a deal with WCG which needed quickly a scapegoat to calm the masses. In return GATC is rehabilitated as military force in the former US state regions and if things go well these states also regain partial sovereignty. That is at least the official version.

GATC told Mai to support the search for her father and that there are hints to be investigated in Green Village. “Now that the Syndicate declared war the WCG gives us access to new information regarding the Daodan. Also, we need you to take down some other symbionts who were not at Muro’s hideout.”

When Green Village was run over by Sarai and her troops Mai retreated. She was simply too powerful for Mai.

(After tracing the GATC transmission at ground zero of Muro's mountain compound Traton ask his BGI contacts to infiltrate the group because the double agent has connection to WCG men and that's not something Traton is good at dealing with. BGI uncovers GATC being a potential rival or rouge element, best to be eliminated from the global equation?)

In a next step BGI invaded GATC’s HQ and blackmailed them. Either they cancel their Daodan program or GATC will be blamed for genocide alongside Mai.

To fulfill BGI’s demands and carry out their own plan GATC set up a rigged scenario: Mai isn’t yet a very fear-inflicting monster (Imago) and they had no footage for WCG’s propaganda so they let fight their Daodan hosts against Mai.

Based on project Spare GATC replicated humans with Mai’s DNA. 13 replicas or “R” were produced to study different routes of hyperevolution.

Number symbolism: 12 functional R, 1 disfunctional R, Mai as first or 14th instance of her own (when all combined). (Will she have the size of "Mutant Muro"?)
As the "powerless" R has no functional cores to pass on, Mai can be seen as the "luckless" merge of 13. Who knows what role the "powerless" cores will play in the future...

When Blackstars got to know that HQ was invaded by an unknown group they decide to re-conquer the HQ. (All the more since in a decoy transmission BGI claimed to found a backup of Griffin’s snatched secured research which they will have decoded in 21 hours.) The administration and BGI cuts off Mai from the rest of her team and let her fight the heavily altered replica. However, Mai received help from a Shinobi (no associated with Mukade) to beat all R. At times he weakened some R and sabotaged their equipment, the administration gave him the means to to so. Mai follows Kojiro’s hint to obtain the Daodan cores of each R to boost her powers so she would stand a chance against the strongest R and Sarai one day. GATC administration hoped to push Mai finally into Imago stage by letting her obtain all cores and fighting nonstop. Sarai stood by to capture Mai.

In a final fight Sarai wounded Mai very badly with an anti-Daodan weapon. Mai managed to escape but felt into stasis shortly afterwards.

Griffin rescued her but one day Black Phönix found their hideout. In Griffin’s absence they capture Mai and transforms her into a mindless killing machine.

Meanwhile Muro escaped from the desert and joined Ryu. When Muro found out about Mai he tried to beat some sense back into her.

However Mai’s body and mind is fragmented by the experiments of Black Phönix. Her Daodan cores that needed to restore her memory and adaptions has been transplanted into soldiers of META. Griffin and friends sent her on missions to get back those cores, therefor restoring her full memory. That is to prepare her for fighting Sarai and Traton, head of META.

Summary attempt 1 (focus on GV)

GATC convinces Mai to join. How exactly do they do this?

They want to secure the Daodan production site and depot at Green Village. Also they want to find out what happened to Hasegawa and ask him how much advanced the Syndicate Daodan program really is.

Mai destroyed the ACCs. She is responsible for poisoning the people with polluted air. She needs to fix that. GATC makes her feel guilty which is an easy game.

GATC also names a fake reason: They are interested in her abilities. They try to bait her with pride. But as a host of a first generation Daodan, she can sense the presence of other symbionts among the GATC team.

Bonus: The administration wants Mai under their control since they plan to trade her against sovereignty, re-establishing USA.

This is recognized by the GATC troops as a dangerous game as the whole organization could be stigmatized as terrorists group if WCG don't agree on the deal. As the administration wants to secure the Daodan technology and depot, this makes it even easier for the WCG to create a suspicion among the population and blame them for the Black Season. ("What are you thinking GATC were doing there?" Traton discovered the puppetmaster in WCG politician circle.

Traton negotiates with WCG to create META. Pensatore's Keslersyndrom cuts off WCG from satellite communication. They need the Syndicates internet and drone technologies.

In order to get back the Daodan depot WCG attacks GV. They don't ask the Syndicate as they might keep the DCs for themselves. They don't know that the Syndicate Daodan depot selfdestruct after Muro's life signal was terminated. A security against rivals. Only Sayomi has one as reserve. So only a half of Camp Sturmanderung is daodanized. Sayomi's body receives very heavy physical treatment to speed up the transformation process. She wants to hunt down Mai for vengeance and to ensure the Striker's loyalty. "We are one family. I will continue to protect your future. Just like Muro has envisioned it. We will surpass these humans."

Traton: "You aren't strong enough yet [against Konoko]. Why don't you pay the old man [Griffin] a visit first?"

Sayomi in Griffin hospital room: "No. You don't know me. And it's not important. But it's important that you are still alive. I will make you pay for taking him away from me." "Who?" Saomi puts Griffin on fire. "You will die just like he did. Burning and buried under rocks."

Sayomi returns from her liquidation mission. Wrath for Griffin's interference in the mountain complex, followed by Muro's death.

BGI sends also their agents to GV to control the situation. Iron Demon 2.0 is used to hunt the DC hosts. (Model v1.0 was destroyed by Mai when she visited BGI HQ. In a cutscene you can see the unfinished, second model. - Checking the google docs later for consistency.)

Traton: "The damage control teams reported our latest upgrades were meant to clean the air even better. - Can we use that information? - Also get me Mukade. Or shot him. I don't care. Set a bounty to one trillion credits." "Huh, that's a lot of money." "And the end of the world. It's worth nothing."

Old Shinobi clan is reactivated to hunt the traitor. Shinatama is going to defend him as she knows that his brain engrams are crucial for Hasegawa's reanimation (just like Shinatama's engrams can be used to reanimate Mai). Avatara tries to remain a neutral bystander.

Operation Proteus: Traton declares Griffin death as justified as WCG and TCTF and Mai caused the black season. Also, his teams were working on repairing/upgrading the ACCs. Traton: "They will not negate with us. We must increase the pressure."

Video clips show Hasegawa working on the DC. It contains information of the old lab. Mai and GATC cannot resist to search for that lab. The Syndicate and Sayomi awaits them. Mai manages to kill the Syndicate team. Saomi barely survives and returns to African HQ. She gets banned by Ryu and his Sniper/Shinobi fellow Okamin.

--

In consideration:

Mai and her GATC team has left Green Village as it was invaded by WCG military. In the lab she should have found something that helps her. Maybe a Daodan upgrade. A telomere regeneration code so that she doesn't age so fast like Muro and something "useful" information. After their trip to Hasegawa's second lab they sneak back into the village. WCG made it a quarantine zone after seeing from close distance what the Bioc infection means. At some point she should meet Ryu. Since Hasegawa isn't in his second lab he should be in a another Syndicate-owned location. Anyway, probably Ryu is going after Green Village too after having killed Kumo who started the chain-reaction.

It seems only a matter of time before WCG decides to extinguish the whole region with a series of nuclear bombs. Also, the nuclear radiation attracts the bioc main mass which degrades them. It's Pensatore's massive energy beam* that overloads the structure while killing almost everyone on the battlefield including the GOP creatures and Mukdade. However, the habitants are going to survives in Daya's bioc catacombs (resemble a second protection layer like a over-dimensionized cell nucleus) while Konoko stands on burned ground. Mai collapses in the believe that she came to late to somehow evacuate the people. Hasegawa was revealed to have drowned and Jack was apparently hanged by a city mob during the Proteus operation.

* Mukade shows that he is not longer under Pensatore's control when he encounters Daya and Nishio on the battlefield. That means that the ninja is of no longer use and Pensotore gives in to his desire for revenge. However, in attempt to eradicate Mukade, the microwave beam creates another enigma. Nishio's pulverized graphene shield becomes resembled, creating a giant crystallized structure with an carbonized orb in its center. It had conducted the energy into bioc main mass and has withstood the following explosion. During all the years, the orb remains untouched as a war memorial. It is said that at dark, cold winter nights aurora sinks down to the orb, guiding lost souls to find a place to rest.
Pensatore: "You think that the Bioc is a danger? I totally agree with you. And you are doing a great job in concentrating it in this area. However, you are also a threat to all of us. After this incidence you will continue where you left off. Avatara is your next target in your egoistic plan, isn't it?! - I cannot allow that." (Shinatama will blame Avatara for sparing Penstore's life because he is his mental father and saved him from Mukade's control.)


5 years later: Mai becomes reanimated by Phönix.

....

Maybe I should try out a plotline without letting Mai fall into a coma. It feels like it shortens her actions too much.

....

BGI backups the rebellion against META as they fear to be eradicated if they don't do something. BGI tries to recruit Mai as she is one of very few Daodan host that isn't working for META. Shinatama tries to help her while fighting against Pandora, META's Daodan hunter. Traton is also killed by her. Avatara watch her preparations in their R&D location. "Looks like you are going to kill even more." "And you just don't seem to care. -- Be honest." "Is that a reproach?" "Well, you don't choose any side. Yet, you are probably the most powerful person on this planet and you don't even try to fight evil." "Is it evil to seek economic dominance. You all support this [capitalistic] system. But as soon as it doesn't pay off you turn against it. META is restricting technology. I don't see anything wrong with that. Humans are destructive. As for your friend Mai Hasegawa, why should she not be punished by the law. She destroyed the ACCs. It's a fact." Shinatama was stopped re-assembling her rifle for a moment. In continuing she said: "Sometimes you still surprise me." "How that?" "That someone that smart can be so stupid."

Individual topics

Autarkie

Notizen:

Globalization, deglobalization, sustainability, efficiency, autarky, global autarky, globalized autarky ...

Sinn und Unsinn von Autarkie

Bei Autarkie denke ich immer gerne an eine hypothetische Kolonie auf einem fremden Planeten, die keine Unterstützung von der Erde erhält. Die Kolonie kann es sich nicht leisten mehr Ressourcen - Sauerstoff, Essen und alles andere - zu verbrauchen, als sie selber bereitstellen kann. Wenn man das Sonnenlicht und die Wärmestrahlung vernachlässigt, ist es im Groben und Ganzen ein geschlossenes System. Das Überleben der Crew hängt von dieser einfachen Logik ab.

Beim Planeten Erde, diesem besseren Felsbrocken in Vakuum des Weltraums, ist es nicht viel anders. Unser Planet ist eine riesige Weltraumkolonie. Allerdings lässt uns die schiere Größe dieser "Kolonie" und die natürlichen Ressourcen das oft vergessen. Wir können diese Ressourcen abbauen und nutzen und das in einem immer schnelleren Tempo, aber irgendwann werden natürliche Grenzen erreicht. Es ist schlicht unmöglich einen grenzüberschreitenden Verbrauch aufrechtzuerhalten ohne unser eigenes Überleben dabei zu gefährden.

Der Ressourcenverbrauch von Menschen in Industrienationen beträgt fast drei Erden. Die Schwellen- und Entwicklungsländer streben den gleichen Lebensstandard an. Kurzum, insgesamt betrachtet leben wir nicht autark, nicht eigenständig. Da wir keine drei Erden haben, leben wir stattdessen auf Kredit. Die Hypothek wird immer größer. Probleme werden in die Zukunft verlagert - bis der Tag anbricht, an dem die Rechnung nicht mehr zu begleichen ist und theatralisch ausgedrückt alles den nicht mehr vorhandenen, austrockneten Bach runter geht. Wir wären nicht viel schlauer als eine zusammenbrechende Bakterienkolonie gewesen. Der kollektive Verstand der Menschheit war anscheinend einfach nicht viel größer ...

Planetarisch gesehen müssen wir insgesamt autark leben, mit dem auskommen, was auch auf lange Zeit vertretbar nutzbar ist. Und idealerweise sollte auch jeder Nationalstaat autark sein. Ein Staat dürfte nur so viele Menschen beherbergen wie er selbst versorgen kann. Das würde ein nachhaltiges Leben und Wirtschaften geradezu garantieren. Der Nachteil wäre, dass dies höchst ineffizient wäre. Erst der Handel ermöglicht überhaupt die nennenswerte Besiedlung mancher Gebiete -- nicht weil das Gebiet überhaupt wenig Ressourcen hat, sondern weil ein paar wenige Arten von Ressourcen wie Metalle fehlen.

Menschen treiben seit jeher Handel, um Waren zu erhalten zu denen sie selbst kein Zugriff haben, die sie selbst nur schwer herstellen können oder die sie aus psychologischen Gründen einfach nur gerne haben würden - Luxus.

Andererseits ist absolute Autarkie auch eher die Ausnahme. Selbst viele nicht Kolonien bildende Bakterien kennen Kooperation. Und bei multizellularen Leben ist Kooperation (gegenseitige Abhängigkeit) schon fast überdeutlich sichtbar. Dieses Konzept gewinnt an Stärke je mehr Zellen bzw. "Individuen" involviert sind.

Familie, Gruppe, Dorf, Stadt, Nation, Region/Wirtschaftsblock, globaler Markt. Die Effizienz kann mit dem Umfang von Kooperation immer weiter steigen.

Eng an die Kooperation ist Spezialisierung und damit Arbeitsteilung gebunden.
Plus: Je mehr Individuen existieren desto mehr Wissen wird generiert. (Zu viel Aukarkie bremst Entwicklung.)
Sinn und Unsinn von Globalisierung
Transportkosten (Nur weil man um den Globus schippern kann, sollte man es nicht tun. CO2 = versteckte Kosten (Klimawandel))
3D-Drucker nutzen. Etwas, dass in Kanada designt wurde, kann auch Australien geprintet werden. Der Transport entfällt.
3D-Drucker sind ein schönes Beispiel wie eine Symbiose aus Globalisierung (Wissen/Kooperation) und Autarkie (lokale, "eigene" Produktion) aussehen kann.
"Der Markt regelt das." vs. "Ein Scheiß regelt der Markt."
Globalisierung outsourced Probleme des Kapitalismus in andere Regionen. (Was kann das Lieferkettengesetz leisten?)
Schaffung und Ausnutzung von Abhängigkeiten. (Theoretisch würde Autarkie dies verhindern und für Gerechtigkeit sorgen.
Autarkie steht Geopolitik und Imperialismus entgegen.)
Sinn und Unsinn der Positive-Sum-Theory.
Ausbeutung Gesellschaft 
Globalisierung kann Nationalstaaten und ganze Regionen in latenter Weise destabilisieren.
Effizienz als Risikofaktor (zu starke Spezialisierung schafft Anfälligkeit für Störungen)
Eine totale Deglobalisierung wäre nicht sinnvoll - gleichzeitig würde der Umbau selbst Ressourcen auch verbrauchen.
Upgrades für Effizienzsteigerungen können eine eher positive Perspektive vermitteln:
möglichst viel Wohlstandsbewahrung bei gleichzeitiger Schonung der Umwelt.
"It is easier to give people something than taking something away from them." (Realpolitical break through strategy.)
Je höher das technologische Level einer Zivilisation desto mehr Gebiete können autark genutzt werden.
Urban lebende Menschen in Wüstengebieten sollte Aquaponik und Vertical Farming mit Solarenergie verbinden.
(Wasserverlust durch möglichst geschlossene Systeme gering halten,)


[...]

Die ideale Form des Zusammenlebens wäre eine ausbalancierte, globalisierte Autarkie.

Die Menschheit sollte sich als einen multizellulären Organismus begreifen, in welchem das Gehirn sich nicht ständig fragt, "welchem anderen Organ kann ich jetzt die Ressourcen klauen?"


Langzeitperspektive: Lebensstandard aller kann auch wieder steigen, einfach durch weiteren Fortschritt, der bestehende Strukturen effizienter und nachhaltig macht. (Energiegewinnung kann dekarbonisiert, sodass sie den Treibhauseffekt nicht länger stärkt. Außerdem können mit Effizienzsteigerungen sogar dazu führen, dass mit weniger Energie mehr Arbeit erledigt wird.)

These: Autarkie begünstigt Aggressionen anderer Staaten, weil fehlende Abhängigkeiten sie motivieren Gewalt anzuwenden.

Wandel durch Handel gilt als gescheitert. Abhängigkeiten haben "nichts" gebracht. Sie können eine dämpfenden Wirkung haben. Letztendlich ist das politische System entscheidend, nicht das wirtschaftliche System. Ein Diktator der unbedingt Krieg führen will, wird das auch bei eigenen Abhängigkeiten tun.
Globalisierte Autarkie

Wenn eine Großmacht in allen Wirtschaftszweigen führend in Entwicklung und Export ist, hat es die Möglichkeit kleinere Staaten durch die Dynamiken des Marktes in den Ruin zu treiben oder auf unbestimmte Zeit klein zu halten. (Lebensmittel: EU vs. Afrika) (Solarmodule: China vs. Deutschland)

Eine auf Koexistenz ausgelegte globalisierte Autarkie würde bedeuten den kleineren Staaten Nischen zuzugestehen, sodass jeder mindestens eine sichere Einkommensquelle hat und gemessen am globalen Durchschnitt einen fairen Wohlstand erreichen kann.

Biokratie

Grobe Idee

Quotes that were loose inspiration:

"Which is the best government? That which teaches us to govern ourselves."
(German) "Was ist die beste Regierung? Jene, die uns lehrt uns selbst zu regieren."
- Johann Wolfgang von Goethe
"Many forms of Government have been tried and will be tried in this world of sin and woe. No one pretends that democracy is perfect or all-wise. Indeed, it has been said that democracy is the worst form of government except all those other forms that have been tried from time to time."
(German) "Viele Regierungsformen wurden ausprobiert und werden ausprobiert werden in dieser Welt von Sünde und Leid. Niemand gibt vor, dass Demokratie perfekt und allwissend ist. Tatsächlich wurde schon behauptet, dass Demokratie die schlimmste Regierungsform sei - ausgenommen von allen anderen Formen, die gelegentlich ausprobiert worden sind.
- Winston Churchill
Die pointierte und frustrierende Aussage ist, dass Demokratie zwar schlecht sei, es aber auch keine besseren Alternativen gäbe.
"We reject: Kings, Presidents and Voting. We believe in: rough Consensus and running Code."
(German) "Wir lehnen ab: Könige, Präsidenten und Wahlen. Wir glauben an: groben Konsens und funktionierenden Code."
- David Clark
Das Wort Code ist inspirierend mehrdeutig. Früher wurde es auch mit Gesetzessammlung übersetzt. Für mich ist die Kernaussage des Zitats, dass zwischengeschaltete Führungspersönlichkeiten und Wahlen, um diese zu bestimmen, auch immer ein zusätzlicher Faktor für Frust sein können. Anscheinend ist eine demokratische Wahl organisieren zu können auch keine Selbstverständlichkeit ;)

Idealerweise ist ein demokratisches System anzustreben, dass durch groben Konsens und Automatisierung weitestgehend selbstständig funktioniert. Ein zufriedenstellendes demokratisches System des 21. bzw. 22. Jahrhunderts sollte den Begriff der Information und den Willen und die Potenziale einzelner Bürger stärker berücksichtigen.

Neben den neuen Werkzeugen, Quanteninternet und AI, die die Verbesserungen ermöglichen, gibt es nun auch die schiere Notwendigkeit. Unsere egozentrische, teils selbstzerstörerische Art zu leben, muss mit einem Bewusstsein für globale Grenzen geupdatet werden. Jede Regierungsform - ob demokratisch oder nicht - sollte ihre Bürger befähigen dauerhaft auf diesen Planeten zu überleben.

Zu einer besseren Resilienz gehört auch ganz konkret eine stärkere Wehrhaftigkeit gegen innere und äußere Angriffe und Eigendynamiken.

  • selbstzerstörerische Machtkämpfe
  • Desinformation und Fakenews-Kampagnen (russische "Trollfabriken"), Hacking-, Bot- und AI*-gestützte Propaganda (Cambridge Analytica, Team Jorge (Advanced Impact Media Solutions)), (*more shit soon enough...)
  • Potenziell überfordernde Informationsmengen
  • Radikalisierende Echokammern, Filterblasen

Dual-use von neuen Technologien muss immer mit einkalkuliert werden. Um von nationalen AGIs sicher profitieren zu können, müssen diese über einen gewissen Grad an Autonomie, Ethik und politische Neutralität, und über Möglichkeiten der Zensur- und Selbstzensur verfügen. An diesen heiklen Balanceakt führt kein Weg dran vorbei.

Auf AI zu verzichten, ist keine Option: Einzelne Gesellschaften, die sich verweigern, werden von der Konkurrenz verdrängt. Sollte sich die ganze Spezies verweigern, sinkt die Wahrscheinlichkeit andere planetare Bedrohungen zu überleben. Der sichere und sinnvolle Umgang mit AI sollte proaktiv gelernt und trainiert werden.

Biokratie westlicher Prägung

Pensatore's ursprüngliche Version. (Nationale Biokratie.)

Biokratie chinesischer Prägung

Feng's Adaption. (Nationale Biokratie.)

Xi's Idee einer Schicksalsgemeinschaft der Menschheit hat einige Schnittmenge zur Biokratie und globalisierte Autarkie. Dass sich Xi hinter den schönen Worten noch anderes denkt, sei mal für ein Moment beiseite gestellt.

Ziel dieser Sektion ist es eine Biokratie "chinesischer Prägung" zu skizzieren, um somit Überlegungen für eine globale (chinesisch-westlich) Biokratie zu ermöglichen.

[...]

WCG-Ideologie

Um die Zustimmung der Bevölkerungen für die WCG zu erhöhen, wurde über eine Ideologie nachgedacht. Da die Welt aus etwa 200 Staaten besteht, kann es kein simples Set verbindender Ideen, Vorstellungen und Werte geben. Ein Mindestmaß an Komplexität war erforderlich. Feng: "Die WCG bedient sich der natürlichen Vielfalt der Völker, um eine leistungsfähigere Einheit zu schmieden. Regionale Kompetenzen aus Kultur, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft werden sowohl geschützt als auch kombiniert, um globale Herausforderungen zu meistern. Es ist gewissermaßen auch eine Aussöhnung von Konkurrenz und Kooperation, Föderalismus und Zentralismus, sowie Individualismus und Kollektivismus auf globaler Ebene." Konkret heißt das, dass alte nationale Ideologien in einer neuen globalen Ideologie integriert werden.
Gewichtung auf nationaler Ebene:
Konservative wurden mit dem "nationalem Erbe" beauftragt. Bewahrung von Kultur, Religion, Sprache, etc. Die nationalen Erben stellen insgesamt einen großen Pool an Inspirationen und Geisteshaltungen dar. Ressourcen. Die Bewahrung von Vielfalt, daher eigenen Identitäten, war auch in einer globalisierten Welt wichtig, um evolutionär förderliche Konkurrenz beizubehalten. Einige Aspekte des Nationalstaats entfielen: Historisch gesehen ging es auch früher hauptsächlich um Effizienzsteigerung. Die Kleinstaaterei wurde beendet, Gesetze vereinheitlicht, die zu vielen Zölle und Währungen abgeschafft, ein großer gemeinsamer Wirtschaftsraum entstand. Da die "Zonen" streng gemanagt wurden und Teil eines übergeordneten Systems waren, könnten einige militärische Kapazität abgebaut werden, ohne die eigene Sicherheit zu gefährden.
Progressiven und liberale Kräften wurde Raum zum experimentieren zugestanden. Föderale Strategien, die sich als effektiver als Bestehende herausstellen, wurden durch den Zentralismus aufgenommen und weiterverteilt. Neue Strategien dürfen wiederum gerne getestet werden, müssen aber um so mehr im Konzept überzeugen. 
Gewichtung auf globaler Ebene:
Soziale und grüne Kräfte dienten der Harmonisierung und dem Ausgleich. [...]

WCG-Politik

Da in der WCG anfangs noch demokratische Abstimmungen durch ihre demokratischen und nicht-demokratischen Mitglieder vorgesehen waren, wurde das System gelegentlich auch Meta-Demokratie genannt. [...]
Die Abstimmungen wurden dem gemeinsamen Wohl (einer funktionierenden und halbwegs fairen Weltwirtschaft) untergeordnet. Die Beseitigung von Problemen gegenüber dem Verfolgen von Interessen genoss Priorität. Da weniger Probleme gleich höhere Effizienz. Die Polykrise sollte überwunden werden, während gleichzeitig wieder der Wohlstand wachsen sollte, um für die Zustimmung der Bevölkerung zu sorgen. Um handlungsfähig zu sein, gab es keine harten Vetos. So ziemlich alles wurde über eine Zweidrittelmehrheit erledigt. [...]
Trotz aller Anstrengungen entwickelte sich die WCG zu einem halb dysfunktionalem und ziemlich autoritärem System. Pensatore und Feng strebten es an die WCG zu reformieren. Biokratischen Aspekte sollen bestehende Schwachstellen reparieren. Insbesondere sollte ein symbiotisches Zusammenleben durch eine wahrhaftige Informations- und Wissenschaftsgesellschaft gestärkt werden.

META: WCG's more corrupt successor

Before a reform could be initiated the "cataclysm" happened. META was the fast stitched together, rudimentary successor of WCG and its "meta-democracy". The rudimentariness is symbolized by just using the one word. The democratic part and the national ideologies broke away. Therefore it goes along the line "Beyond everything" (so, also, "beyond itself"). META prevented a total breakdown of world economy. After that the corrupt system served itself. It's in greater parts a totalitarian kleptocracy.

Klimadiktatur

Das Wort "Klimadiktatur" und "Ökodiktatur" beinhaltet wie auch "Klimawandel" ein dem rechten Spektrum nützliches Nudging. Statt zu verharmlosen, wird diesmal das Wort "Diktatur" genutzt, um Angst zu schüren. Vertreter klimaschonender Politik sollen so diskreditiert werden. Klimaschutz sei nur ein Vorwand, um die Macht an sich zu reißen und den einfachen Bürger zu schikanieren und zu kontrollieren.

Wenn überhaupt handelt es sich hierbei um ein "Diktat des Klimas". Es sind äußere Zwänge, planetare Grenzen, die unsere Freiheiten einschränken werden. In welchen Schweregraden und in welcher Geschwindigkeit wird Gegenstand stets wiederkehrender Debatten sein.

So warnte Neubauer bereits 2020 selbst vor dem Verlust von Freiheiten: "Die große Bedrohung für die Freiheit geht in der Klimakrise ganz klar vom Nichthandeln aus. Die Frage lautet also: Wie können wir so viele Freiheiten wie möglich für die Menschen heute und morgen gewährleisten – und zwar durch eine Politik, die wir heute umsetzen?"

China hat mit seinen sehr strengen Lockdowns während der Corona-Pandemie gezeigt, dass Naturkatastrophen für die eigenen Machtfestigung und Diktaturbestrebungen genutzt werden können. Es ist also denkbar, dass besonders autoritäre Staaten, den Klimawandel und die entstehenden Notsituationen als Ausrede nutzen werden, um Opposition und Dissidenten aus dem Weg zu räumen.

Durch die Pandemie driftet auch Europa immer weiter nach rechts. Egal welche Katastrophen noch auftauchen werden, Migration wird fester Bestandteil der Politik bleiben.

  • Der linksgrüne "Block" hat strategische Nachteile: Von den tatsächlichen Kapazitätsgrenzen mal abgesehen, werden einige Gruppen sich genötigt fühlen die Migrationspolitik soweit zu verschärfen, dass möglichst keine Wählerstimmen nach rechts wandern. (Beispiel: Dänemark, 2022.) Wenn man nicht zumindest die Integration leistungsfähiger und stringenter gestaltet, droht Streit und Zersplitterung. Letztendlich wird an der "Festung Europa" von links wie von rechts gebaut werden. Das Ringen nach mehr Klimaschutzmaßnahmen bleibt zäh. Wirtschaftlich begründeter Wohlstand wird immer wichtiger für die Zustimmung in die Politik. Ein Teufelskreis. Notwendige Investitionen stehen teilweise in Konkurrenz zu andere staatlichen Ausgaben. Der eigentlich hohe Zuspruch für grüne Politik in Zeiten des Klimawandels läuft Gefahr durch das Schüren von Verlustängsten sabotiert zu werden.
  • Rechte Parteien haben einen strategischen Vorteil: durch das Leugnen oder Verharmlosen des Klimawandels können sie so lange ein Blockadehaltung für effektiven Klimaschutz einnehmen bis die Auswirkungen so schwerwiegend werden, dass Mixed Migration ein kritisches Level erreicht und ihnen durch Populismus die absolute Mehrheit sichert.

Auf langer Sicht basteln sie - bewusst oder nicht - an dem, was ihnen angeblich selbst zuwider ist. Ironischerweise wird letztendlich eine radikal grüne Politik auch von den Rechten ausgehen: Ganz einfach um die Kettenreaktion innerhalb der Kipppunkte zu stoppen, um den klimatischen Supergau zu verhindern.

Insbesondere in den USA hat sich eine starke Wissenschaftsfeindlichkeit breit gemacht. Sie ist fester Bestandteil der republikanischen Partei. Nebenbei wird auch noch die Demokratie an sich verächtlich gemacht. Demokratie sei nur ein System der Mehrheit, um die Minderheiten niederzuknüppel. Im Umkehrschluss schützen Republiken die Freiheiten der "Minderheiten".

"Democracy is nothing more than mob rule, where 51% of the people may take away the rights of the other 49%." - Vermeintliches Zitat von Thomas Jefferson, Urvater der US-Demokraten
Die Volksverhetzung geht soweit, dass Republikaner offen fantasieren, man müsse an den Demokraten per Enthauptung ein Exempel statuieren.

Es zeichnet sich ein Bild der Sündenbock-Politik ab. Bei den ganzen Waffen und dem Rassismus entwickelt sich die USA zu einem nicht kalkulierbaren Risiko.

In ärmeren Staaten des globalen Südens werden vermutlich Klimadiktaturen im Sinne von Militärjunta entstehen, die im besten Fall "nur" damit beschäftigt sind die tatsächlichen Probleme ihrer Nation zu managen: Wassermangel, Überflutungen, Seuchen, Nahrungsmangel, Bürgerkriege, usw.

In den extremsten Klimapfaden bzw. ihren emergenten Äquivalenten ist es also wahrscheinlich, dass sich global viele rechtspopulistischen und ultranationalistischen Regimen entwickeln werden. Bei weiterer Verschärfung der Lebensumstände würden einige Systeme abermals kippen und linksgrüne Klimadiktaturen hervorbringen, weil es allen Anschein nicht mehr anders geht.

Alles hanebüchen? Selbst bei der NATO wächst langsam das Bewusstsein, dass der Klimawandel zu einem schweren Sicherheitsproblem wird.

"Die Zielsetzung des Pariser Abkommens, die weltweite Erwärmung deutlich unter zwei Grad Celsius, besser unter 1,5 Grad zu halten, scheint kaum mehr erreichbar. Klimaforscher halten heute langfristig eine globale Erwärmung von etwa drei Grad für realistischer. Zusätzliche Risiken wie mögliche Kipppunkte, die ganze Ökosysteme kollabieren lassen könnten, sind bei den Bewertungen noch gar nicht berücksichtigt."
Bundesministerium der Verteidigung, 2021.06.18, NATO verabschiedet Aktionsplan zum Klimawandel
Details, die die NATO bekannt gab:
3.1 The Security Environment: The Return of Systemic Rivalry and Rise of Global Threats
[...] Transnational threats and risks continue to pose a major challenge to the Alliance, from terrorism to the security challenges posed by pandemics, climate change, and migratory flows. [...] Climate change is becoming a threat multiplier. It is likely to accelerate resource scarcity and global food and water insecurity. As ocean levels rise, and the world’s habitable landmass is reduced, migration flows could accelerate towards NATO territory. New theatres of competition will emerge as icecaps melt and new transport corridors open, such as the Northern Sea Route in the High North, which geopolitical rivals are seeking to control and exploit. [...]
4.2 [...] Climate and Green Defence
[...] NATO should monitor and assess the impact of climate change on security in the coming decade and increase its situational awareness of threats that could emanate from consequent heightened activity and increased freedom of navigation. In support of this goal, NATO should increase situational awareness, early warning and information sharing on climate and security, including by Allies considering the establishment of a NATO Centre of Excellence on Climate and Security or adding climate to the NATO Centre of Excellence on Energy Security. [...]

4-Grad-Plus-Erde

Jor, man kann natürlich argumentieren, dass RCP8.5 und RCP6.0 unrealistisch sind. Oder man macht sich Gedanken zu was unterschätzte Selbstverstärkung, RCP4.5 und die Kipppunkte führen (können). Höhere RCP-Äquivalente? Ich persönlich glaube ja auch nicht, dass die gesamte Menschheit ausstirbt. Irgendein Rest moderne Zivilisation wird schon noch übrig bleiben. Aber man muss es ja nicht drauf anlegen, das Restrisiko Realität werden zu lassen. Oder?

Warum so pessimistisch? Die Prognosen werden immer wieder nach oben verschoben. Hier eine Region, da eine Region, und schließlich doch global. Das heißt, dass da noch etwas ist von dem wir nichts wissen und gegen uns arbeitet und/oder der sich selbst verstärkende Temperaturanstieg noch immer unterschätzt wird. Die große Gefahr ist, dass die Kipppunkte wie Dominosteine einer nach dem anderem umkippen. Einige Kipppunkte liegen in polnahen Regionen, die sich sowieso besonders schnell erwärmen.

Womöglich ist die Zeit schon abgelaufen, weil dieser träge Tanker gar nicht mehr rechtzeitig bremsen kann. Zeit sich auf das Schlimmste vorzubereiten.

https://earth.org/data_visualization/a-brief-history-of-co2/

Co2-levels-historic.jpg

Temperature-Historical.png

  • Für CO2 sind wir bereits über 400 ppm. Als ob das noch nicht schlimm genug wäre, fehlt heute die globale Verdunkelung (global dimming) durch Vulkanausbrüche.
  • Der Ausstoß der Treibhausgase steigt immer weiter. Die Erwärmung beschleunigt sich. Rückkopplungseffekte verstärken die Entwicklung. Kipppunkte werden überschritten.
    • Je wärmer es wird desto mehr Wasserdampf gelangt in die Atmosphäre und blockiert die Wärmeabgabe in den Weltraum.
    • Beim Betrachten der Messwerte 10.000 vor Christus fällt sehr irritierend auf, dass die CO2-Konzentration anscheinend der Temperatur nachläuft, also, als ob, Ursache und Wirkung vertauscht sind. Die Erklärung ist, dass die erwärmten Meere wiederum CO2 abgeben. Das kommt also verzögert noch mal on top.
    • Je mehr reflektierendes Eis schmilzt desto mehr Sonnenlicht kann durch freigelegtes Land und dunklere Wasserflächen absorbiert werden.
    • Der Permafrost in Sibirien, Kanada, Alaska, Arktis und generell in den Bergen löst sich auf. Das lässt sich gar nicht mehr verhindern. So gelangt kurzfristig das noch viel stärkere Treibhausgas Methan in die Atmosphäre, das unsere Klimaschutzbemühungen sabotiert. Sollte die Wassertemperatur um 4° ansteigen, schmilzt auch noch das Methanhydrat auf dem Meeresboden und die Kettenreaktion setzt sich fort.
    • Der Planet wird gerade so warm, dass Wälder mehr CO2 abgeben als zu speichern. Der besonders betroffene Regenwald droht komplett zu kippen, da dort noch immer Brandrodung stattfindet. Auch die "natürlichen" Waldbrände werden immer häufiger.
  • An das Thema (weiter wachsende) Überbevölkerung traut man sich immer noch nicht so recht ran. Das stabilisiere sich ja sowieso um 2080. Und was passiert in bis dahin in den nächsten 60 Jahren? Auch heißt es immer wieder beschwichtigend, dass die wachsenden Bevölkerungen gegenüber den Industrienationen das kleinere Übel ist, weil wir ja diejenigen sind, die die meisten Emissionen verursachen. Da stimmt zwar, wird aber nicht so bleiben. Die Menschen in den Schwellen- und Entwicklungsländer - wer könnte es ihnen verübeln - wollen auch eine moderne Industrie und einen höheren Lebensstandard. Und wenn die Dinge nicht zu den Menschen kommen, machen sich die Menschen auf den Weg. Mixed Migration: Kriegsflüchtlinge, Klimaflüchtlinge und Wirtschaftsflüchtlinge. "Ihr dürft euch nicht industrialisieren und ihr dürft aber auch nicht zu uns." Das wird nicht funktionieren. -- Wenn also schon nicht das Bevölkerungswachstum früher gebremst werden kann, muss man zumindest bei der Industrialisierung mit grüner Technologie helfen. Kooperationen (Technologietransfers, "Hilfe zur Selbsthilfe" und angestrebte Partnerschaften) klingen erst einmal logisch, werden es uns aber nicht ersparen selbst auch autarker zu werden. Das Risiko für störende Konflikte ist einfach zu groß. Zukünftige islamistische Terrorgruppen - womöglich mit Unterstützung Russlands, um die BRICS-Einflusssphäre sichern zu helfen - könnten die EU-Pläne für Wasserstoffpartnerschaften in Nord-, West- und Ost-Afrika über den Haufen werfen: "Klimakriege" könnten die neu geschaffenen Energie-Abhängigkeiten mal wieder in Europa spürbar werden lassen. -- Falls diese Geopolitik-Kindergarten-Scheiße nicht endlich aufhört und halb Afrika in Chaos versinkt, wird die EU über 100-prozentige eigene Autarkie nachdenken müssen. Das ist technisch machbar, kostet aber auch mehr und wirft uns alle in der Bekämpfung des Klimawandels zurück. - Todo: Beende und verlinke Autarkie-Abschnitt. - Der Westen und der Osten dürfen Afrika nicht zur Kampfzone machen.
  • Kriege und politische Fehlentscheidungen sorgen dafür, dass Geld nicht für die Bekämpfung des Klimawandels ausgegeben wird. Dem kommt konkurrierend hinzu, dass neben den Ursachen auch immer mehr Geld zur Bekämpfung der Symptome des Klimawandels ausgegeben werden wird: Wassermangel, Überflutungen, Nahrungsmittelmangel, Landverlust, Artenverlust, Sturmschäden, Ausbreitung von mehr Krankheiten, Hitzetote, Mixed Migration. Der allgemeine Wohlstandsverlust droht Gesellschaften zu radikalisieren und diese in nicht helfende Nationalismen zurückfallen zu lassen. -- Jedes weitere Zögern rächt sich im Notwendigwerden zusätzlicher Maßnahmen. Es ist zu spät? Nichtstun macht es jedenfalls nur noch schlimmer und noch teurer.

Um den Planeten wieder abzukühlen, müsste man ihn buchstäblich wieder begrünen.

Edit: Second thought on gegenläufige Trends: Egal wie schlimm es werden KÖNNTE, das menschliche Gegensteuern dürfte am Ende die sich selbst beschleunigende Erwärmung in der Geschwindigkeit überholen. Ich glaube nicht, dass man sich eine 5-Grad-Plus-Kugel geben wird. Da wäre der Leidensdruck und die Einsicht zuvor viel zu groß. Robin Alexander von der WELT hatte bei "Hart aber fair" einen treffenden Ausdruck. Bevor es ganz schlimm wird, wird man alle "goldenen Kühe schlachten", so wie man es bei der drohenden Energiekrise 2022/2023 hätte tun sollen. Zum Glück war General Winter gnädig.

Hindernisse bei der Bekämpfung des Klimawandels
  • Bequemlichkeit von Menschen und das damit verbundene Dilemma, dass sie "inerte Massen" sind: man braucht geradezu "übertrieben" viel Energie, um Menschen zu etwas Neuem zu bewegen. Andererseits werden Übertreibungen zu recht als solche erkannt und abgelehnt. Klarmachende Überzeichnungen werden nicht gern als solche erkannt - sei es rational oder politisch begründet.
  • Moderater Wohlstandsverlust in der Gegenwart vs. hoher Wohlstandsverlust in der Zukunft. Konflikt durch kognitive Dissonanz. Man will sich nicht selbst schaden, auch wenn es kurzfristig die bessere Option wäre.
  • Handfester Machtverlust etablierter Gruppen. Insbesondere von Akteure, die mit der fossile Energiewirtschaft verflochten sind.
  • Positive Entwicklungsaussichten werden bekämpft, sodass sie möglichst lange schwach ausgeprägt bleiben.
  • Aggressive Protestformen sind kontraproduktiv: es ist ein Trugschluss, dass das Nerven von Leute auch grundlegend ihre Meinung ändert. Die historischen Vergleiche zu beispielsweise schwarzen Bürgerrechtsbewegungen und zivilen Ungehorsam sind problematisch, weil dort Situationsverbesserungen geschaffen wurden, die einerseits im Vergleich zum Klimawandel unmittelbar waren und gleichzeitig wenig Einschränkungen für die anderen Gruppen mit sich brachten. Stattdessen mobilisieren die neuen grünen Ultrafundies neue Unterstützer aus dem Lager der Unentschlossenen. Während dieser Polarisierung driften aber auch gleichzeitig mehr Leute in anti-grüne Mindsets und entsprechend politische Lager.
  • Es wird versucht Gruppen gegeneinander auszuspielen, z. B. Artenschutz vs. Klimaschutz. (Dabei ist die globale Erwärmung die größte Bedrohung für den Artenschutz.)
  • Dynamik nationaler Konkurrenzen schwer zu durchbrechen.
  • Koloniale Erben. Misstrauen. Fragen nach Entwicklungschancen.
  • Eher theoretischer Faktor, da dieser über lange Zeit wirken muss: Die Undankbarkeit von Warnungen: Vor einem Ereignis zu warnen, hilft es zu verhindern. Präventionsparadox. Man läuft Gefahr, dass es später gar nicht so schlimm ausgeht (was ja der Sinn ist). Man diskreditiert sich teilweise selbst in dem man zur Verhinderung des Ereignisses beiträgt.

Brain dumping

Im Allgemeinem hilft das Braindumping Dinge im Kopf zu ordnen und sie für einige Zeit zu ignorieren. Ich habs auch mal radikal probiert: fast alles zum Krieg gelöscht. Aber das komplette Verdrängen hat nicht funktioniert. Dazu ist der Krieg in den Medien viel zu präsent.

Staat

Nationale Sicherheit

Bei nationaler Sicherheit sollte man nicht nur an Schutz vor Terroranschlägen denken, sondern auch an Dynamiken, die eine Nation bedrohen können. Demzufolge ist ein Versäumnis der Politik, dass Deutschland bis heute noch keine fertige Sicherheitsstrategie hat.

Nationale Sicherheit betrifft alle Bürger und sollte somit (idealerweise) parteiübergreifend betrachtet werden und niemals Gegenstand parteipolitischer Machtspielchen sein.

Als Durchschnittsbürger kennt man das Thema eigentlich nur aus amerikanischen Filmen, wo die nationale Sicherheit sowohl für echte als auch für vorgeschobene Rechtfertigungen für Handlungen dient. Im echten Leben sprechen die Amerikaner gegenüber dem Ausland weniger offen von nationaler Sicherheit. Auch gibt es hier einen fließenden Übergang in die nationalen Interessen. Ein ganz konkretes Beispiel war Trumps Deutschlandbesuch, um sich dreist CureVac unter den Nagel zu reißen, was Merkel zu verhindern wusste. Allgemein sind besonders im linken Spektrum die vergangenen CIA-Aktionen und die weltweiten Militärbasen zur Durchsetzung amerikanischer Sicherheit und Wirtschaftsinteressen geradezu berühmt-berüchtigt. Der amerikanische Imperialismus. Im erweiterten Sinne auch America First. -- Der Punkt ist: die USA fackelt nicht lange, wenn sie glaubt, dass ihre Sicherheit bedroht ist. Wenn es sein muss, werden in jenem erzkapitalistischen Land auch schon mal marktwirtschaftliche Regeln außer Kraft gesetzt und eigene Techgiganten zerschlagen. -- Nun ist Deutschland alles andere als eine Nation mit imperialistischen Ambitionen: die nationale Sicherheit der Amerikaner sollte uns nicht Vorbild, wohl aber Inspiration und eine Ermutigung sein, ein eigenes Gegenstück zu formulieren. Es ist ganz einfach notwendig geworden.

Reziprozität im Handel mit China einfordern. Europäer dürfen sich nicht gegeneinander ausspielen lassen. (Kühnert: "Wir sind umzingelt von Cosco-Beteiligungen an europäischen Häfen - in Piräus, in Valencia, in Rotterdam, in Antwerpen - bei all den Konkurrenzhäfen von Hamburg.") Das war eine politische Bankrotterklärung/Kapitulation und muss sich dringend ändern.
De-risking (ist Indien wirklich eine gute Wahl? BRICS ist doch eher eine Sinosphäre…) 
Firmen, Technologie und Rohstoffe, die auf absehbare Zeit sehr wichtig sind, müssen geschützt werden, EE, Chips
Resilienz im Abbau "seltener" Erden in Europa (Backupplan, skalierbare Produktion)
Militärische Emanzipation (Macrons Vorschlag war falsch in Ort und Timing, es war richtig in der Sache). Einerseits macht man sich so von den USA unabhängiger, hat mehr Optionen, andererseits kann man ihnen so den Rücken freihalten. -- Innereuropäische Arbeitsteilung.
Leistungsfähige Integrationseinrichtungen schaffen, notfalls Containerstädte. Je leistungsfähiger, desto weniger Menschen müssen vor EU-Außengrenzen ertrinken oder an diesen zurückgewiesen werden. Mittelmäßige Integration ist besser als gar keine Integration (Traumata, Perspektivlosigkeit, Kriminalität, Extremismus), neue Belastungen aus dem Sudan, später Klimakriege. -- Migration, Flucht, Vertreibung, Asylrecht, Abschiebung, Duldung, Integration. Themenkomplex braucht eine robuste, parteiübergreifende Lösung, um möglichst viele Legislaturperioden mit wechselnden Koalitionspartnern überstehen zu können. Jede Partei sollte ihre besten Vorschläge einbringen und dann wird es durchgeboxt. Möglichst viele aufnehmen, aber "wenn voll dann voll" und Straftäter abschieben. Also, neben dem ri­gi­den Abschieben braucht es auch ein gnadenlos brutales Entbürokratisieren und Digitalisieren, ein beschleunigtes Bilden, ein beschleunigtes Ausbilden, ein beschleunigtes in Arbeit bringen. So vermeidet man langfristig die Mini-Ghettorisierung von Sporthallen und ethisch noch hässlichere Entscheidungen wie das Zurückweisen von Flüchtlingen gegenüber der Aufnahme von nur guten Arbeitsmigranten. Außerdem stiehlt man so weniger Gutqualifizierte aus anderen Ländern, die unter dem Brain Drain in ihrer Entwicklung behindert werden und so wiederum Entwicklungshilfe in Anspruch nehmen müssen. Hubertus Heil ist sich der Problematik bewusst: "Wir werden dabei sehr sensibel vorgehen, damit wir keinem Land die Arbeitskräfte nehmen, die es selber braucht." Gleichzeitig wird dies nur ein kleines Trostpflaster für den deutschen Arbeitsmarkt sein können. Fertigintegrierte als Security, "Bürokratiehelfer", Sprachvermittler und Kinderbetreuer nutzen. (Exponentielles Wachstum von Selbsthilfe in den "Communitys der Neuankömmlinge".) Schließlich werden 400.000 neue Arbeitskräfte pro Jahr gebraucht. Und sollten die Guten und Besseren nicht nach Deutschland wollen oder bald wieder abhauen wollen, muss man sowieso mit dem arbeiten, was da ist. Realpolitik. Wüst hat es schon begriffen, als er sagte: "Diese Kinder sind unsere Zukunft, eine andere haben wir nicht."
Aufklärung: es gibt kein gesteuerten Great Reset, das ist eine ungesteuerte Dynamik (Eigendynamik). Westlicher Lebensstil führt zu Vergreisung der Bevölkerung. (Wer das versuchen wollte zu ändern, müsste am Kapitalismus rütteln. Viel Glück dabei...)
Kritische Infrastruktur: nicht alles privatisieren, Geschichte der Stadtwerke zeigt, dort wo Innovationspotentiale niedrig sind, bringt Konkurrenz und Kostendruck nur Chaos und Verschlechterung, die Post sollte nicht privatisiert werden.
Die fehlende Digitalisierung wird immer mehr zu einem extremen Standortnachteil, was sowohl neue Arbeitnehmer als auch neue Arbeitgeber betrifft.
Schutz der Wirtschaft

Eine deutsche/europäische Energieautarkie, die auch mit Hilfe der Offshore-Anlagen in der Nordsee erlangt werden soll, kann nur der Anfang sein. (Ohne die würde mindestens Chemie, Stahl und Zement krachen gehen.)

Die Automobilbranche wird nur noch eine untergeordnete Rolle spielen: China hat jetzt die Rohstoffe, die Marktmacht, das allgemeine Know-how und die Innovationstrends (Elektro, Digitalisierung, AI) verinnerlicht. VW glaubt zumindest in China selbst noch eine Zukunft zu haben. Wird die chinesische Autarkiestrategie und das neue chinesische Selbstverständnis solch größere ausländische Player auf Dauer tolerieren? -- Mit dem Abzug westlicher Hersteller in Russland kann China dort Übernahmestrategien testen und richtig Anlauf nehmen, um sich im europäischen Markt breitzumachen. -- Tja, schon blöd, wenn man endlich aufwacht und merkt, in der Globalisierung kann auch Deutschland zum Verlierer werden. Um das Elektroauto aufzuhalten, musste man auch die Erneuerbaren aufhalten. Für die kurzsichtige Profitmaximierung wurde eine gelbe anti-fortschrittliche Politik forciert. Die Propagierung einer Technologieoffenheit heißt immer noch zu oft, dass man eigentlich gar kein Wandel wünscht.

Ganz allgemein: Zu sagen "der Markt regelt das", reicht einfach nicht. Dies sah man auch zuletzt bei Gewinnmitnahmen bei Sprit, Lebensmitteln, Wärmepumpen (Timecode 17:00) und dem früheren Abwandern/"Verscherbeln" von Industriezweigen und Infrastruktur.

Wenn alle anderen geopolitischen Player aggressiver werden, muss man entweder mitziehen oder sich schützen.

Was wird Deutschland in Zukunft überhaupt noch selbst herstellen können? Wenn die Welt immer mehr hungert, haben wir zumindest noch Agrarflächen? Bis dann alle auf die Idee kommen, Vertical Farming zu nutzen...

So wie die Lage ist, ist es fraglich, ob die [https://www.boeckler.de/pdf/mbf_emons_china1.pdf Hidden Champions](dead link) in ihren Nischen überleben werden. Andererseits... Wäre ich China und wollte Taiwan gewaltsam erobern, würde ich zuvor so viele Hidden Champions wie möglich aufkaufen und damit Deutschland und Staaten, die ebenso von diesen abhängig sind, knebeln. Durch seine Größe hat China den Einfluss auf die Weltmärkte, damit möglichst wenig Sanktionen ausgesprochen werden und die, die ausgesprochen werden, können mit einer breiten Autarkiestrategie abgefangen werden. Vielmehr besitzt China - wenn es seine gesamte Einflusszone zum Einsatz bringt - die Möglichkeit verheerende Gegensanktionen zu verhängen. -- Eine deutsche/europäische Autarkiestrategie/Protektionismus würde einerseits China Handlungsmacht nehmen und gleichseitig dafür sorgen, dass man selber weniger erpressbar ist.

Im Schnitt reduziert Autarkie Wohlstand, weil Effizienzsteigerungen durch zwischenstaatlichen Handel und Globalisierung wegfallen. Andererseits ist Autarkie die einzig faire und nachhaltige Form des Wirtschaftens - für alle - gleichzeitig. (Um das Optimum aus Autarkie und Globalisierung - "globalisierte Autarkie" - herauszuholen, bedarf es einer Ächtung von "partikulärer Geopolitik" und die Zusammenarbeit in einer "gemeinschaftlichen Geopolitik", was wiederum ein Staatenbund an Biokratien voraussetzen würde. Auf absehbare Zeit wird das ein Traum bleiben.)

Am Taiwan-Konflikt wird sich zunächst entscheiden, ob wir in einer eher multipolare oder einer eher bipolare Weltordnung leben werden.

[...]

Food for thoughts:

Demokratie

Parteien

Evolutionäre Betrachtung

Es ist menschlich die eigene Meinung und die seiner Gruppe (Partei) als die überlegende aufzufassen, doch sollte man als echter Demokrat verinnerlichen, dass jede nicht-extremistische Strömung ihre Daseinsberechtigung hat. Ein gegenseitiges Verständnis ist wichtig, um in friedlicher Koexistenz zu leben. -- Gemessen an seiner Relevanz kommt der Aspekt der Selbstkorrektur demokratischer Systeme im Schulunterricht zu kurz und ist schnell vergessen. Vor Wahlkämpfen muss immer wieder dafür geworben werden wählen zu gehen, was aber nicht das eigentliche "Warum" zurück ins Gedächtnis ruft. Stattdessen steht der Vorteil der eigenen Gruppe zu sehr im Mittelpunkt, was ideologische Feindschaften zwischen Parteien begünstigt und - was neben vielen anderen Faktoren - zu Politikverdrossenheit führt. So verkommt das Denken über Demokratie: "Demokratie ist nichts weiter als die Herrschaft des Pöbels, wo 51 % der Leute die Rechte der anderen 49 % wegnehmen." (Viele Leute kriegen schon gar nicht mehr mit, wie sehr sie von Hass zerfressen sind.)

German political parties in a nutshell...

Konservative

Verwandte Bezeichnungen: Rechtskonservative, gemäßigte Rechte, Mitte-rechts

Sie bilden die "natürlichste" Reservoir von Parteien. Staat und Gesellschaft muss sich selbst erhalten ("konservieren") können. Demzufolge sind für Konservative wirtschaftliches Arbeiten (bis hin zur übertriebenen Bevorratung), innere und äußere Sicherheit (Polizei, Militär), "traditionelle" (erprobte) Werte (früher auch Religion) und Identität (Heimat) am wichtigsten.

Der Patriotismus als solcher wurde in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg weitestgehend zu einem Tabuthema. Laut Precht hat Habermas die meisten Deutschen von Flaggenpatrioten zu Verfassungspatrioten umerzogen, einige davon nur oberflächlich. Wie wir heute wissen, gab es bei der Entnazifizierung erhebliche Lücken, sodass getarnte und unterschwellige Formen der Rechtsextremismus in konservativen Schichten und Strukturen überlebten. [...] [WCG > Postnational Influences > Germany] [Eine unterschwellige Fremdenfeindlichkeit ("Ressentiments") bis hin zum ausgewachsenen Rechtsextremismus sind schwer diskutierbare Themen, da allein das Wort "Rechts" schon schwammig ist und sich zum Teil die falschen Leute angesprochen fühlen oder Differenzierungen nicht gemacht werden. Hinzukommen verkomplizierende historische und demnächst neue Dynamiken...]

Als theoretisch größte politisch und wirtschaftsnahe Strömung waren die Konservativen in der Vergangenheit der größte Magnet für Lobbyismus, ergo Korruption. Das Ausmaß ist so gewaltig, dass es kaum zu parodieren ist.

Die Stärke der anderen Parteien ergibt sich aus dem übermäßigen Herausnehmen von Vorteilen - teils auch durch eine Eigendynamik - der Konservativen, sodass andere Parteien als Korrektiv notwendig werden: Wächst das Ungleichgewicht zu stark an, werden andere Parteien in die Regierung gewählt, obwohl sie ja Underdogs sind.

[...]

Sozialpolitik als Form des konservativen Machterhalts: siehe Otto von Bismarck, Sozialgesetze.
Vereinfacht ausgedrückt: Die unteren und mittleren Arbeitnehmerschichten lassen sich nicht unendlich "ausquetschen". Versuche dies zu tun, neigen dazu die politischen Vertreter der oberen Schichten abzuwählen oder erzeugen gar ein Umsturz. Aus Eigennutz ist es längerfristig klug, die Belastungen nicht zu extrem werden zu lassen.


Partei: CDU / CSU

"The employers (and well-off employees) party." The common dominator by clientele and money but has the most corruption scandals. Chancellor Merkel had a strategy that ensure victories for many years. The costs for that strategy were a non-implementation of uncomfortable but important reforms. They lost the Bundestagswahl in 2021 by simply having the wrong candidate which also provoked a quarrel with their Bavarian sister party CSU.

Merkel hat mit ihrer Machtpolitik das umgangen. Sie hat der demokratischen Idee, dass Parteien als jeweiliges Korrektiv der Anderen dienen, kein Gefallen getan. Wie heißt es so pointiert: 16 Jahre Stillstand. Dadurch ist der Reformbedarf nur noch weiter angestiegen.
Merkel behauptete Putin voll durchschaut zu haben und doch hat sie die von "Gas-Gerhard" begonnene Gasabhängigkeit immer weiter vertieft. Es wäre ihre Pflicht gewesen, es zumindest zu versuchen vor dieser Abhängigkeit zu warnen. Selbst gewiefte Köpfe aus der konservativen Ecke wie Jan Fleischhauer erkennen das an. Entweder lügt sie oder sie hat das alles mit voller Absicht getan. Sie hat wohl wirklich daran geglaubt, dass ihre Politik "alternativlos" wäre.

Nicht jeder Landesvater muss sich jetzt angesprochen fühlen: Der große Trick der Liberalen und der Konservativen besteht darin, Politik für ihr Kernklientel zu machen und der restlichen konservativen Mittelschicht und insbesondere der konservativen/bürgerlichen Unterschicht Glauben zu machen, sie würden davon ebenso profitieren.

[…]

Partei: AfD

"The new (self-proclaimed) party of employees", the pool of activated non-voters, "protest voters", rights beyond CDU and extreme right. It's said that this party is doomed for reincarnation. When the radical forces surpass the line of no longer being tolerable the party gets basically ostracized by society and the cycle repeats. (NPD, AfD, ...) The Russian invasion put them into an inner conflict. When other global and regional crises take over again they will likely continue to be a factor.

Liberale

Liberale Parteien haben ein schweres strategisches Problem: Durch das Erreichen ihrer Forderungen entkernen sie sich selber - schneller als alle anderen Parteien. Echter Liberalismus zeichnet sich durch das Erkämpfen persönlicher Freiheiten und Bürgerrechte aus. Diese Freiheiten werden in der Regel einmal erkämpft und existieren dann für lange Zeit ohne weiteres Zutun. Zusätzliche Freiheiten zu erkämpfen oder existierende Freiheiten weiter auszubauen wird immer schwieriger bis praktisch unmöglich. Als Konsequenz schrumpfen diese Parteien und neigen dazu Ersatzthemen aufzunehmen. Verfassungsliberale Themen flackern immer wieder auf, fristen aber neben dem Wirtschaftsliberalismus nur noch ein Nischendasein. Die Wirtschaft wiederum ist stark patriarchisch (männerdominiert) geprägt, sodass Feministen und Linksidentitäre (Themenkomplex Sex und Gender, Diversität, Rechte für Minderheiten, Wokeness) zunehmend von Grünen und Linken aufgenommen wurde.

Diese Nichtberücksichtigung und der wirtschaftsliberale Fokus bringt die Liberalen immer wieder nahe der 5%-Hürde und macht sie anfällig für Lobbyismus und Söldnertum. Teilweise begünstigt das eine das jeweils andere. -- Industrie und Wirtschaft erwarten (meist) gegen Großspenden von den Liberalen eine radikal marktwirtschaftliche Politik bzw. eine Politik, die exakt dem jeweiligen Spender zugeschnitten ist. Das kann zum Teil eine reaktionäre, anti-progressive und paradoxe Wirkung haben: es werden neue Technologien verhindert, um bestehende Geschäftsmodelle zu schützen und die Dynamik eines freien Marktes zu verhindern. Somit geht von den Liberalen punktuell selbst anti-liberale Politik aus. -- Ein eigenes, freies ;) Denken und Handeln der Liberalen wird zunehmend durch Lobbyisten behindert.

Partei: FDP

A natural "five percent party" due to their core clientele: "bankers, managers, bosses" (plus freelancers and founders). With money fueled PR they most often surpass their natural limit. -- Certain individuals have indeed good, plausible positions that the mainstream can agree on but that doesn't change the fact that they actually have a different clientele and that their Corona booster has run out. -- They are a traditional "king maker" party, most often for CDU.

Damit liberale Parteien wieder eine konstruktive Rolle spielen können und stabil bleiben, ist es womöglich weise ihnen dauerhaft ganz allgemein in folgenden Themen den Vortritt zu lassen: Modernisierung (Rechtswesen, Infrastrukturprojekte), Optimierung (Entbürokratisierung), Fortschritt (Digitalisierung, KI, Forschung, Innovation). Auf diese Weise kann auch zusätzliche Wirtschaftskraft, Wohlstand und Freiheit generiert werden. Der liberale Geist kann somit erhalten bleiben. Wirtschaftsliberale Freiheit würde dann zwar eher indirekt generiert werden, dafür aber nachhaltiger und für mehr Unternehmen und Bürger. -- Eine Reform der Liberalen würde einhergehen müssen mit einem vertrauensbildenden Dialog zwischen den Parteien und sukzessiven Handlungen, die diese Entwicklung bestätigen. -- Sollte diese Reformierung/Selbstsäuberung nicht stattfinden, müssen die Anti-Lobbygesetze weiter verschärft werden. -- Wie wäre es mit regelmäßigen Beratungen und Prüfungen der digitalen Vorhaben auch durch den Chaos Computer Club? Das minimiert die Gefahr, dass sich man sich von Industrielobbys "zu sehr" beraten lässt. -- Ähnlich äußerte sich zuletzt Biden, auch wenn das ein eher nachgelagerten Charakter hatte: Auch AIs sollten von der Hackerszene untersucht werden. Am besten wäre eine Beteiligung von Hackern und der Open Source Community vor zu möglichst vielen Zeitpunkten (Planung, Entwicklung, Testen). Wie ein geleaktes Google Dokument zeigt, wäre es ohnehin klug, die Open Source Community einzubinden. Widerstand ist zwecklos ;) -- Neben Lösungen für Staat und Großunternehmen gilt es auch für den Mittelstand Geschäfts- und AI-Modelle zu entwickeln bzw. diese nicht zu verhindern.

Falls es mal nicht mehr für eigene Mehrheiten reicht: Fortschritt ist nur solcher, wenn er nachhaltig ist. Demzufolge müssten sich Grüne und Liberale eigentlich zusammenschließen. Historisches Beispiel wäre die Volt-Partei.

Food for thoughts:

[...]

Linke

Base attitude of German leftists

To lesser degree the (center-left) SPD, in majority the (far-left) Linke: Leftists put the social aspects over profit and fight for those who need the most help. Therefore they have a traditional tendency to be more anti-authoritarian, anti-fascistic, anti-capitalistic, pro-communistic, anti-US-American/pro-Russian, and anti-Israeli/pro-Palestine and support minority-identitarian ideas.

[…]

Partei: SPD

"The old party of employees (and pensioners)." Despite having won the Bundestagswahl in 2021 they are losing voters again. Compared to CDU they were recognized as the "smaller evil" and therefore got the votes. They basically serve as a placeholder for CDU and the growing Greens.

Die Sozialdemokraten bildeten den natürlichen Gegenpol zu den Konservativen, da sich hier größtenteils Arbeitgeber und Arbeitnehmer gegenüberstanden.

Die soziale Frage existierte einerseits noch in abgeschwächter Form, andererseits wurden immer mehr der richtig schlimmen Arbeitsbedingungen outgesourct, sodass die Sozialdemokraten ein Bedeutungsverlust erfuhren. Währenddessen konnten sie vom Volumen her keine nennenswerten neuen Wählerschichten akquirieren. -- Dies ist aber der Fluch aller Parteien in erfolgreich und demokratisch geführten Volkswirtschaften. Die großen Themen sind irgendwann so abgeschliffen, dass weitere Optimierungen Debatten nach sich ziehen, die immer komplexer und damit unverständlicher und langweiliger werden. (Siehe auch: Die Optimierungsfalle)

[...]

Partei: Die Linke

"The East German party." Marginalized themselves by inner fights and are perceived as ideological dead stranded. Sometimes they become collateral damage by strategic voting when their voters ballot for CDU, SPD and Greens to prevent AfD.

Je nachdem, wie drängend die soziale Frage ist (insbesondere durch Arbeitslosigkeit, geringe Löhne und prekäre Beschäftigungsbedingungen), wächst oder schrumpft (theoretisch) das politische Reservoir der Sozialdemokraten und somit der Linken. -- Eigentlich müsste die Linke ein Flügel der Sozialdemokraten sein, hat aber durch ihre historische (SED) Vergangenheit einen härteren ideologischen Kern, der bis heute hauptsächlich in die "neuen Bundesländer" hineinwirkt und so ihr politisches Gewicht (noch) aufrechterhält. Aufgrund von alten RAF-Verbindungen/-Sympathien und Mitgliedern mit linksextremistischen Ansichten, die weniger als 10 Prozent ausmachen sollen (Tendenz sinkend), wird die Linke teilweise immer noch vom Verfassungsschutz beobachtet. -- Auf lange Sicht wird die Partei vermutlich dauerhaft unter die 5%-Hürde fallen und/oder sich auflösen. Mit der Ausnahme von Thüringen. Hier könnte es ein Fortbestehen der Linke als SPD-Ersatz geben - ähnlich wie die CSU in Bayern.

[…]

Greens

Regardless of historical precursor movements, reaching planetary boundaries inevitably leads to the issue of sustainability. Nature protection, climate protection, sustainable economy. When the long-term traumatizing climate crisis is one day overcome, the Greens are likely to vegetate around the 5% hurdle or cease to exist altogether. Either because the topic of sustainability has been assimilated by society as a whole or because democracy and parties have developed into something new by then.

Party: Bündnis 90/Die Grünen

"The green and anti-nuclear party." (They combined traditional Greens, old civil rights activists, (former absolute) pacifists, well-off intellectuals, new left and pool of minorities.) Potential new voters were not afraid of their core program but the new ideological-tinted topics and Greens' missing experience, and not doing enough Realpolitik. Also, they were perceived as hypermoralists with no strong sense for social topics. The "Last Generation" brought them constant negative publicity. Political opponents of the elbowless Greens couldn't have asked for a better Trojan horse. One topic that will sooner or later hit them is the use of genetic engineering. It is no longer scientifically tenable to reject it.

The non-voters

Non-voters are often described as biggest party. But that doesn't mean they could create such party. That unit wouldn't be homogeneous enough. -- It's debatable whether the high amount of non-voters is a sign of a functional or dysfunctional democracy.

Why do people not vote? They ...

  • don't have any political interest.
  • don't believe politicians in general.
  • have a minority position so their vote has realistically no effect anyway.
  • are intellectual non-voters: they don't see voting to make much of a difference because they don't have control over details (not enough direct democratic).
  • are pleased by the general course of politics and so no correction is needed. (If you argue that democracy is the best form of system you shouldn't be surprised that some people subconsciously perceive possible optimization steps to become smaller and smaller. Elections become automatically of marginalized importance and anything else is actually (as the German idiom goes) "to complain on a high level".)

General notes:

  • Parties are said to be fishing in the middle of the spectrum to get as much votes as possible. That holds the threat of weaken one's own profile / identity up to the point that some critics say they look "all the same", so the not represented borders grow.
  • Political apathy and politicians apathy. Besides the feeling of not being represented there is also a growing discontent for politicians clinging to their positions. The problem is especially severe with ministers. No matter what mistakes they do and how big their revealed incompetence is, most often they stay in position. And the affected party tolerates this behavior because otherwise the political opponent can deal damage another time by pointing out the party has chosen/confirmed that miscast in the first place. As the parties see themselves unable to solve that dilemma people believe more and more that the true motivation of politicians is just money and that they help out each other in getting the profitable positions.
Die Optimierungsfalle

Das Ende der Volksparteien liegt u. A. in der Evolution von Gesellschaft und Demokratie begründet, was CDU und SPD diesen Status verlieren ließ: Diversifizierung und Optimierung. Diese Entwicklungen sorgen für eine Zerfaserung von Interessen, die wiederum durch Machtpolitik begrenzt wird. Denn regieren können nur eigene Mehrheiten und nicht gänzlich diametral stehende Koalitionspartner. Ähnliche Parteien neigen dazu sich zu kannibalisieren, da sie nebeneinander weniger Macht haben. Spaltung führt nur zu Machtverlust. -- Bei den überlebenden Parteien führen die Wechselwirkungen zu Angleichungen in den Stimmenanteilen. Auf lange Sicht wird es vermutlich nur noch neue nennenswerte Impulse durch disruptive Ereignisse wie Kriege, Naturkatastrophen (Klimawandel -> Schadensminderung, Migrationsmanagement) und Technologierevolutionen geben.

Ein Mitglied der Piraten-Partei sagte mal ein bemerkenswerten Satz: "Wenn unsere politischen Ziele umgesetzt wurden, ist es egal, was mit unserer Partei passiert."

Debatte und Logik

Brauchen wir eine Sprachzensur?

N-Wörter. Müssen die jetzt aus dem Duden gelöscht werden?

Hier mal ein kleiner Denkanstoß vom neutral-linken The Atlantic:

The Idea That Whites Can’t Refer to the N-Word

It’s long been accepted that the slur shouldn’t be used by white people to refer to black people. What about referring to the word itself?

[...]

Baldwin told America, “I’m not a nigger.” I suspect that in Sheck’s seminar it came out that the slur referred to someone inferior, and even exploitable. I am someone susceptible to having that word leveled at him. If I were angry with Sheck for uttering the word in a sympathetic and sensitive discussion, that would make me seem, in being so hypersensitive to injury so abstract, inferior indeed. Furthermore, if nonblacks embrace this hypersensitivity as a way of showing that they are good people, they make me feel exploited.

But I am not their, well, you know, either.

- John McWhorter


Merkste' was? Ja, der Kontext ist wichtig und vor allem, dass der Begriff nicht als eine Beleidigung verwendet wird.

Wer die Zerstörung des universellen Antirassismus durch Linksidentitäre und ihrer Empörungskultur unterstützt, spielt Rechtsextremen und Populisten wie Trump in die Karten.

Detaillierte Erklärungen zu diesem Thema liefert die lesbische Feministin Caroline Fourest in Génération Offensée, dt. Generation Beleidigt: Von der Sprachpolizei zur Gedankenpolizei (Critica Diabolis)

Vergleiche

Es gibt Vergleiche mit denen wird relativiert.

Und es gibt Vergleiche mit denen wird erklärt.

Student: "Nazi!"

Palmer: "Das ist nichts anderes als der Judenstern!"

Was er eigentlich sagen wollte: "Das ist nichts anderes als ein Gebrandmarktwerden, Stigmatisierung."

Palmer's Fehler war nicht die Verwendung des N-Wortes per se sondern das radikalisierte Studentenumfeld.

Der zusätzliche Vergleich war ebenso problematisch weil extrem missverständlich und die Verwendung gegenüber dieser Personengruppe nicht sehr clever.

Das Argument zählt

Entweder ist es falsch oder es ist richtig. Darüber hinaus hat es keine politische Farbe. Es steht für sich, egal wer da noch klatscht oder mitstimmt. Wer sich allein von Behauptungen der AfD vor sich her treiben lässt, macht es ihnen zu leicht.

Ein weiteres Dilemma der modernen Gesellschaft

Paywalls in Medien. Wir haben den Anspruch eine aufgeklärte Gesellschaft zu sein. Gleichzeitig müssen sich privatwirtschaftliche Medien finanzieren indem sie Inhalte gegen Bezahlung anbieten. Mit der Rechtfertigung, dass diese Inhalte besonders wichtig, interessant und aufwendig recherchierte sind, liegen sie dann hinter der Paywall, altdeutsch Bezahlschranke. Aber das trägt zur Bildung von Meinungsblasen* bei bzw. stellt eine Art Diskriminierung gegenüber der Unterschicht dar.

* Die meisten Menschen werden nicht mehr als ein oder zwei solcher Abos abschießen. Die werden die Lieblings rausgesucht, die, die die eigene Meinung/Interessen abbilden und gut is...

Wie wäre es mit einem zusätzlichen Bezahlmodell? Zum Beispiel 50 Cent je Artikel. Da wäre die Einstiegshürde in das Medium geringer. Womöglich gewinnt man so Kunden, die sowieso sich kein volles Abo leisten können. Wenns gut läuft, wäre es vielleicht auch so: jeden zweiten Tag wird ein Artikel gekauft. Das wäre dann etwa 15 Tage * 0,50 Cent. Also immer noch 7,50 € statt 0 € für das Unternehmen.

Könntet ihr ja mal 3 Monate oder so testen.

Biologie

Die Anzahl menschlich biologischer Geschlechter

Wie viele menschliche Geschlechter gibt es denn nun?

Begriffsklärung
Da die Diskussion häufig aus dem Englischsprachigen herüberschwappt, sei hier noch mal definiert:
Mit Geschlecht (Englisch: Sex) ist das biologische Geschlecht gemeint. Mit Gender ist das soziale Geschlecht gemeint.
Dieser Abschnitt diskutiert nur die Anzahl biologischer Geschlechter.

Die zentrale Frage, die gestellt werden sollte, lautet: Welche Funktion hat ein Geschlecht (Merkmalset)?

Die primäre Aufgabe ausgebildeter Fortpflanzungsorgane und ihrer bildenden Zellen ist die erfolgreiche Reproduktion im Allgemeinem und die genetische Rekombination bzw. ihre Unterstützung im Speziellen. Für diesen Zweck lassen sich zwei Funktionssets erkennen: die Abgabe genetischen Materials und die Aufnahme und Reifung genetischen Materials. Diese beiden Funktionsbündel liefern nicht nur die bekannte Binärität, sie bilden eine komplementäre Binärität. Als Container dienen Eizelle und Spermium unter anderem dem mütterlichen X-Chromosom einerseits und dem väterlichen Y- bzw. X-Chromosom andererseits. Aus den beiden einfachen haploid gelieferten Chromosomensets wird ein zusammengefügtes, neues diploides Chromosomenset. Diese (noch viel umfangreichere) Rekombination ist im Genom "hoch konserviert" und gleichzeitig in der Ausführung nicht fehlerfrei.

Unterstützer der These, dass es mehr als zwei biologische Geschlechter gibt, müssten zeigen, dass es auch eine "komplementäre Trinärität" oder höhere, essenzielle Aufgabenteilung geben kann, die die Spezies Mensch benötigt, um mit mehr als nur zwei Geschlechtern überleben zu können. Bisher gibt es dafür überhaupt keine Anzeichen.

Das Definieren von Set reduzierter Merkmale (quasi XX- und XY-) und Sets abweichender Merkmale (quasi XX*, XY*, etc.) wäre nicht ausreichend, da sich diese Sets komplett innerhalb oder noch größtenteils innerhalb der Funktionssets von weiblich (XX) oder männlich (XY) befinden würden bzw. bei Nichtvorhandensein oder Dysfunktionalität von Merkmalen größtenteils oder komplett außerhalb der Spektren liegen und so den Zweck von Geschlecht (Fortpflanzung) ad absurdum führen würden.

Fazit: Biologisch gibt es nur zwei menschliche Geschlechter: ein männliches und ein weibliches. Da aber diese Kategorien auf einer Vielzahl von genetischen Merkmalen basieren, erlauben sie gleichzeitig eine unterschiedlich starke und diverse Ausprägung von Geschlecht (inklusive Intersexualität) sowie teilweise ihre Nicht-Ausprägung.

Auf lange Sicht werden mit den Fortschritten in der Individualmedizin gesellschaftliche Debatten - sofern diese nicht ideologisch aufgeladen werden - an Bedeutung verlieren. Die ganzheitliche Sequenzierung von Genomen ermöglicht es, jedem Individuum medizinisch gerecht zu werden, ganz unabhängig davon, welche Ausprägung von Geschlecht es hat.

Die Anzahl menschlich sozialer Geschlechter

Die LGBTQIA+ Community ergibt sich eigentlich aus zwei verschiedene Gruppen: Eindeutig männliche und weibliche Individuen mit nicht-traditionellen sexuellen Präferenzen sowie körperlich uneindeutig Ausdifferenzierte bzw. nachträglich geänderter Individuen, die damit fast zwangsläufig ebenso nicht-traditionelle Präferenzen haben.

Die erste Gruppe ist somit (im neutralem Sinne) rein psychologischen Ursprungs.
Bei der zweiten Gruppe kommt ein Teil der Verunsicherung und damit Abhilfe leistender Selbstdefinition daher, dass die Merkmale (quasi Genotyp) und ihre Ausprägungen (quasi Phänotyp) einer unglaublich komplexen genetischen und hormongesteuerten Entwicklung zugrunde liegen und somit auch viele Uneindeutigkeiten entstehen. Diese können sich im Zwischenmenschlichen weiter ausprägen. […]

Die Anzahl der sozialen Geschlechter ergibt sich hauptsächlich aus der Kombinatorik.

Das Ausmaß an Organisierung dieser Gruppen ist historisch noch relativ jung, sodass es noch viel Konfliktpotential gibt, zumal Minderheiten und zelotische Aktivisten auch immer gerne von Populisten politisch missbraucht werden und Altersstarre von den neuen Erscheinungsformen einfach nichts wissen wollen / überfordert sind, wodurch sich eine politische Normalisierung verzögert.

Inklusiver Utilitarismus

Wie die Diskussion um Behinderung und Gentechnik entschärft werden kann. [...]

Krieg

Ukraine-Krieg

Waffen verlängern den Krieg?
  • Richtig, keine Waffen gleich schnellere Niederlage…
  • Aber: Wenn Aufgeben keine Option ist, sind nur genügend Waffen genügend.
    • Demzufolge kann man die sowieso notwendige Zeit für den Abwehrkampf verringern in dem man möglichst viel möglichst schnell liefert. Als Nebeneffekt führt die höhere Quantität der Waffen auch zu weniger eigenen Verlusten an Mensch und Material, sodass bei gleichem Ergebnis am Ende auch weniger Material notwendig war. (Aus der Position der Überlegenheit lässt es sich am Besten kämpfen.)

2023.02.26

Das kopierfreudige China kocht jetzt auch ein Frosch?

Nachdem sich herauskristallisiert hat, dass sich Putin verkalkuliert hat, hätte man ihm auch die Hoffnung nehmen müssen sein Minimalziel, den Donbass, dauerhaft zu halten. Der Westen hat sich mit den Waffenlieferungen zu viel Zeit gelassen. Ironischerweise hätte die NATO damit den radikalen Pazifisten (unfreiwillig) Recht gegeben. Jetzt läuft man Gefahr, dass China Morgenluft wittert und Russland direkt oder zuerst über Belarus mit Waffen unterstützt, sich mit immer etwas größeren Lieferungen an Anti-China-Sanktionen vorbei testet. Damit müsste der Westen die Waffen- und Munitionsproduktion noch stärker nach oben fahren. Technisch machbar. Politisch unangenehm. In einer neuen Blockbildung würde sich hinter den Kulissen auch Indien stärker positionieren müssen. Wird aus dem Kalten Krieg 1.5 bald 2.0?

Wie gut, dass China ein Friedensplan vorgelegt hat in welchem es gegen die Mentalität des Kalten Krieges ausspricht und die Einhaltung der territorialen Souveränität fordert: Falls China anfängt Waffen zu liefern, kann man sie Lügen strafen.

2023.04.24

Iran liefert Artilleriemunition und China liefert Mikrochips für den Bau russischer Waffen. Um das zu kompensieren und der Ukraine weitere lebensnotwendige Unterstützung zu geben, sollte Geld aus dem Sondervermögen der Bundeswehr genommen werden. 8 Milliarden für außereuropäische Munitionskäufe und 2 Milliarden für Munition aus französischer Produktion und 0 Cent für die Schweiz, die als neutraler Staat keine Rüstungsindustrie mehr braucht… Das Geld aus dem Sondervermögen ist in der Ukraine gut angelegt: ersten kann es dann nicht mehr von der Inflation gefressen werden und zweiten ist die jetzige Zerstörung russischer Waffen die beste Verteidigung, die man haben kann. Wer außer Russland würde uns in Europa denn noch angreifen wollen?

Behauptungen, Umdeutungen, problematische Narrative
  • "Wir werden die Ukraine so lange wie nötig unterstützen." Der Spruch ist für Putin nicht wirklich beeindruckend, da er selber auf Zeit spielt. Der weitere Zynismus ist folgender: Wenn der Ukraine die Soldaten ausgehen, hilft ihr auch nicht mehr die andauernde Unterstützung durch mittelstarke Lieferungen militärischer Güter. Dann können die Bremser sich wieder entspannt zurücklehnen und sagen: "Na wenn die Ukraine nicht mehr weiterkämpfen will, (weil sie es nicht mehr kann) dann muss es jetzt eben Frieden geben."
  • Deutsche Unterstützung, absolute vs. relative Zahlen...
  • Humanitäre Hilfe ist auch gut, aber der Verweis auf diese ist eine Nebelkerze. Je mehr Waffen die Ukraine hätten, desto weniger andere Hilfe bräuchten sie.
  • Man darf die Ukraine nicht durch zu viele unterschiedliche Waffengattungen überfordern. Die Front ist lang genug, um die Dinge vorher zu sortieren, sodass es kein Chaos gibt. Die Ukraine freut sich über ziemlich alles, was ihnen hilft.
  • Eine Behauptung der Ultrapazifisten, die schon immer problematisch war: "Westliche Waffenlieferungen eskalieren den Konflikt immer weiter."
  • Die Ukraine benötigt eine Summe X an Unterstützung. Alles an potentiellen russischen Antworten ist somit schon einkalkuliert und eskaliert den Konflikt nicht "neu" oder "zusätzlich". Die vollständige Unterstützung der Ukraine ist noch nicht erreicht, wodurch der gestreckte Vorgang diese Illusion erzeugen mag. -- Russland eskalierte von sich aus gegenüber der Ukraine schon recht früh: Mehrfachraketenwerfer, Streumunition, Phosphor, Vakuumbomben, sowie Verschleppung, Vergewaltigung, Folterung, Terrorisierung, (teils unterscheidungslose) Tötung von Zivilisten. Eine konventionelle Steigerung ist kaum noch möglich. Bei nichtkonventioneller Steigerung läuft man Gefahr, geächtet zu werden.
    • Sabotage zwischen Ukraine und Russland ist Praxis. Dass große Sabotageakte an Infrastruktur zwischen NATO und Russland zur Norm werden, ist sehr unwahrscheinlich. Beide Seite wissen, wohin das führt.
    • Eine Eskalation(sspirale) wäre es, wenn China anfangen würde Waffen zu liefern und der Westen dann seinerseits um so mehr liefern müsste.
  • Eine andere Behauptung der Ultras, die zuletzt widerlegt wurde, war, dass Atommächte keinen Krieg verlieren können. Die USA hat schon Kriege verloren. Und die Soviet Union ebenso. Wie zum Beispiel in Afghanistan. Zum Schluss hat Soviet Union den Kalten Krieg durch wirtschaftliche Überanstrengung verloren und hat dabei nicht noch mit Atombomben um sich geworfen.
  • Putin hat uns nie nuklear gedroht? Natürlich hat er. Was spielt das für eine Rolle, ob ein Staatschef oder die ganze Bevölkerung bedroht wird. Mann muss schon blind, taub und dämlich gewesen sein, um dass nicht mitgekriegt zu haben. Im Netz wurde das humoristisch zusammengefasst unter "Ist denn schon wieder Atomdonnerstag?"
  • Dekonstruktion von "den Frosch langsam kochen": Die wahre Absichten von Mr. Scholz hatte Pistorius bereits an seinem zweiten Tag durch eine offensichtliche Lüge dargelegt. Man zähle die Panzer ja nur "für den Fall der Fälle", dass man doch liefert. Phrase übersetzt: wir halten es für sehr unwahrscheinlich. Warum war man sich so sicher? Man wollte ganz einfach nicht - und dann hat sich Biden doch auf das Spielchen eingelassen (4:01). Putin könnte ein Exempel statuieren? Würde man Scholz seiner Argumentation folgen, müsste man annehmen, dass er Artikel 5 nicht vertraut. "Keine Alleingänge." Es bleibt ein logischer Fehler: Scholz hat nur die hypothetische Schuld gestreut, nicht das Risiko der Eskalation. -- An der Geschwindigkeit der Ereignisse kann man ebenso ablesen, dass es nicht um umsichtiges Handeln ging, sondern um Verzögerung.
    • Fairerweise sei noch erwähnt - und wie viele Andere bereits bemerkt haben - dass tatsächlich auch die US-Regierung sich zurückgehalten hat. (Überhaupt und mehr M1-Panzer hätte man trotzdem aus eigenem Antrieb liefern können, wenn man nur gewollt hätte. Fürs Erste kann man noch mal darauf zurückgreifen, dass man Deutschland zu einer stärkeren Führungsposition verhelfen wollte.)
    • Die einzig wirklich rote Linie ist alles, was zu einem direkten Krieg zwischen NATO und Russland führen würde. Mann gegen Mann: Bodentruppen und No-Fly-Zone. Bei der Lieferung von Kampfjets und weitreichende Raketen war man vorsichtiger, weil sich damit Depots (legitime Angriffsziele) im russischen "Kernland" angreifen lassen. Das Kernland wird in der Nukleardoktrin genannt. Man hatte Bedenken, dass sich Putin eine Ausrede bastelt, um Nuklearwaffen einzusetzen. Waffen, die zu einer totalen Ächtung Russlands führen und den Widerstand der Ukraine nicht brechen würden.
    • Verzögerung der Panzerkoalition: hätte man im April angefangen Panzer zu reparieren, müsste man jetzt nicht in die diplomatische Trickkiste für Nebelkerzen greifen. (Die Zeit für Ausbildung lässt ja noch das ein oder andere Theaterspielchen zu nachdem D so ungünstig dastand.
  • Zum Schluss wollte ich Scholz eigentlich loben, dass er doch noch langsam in seine Rolle hineinwächst. Wenn die Informationen des Wall Street Journals stimmen, ist Scholz aber noch schlimmer als ich dachte. Dass er bei diesen Wahnsinn mitmacht. Wie hat Scholz immer gesagt, die Ukraine wird kein Diktatfrieden nach Putins Gnaden akzeptieren. Jetzt aber nach Gnaden von Scholz, Macron und Sunak? Interessant.
  • 2023.05.22 Andere Meinungen können triggert, können nerven? Ja, ich werd's in Zukunft auch ignorieren. Zum Abschluss möcht ich noch ein paar Dinge anmarkern, weil es so schön drollig war: bis die russischen Panzer zu Kamelen gedowngradet wurden, dürfte noch einige Waffenlieferungen ins Land ziehen. Da sind wir uns wohl einig. Viel Glück noch das ihren extremblauen Abonnenten beizubringen. "Es wäre für die Debatte an dieser Stelle hilfreich, wenn nicht nur die Überschrift gelesen würde, sondern der gesamte Text." Apropos angelesenes Wissen: da würde ich jetzt mal nicht so sehr gegen schießen. Selbst unter belesenen Experten gibt es ab und zu gefährliche Bildungslücken. Entscheidet ist, dass man auch mit wenigen Infos kluge Schlüsse zieht - und vielleicht später noch mal nachliest. Da gilt mein Respekt Strack-Zimmermann, die das vorbildlich demonstriert hat. Erst hat sie ihr Unwissen elegant kaschiert. "Grundsätzlich ist jede Bombe schmutzig. Das sollte Putin wissen." Doch fünf Sekunden später hat sie schon für sich hergeleitet, dass schmutzige Bomben irgendwas mit dem Thema Atom zu tun haben. "Ich nehme an, er spricht von einer atomaren Bombe." Ach komm, das lassen wir gelten. ;)
Verhandlungslösung

Deutsche Ultrapazifisten (und als solche bemäntelte Gutgläubige, Phobiker und Opportunisten) hätten gerne ungeachtet der verfahrenen Situation eine Verhandlungslösung. Frustrierend ist, dass sie dies fordern, ohne selbst tragbare Ansätze vorzuschlagen.

Verhandlungslösung heißt übersetzt Kompromisslösung.

Vielleicht sollte man einfach alle Optionen mal durchdenken. Wenn man so feststellen kann, dass diese nach jetzigen Stand keine echten Lösungen darstellen, wurde zumindest eins gewonnen: mehr Klarheit.

Beim Stichwort Kompromiss ist man sehr schnell bei Gebietsabtretungen. Wie könnte so etwas rein hypothetisch aussehen? In allen Fällen geht es um den wichtigste territorialen Streitpunkt, den Donbass.

No-state solution

Niemand bekommt das Gebiet. Neutrale Zone. Ein Naturschutzgebiet.
So zynisch das klingt, der Donbass ist noch zu wenig zerstört, als dass die Menschen dort ihre Heimat verlassen würden. Zudem ist die Region für ihre Stahlproduktion bekannt. Die Ukraine (bzw. Russland) wird nicht einfach auf diesen Wirtschaftszweig verzichten wollen. (Die Kohlenvorkommen könnten im Kontext eines grünen Wiederaufbaus vernachlässigt werden.)

One-state solution

Der Donbass wird unter ukrainischer Flagge komplett und friedfertig russifiziert. Damit kann es in den Gebieten keine Diskriminierung mehr geben. Streit zwischen Russen und Ukrainern wird damit physisch weitgehend ausgeschlossen. Die örtliche Polizei wird massiv von UN-Personal begleitet. Theoretisch könnte das ein Ansatz für eine gesichtswahrende Lösung sein. Praktisch würde da die russischen Hardliner im Weg stehen.

Two-state solution

Das Gebiet wird geteilt: Nichts leichter als das. Israel ist heute als leuchtendes Beispiel dafür bekannt wie gut und schnell eine Zwei-Staaten-Lösung etabliert werden kann...
Landraub mit (zumindest versuchter) nuklearer Erpressung macht Schule.

Three-state solution

Der Donbass wird ein eigener neutraler Staat... Da dieser nicht im luftleeren Raum existiert, machen kulturelle Fragen sowie politische und wirtschaftliche Verflechtungen zu Ukraine und Russland Verhandlungen wenig erfolgversprechend.

Multi-state solution

Ein neuartiger Unionsstaat / Bundesrepublik. Es werden arabische und afrikanische Flüchtlinge angesiedelt, damit Ukrainer und Russen gleichermaßen eine Minderheit in dem Gebiet darstellen. Machtinteressen der alten Ethnien werden blockiert. Großes Experiment, um vielleicht Russland bei der späteren demographischen Verjüngung zu helfen, wenn in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts die großen Klimaflüchtlingswellen einsetzten. Wie soll man sich auf so ein kompliziertes Gebilde einigen?

One-state solution (extended)

Eckpunkte für einen ukrainisch-russischen Friedensplan

Nach dem zu erwarteten Verhandlungsgeplänkel, nach Abwägung der Maximalforderungen.

(Vielleicht können die Punkte zumindest eine Inspiration sein. Jeder, der das für einen schlechten Plan hält, soll ein besseren machen.)

Wir alle wissen, mit welchen Konsequenzen der Kalte Krieg zu Ende ging.
Es wäre gut, wenn sich die Geschichte in Russland nicht wiederholt.

Ein möglicher Zerfall Russlands in kleinere Staaten mit Nuklearwaffen - wäre von ihnen selbst verschuldet - und letztlich als das quantitative und qualitative geringere Übel anzusehen, als die nukleare Bewaffnung vom Rest der Welt. Der Zerfall ist primär eine propagandistische Drohkulisse. Es gibt kein Automatismus von Niederlage und Zerfall. Rivalen spielt Putin gegeneinander aus. Demonstranten werden niedergeknüppelt, verhaftet und gefoltert. (Wie zuletzt auch gesehen in Belarus und Iran.) Sonstige relevante Dissidenten und Oligarchen werden gefenstert oder andersweitig getötet. Hinzu kommt, dass China Russland solange stützen wird, wie Russland dabei helfen kann die USA zu bekämpfen. Da müsste schon ein China-Taiwan-Zermürbungskrieg ausbrechen bevor Russland von der Tankstelle zur Piñata wird. Noch wäre es dafür zu früh. Selbst wenn dieses unwahrscheinliche Szenario eintreten würde: In den hypothetischen Nachfolgestaaten Russlands würde immer noch die geerbte Erfahrung mit Nuklearwaffen existieren. Gänzlich neue Akteure würden diese Erfahrung nicht mitbringen.

Aus Mangel an Einsicht, muss Russland kriegsmüde geschossen werden.

  • Die ukrainischen Grenzen vor dem 24. Februar 2022 werden wiederhergestellt.
    • Es darf unter keinen Umständen der Eindruck erweckt werden, Russland hätte mithilfe nuklearer Erpressung Land gewonnen. Dies würde sich langfristig negativ auf den Weltfrieden auswirken.
1) Das Recht des stärkeren würde wieder gelten. Die UN-Carta wäre nichts wert. Sanktionen gölten als zu schwach.
2) Nukleare Aufrüstung zwecks Erpressung würde Nachahmer finden.
3) Nukleare Aufrüstung kleinerer Staaten (inklusive Taiwan?) zwecks Abschreckung würde stattfinden.
4) Das allgemeine Risiko für nukleare Unfälle und nukleare Kriege würde steigen - auch durch eine neue Blockmentalität.
5) Ein spezielles Risiko nuklearer Konflikte würde steigen: Im Zuge des Klimawandel ist davon auszugehen, dass Konflikte um Ressourcen auch in Asien zunehmen werden. Sollte es zu einer Destabilisierung von Staaten (zusätzlich zu Pakistan) kommen, ist es besser, wenn emergente extremistische Bewegungen nach einem Staatsstreich oder einem Blitzangriff kein Zugriff auf nukleare Waffen erlangen. China und Indien sollten sich ihrer Verantwortung bewusst sein, positiv auf ihre Nachbarstaaten einzuwirken, indem sie die territoriale Integrität der Ukraine schützen helfen.
  • Etablierung einer "russisch kulturellen Sicherheitszone"
    • Ukrainisch-russische Grenzgebiete, insbesondere der Donbass werden unter ukrainischer Flagge friedvoll und vollständig "russifisiert": die Gebiete werden mit "ukrainischen Russen" wiederaufgebaut. Eine Diskriminierung der russischen Volksgruppe durch andere Ukrainer wird durch die geographische Trennung unmöglich gemacht: Erfüllung eines (offiziellen) russischen Kriegsziels. Besuche von Verwandten bleiben möglich. Andere Ukrainer benötigen für Arbeiten die der Zone eine Einladung.
    • Die Sicherheitszone ist demilitarisiertes Gebiet. Erfüllung eines (offiziellen) russischen Kriegsziels. Es dürfen sich dort nur militärische Kräfte der UN aufhalten. Sie schützen die Zone für 30 Jahre, sofern diese Zeitspanne nicht durch die gemeinsame Zustimmung von Ukraine und Russland verkürzt oder verlängert wird.
      • Manöver dürfen nur 100 km entfernt der Sicherheitszone durchgeführt werden.
      • Die Ukraine tritt der NATO nicht bei. Erfüllung eines (offiziellen) russischen Kriegsziels. (Hätte man die Ukraine nicht wärend des Krieges aufnehmen können? Nein, NATO Artikel 10 stand dem im Weg.)
      • Ukrainische Sicherheitsgarantie: Die Ukraine wird mit der NATO vollständig kompatible gemacht. Sollte die Ukraine zukünftig erneut ein Verteidigungskrieg führen müssen, verpflichtet sich die NATO der Ukraine uneingeschränkte konventionelle Unterstützung zu leisten.
    • Verhandlungsmasse: doppelte Staatsbürgerschaft (Ukrainisch, Russisch) für Bürger der Sicherheitszone möglich.
  • Nulltoleranz gegenüber Korruption. PR-Stunt als Win-Win-Win für alle Parteien: Selenskyj verzichtet auf eine weitere Präsidentschaft und spendet sein gesamtes Vermögen aus (Pandora Papers) Offshore-Firmen für den Wiederaufbau. Es ist das Signal an Ukrainer, Russen und aller anderer Parteien, dass die Zeit der Korruption in der Ukraine endgültig vorbei ist. Erfüllung eines (offiziellen) russischen Kriegsziels: korrupte ukrainische Führung entfernen. Selenskyj verlässt im westlichen Narrativ die politische Bühne als Held der Ukraine. Er läutet damit eine neue Ära ein. Dies soll auch Vertrauen von amerikanischen, britischen, chinesischen, europäischen, türkischen und anderen Investoren in den Standort Ukraine (Sonderwirtschaftszone) herstellen. Der so beschleunigte Wiederaufbau lässt auch die Aufnahme in die Europäische Union näherrücken.
  • Die Nennung Russlands als alleinigen Kriegsverursacher wird in diesem Friedensplan bewusst vermieden. Die Wiederherstellung der territoriale Souveränität der Ukraine ist zu wichtig, um sie durch politische Befindlichkeiten zu gefährden.
  • Geheimklausel I: (Chinesische Investitionen) (geschwärzt)
  • Geheimklausel II: (Eine europäisch-russische Zukunftsinitiative) (geschwärzt)
  • Nukleare Entspannungspolitik: Sollte es bis hierhin zu positiven Verhandlungsgesprächen gekommen sein, könnte man auch das Verlängern bzw. das Wiederinkrafttreten von "New Start" und fürs Erste die beidseitige nukleare Abrüstung an den europäischen Frontstaaten (z. B. Türkei, Verzicht bei Polen) und Kaliningrad vorantreiben. Letztlich ist die beidseitige nukleare Abschreckung durch NATO (USA via Artikel 5) und Russland immer noch durch "strategische" Interkontinentalrakete gegeben. Wenn es also ein propagandistischen Punktsieg Russlands in der Sache braucht, (um ein vorgeschobenes Kriegsziel - die nukleare "Bedrohung" durch die NATO - zu bedienen), könnte der erste Schritt von Team Blau erfolgen und Russland zieht still nach zwei Wochen nach. So oder so ähnlich. Historisches Vorbild wäre hierfür der beidseitige Rückzug während der Kubakrise.
  • Option: Wiederangliederung der Krim (Wenn auch legitim, sieht der Anspruch zum jetzigem Stand eher nach Verhandlungsmasse aus.)
    • Etablierung einer "russisch kulturellen Sicherheitszone"
    • Doppelte Staatsbürgerschaft (Russisch, Ukrainisch)
    • Geheimklausel I: (Geld) (geschwärzt)
    • Geheimklausel II: (Zeit) (geschwärzt)
    • Geheimklausel III: (Umgang mit Putin) (geschwärzt)
    • Ein Vorschlag, wie man den Friedensplan gegenüber den russischen Hardlinern durchsetzt. (geschwärzt)


Was stellt sich die Ukraine bisher vor?

Putin

Niemand aus dem Westen wird Putin aus dem Kreml zerren. So viel ist klar.

Xi hat dem Westen diplomatisch den Mittelfinger gezeigt: Klar, angedacht war der Besuch schon vorher. Aber nach Putin's Strafbefehl für Den Haag hätte Xi Putin wieder ausladen sollen. Damit zeigt Xi indirekt, dass China sich über alle internationalen Regeln hinwegsetzt, wenn sie es sich leisten können. Selenskyj sollte sich nicht allzu viele Hoffnungen machen. Xi's Priorität liegt bei Russland. (Ich hoffe die Positionierung gegen belarussische Atomraketen war keine verkappte Selbstdarstellung, sondern ein echtes Signal. Auch wenn man das jetzt nicht alles überbewerten sollte…)

Wie aus dem Argument der persönlichen Abschreckung ein Argument zur Eindämmung nuklearer Bedrohung wurde. Das war so überraschend wie unangenehm: Wie viel sind wir bereit für Putin's persönlichen Fall zu zahlen? Ich kann zwar mit dem Argument der persönlichen Abschreckung wenig anfangen, aber dafür ist Wergin's Beitrag aus einem anderen Grund sehr interessant. Angenommen, es gibt Szenarien, die Putin einer Auslieferung erheblich näherbringen. Sagen wir mal, die Ukraine müsste dafür die Krim zurückerobern. Wie viele tote ukrainische Soldaten sind wir, nein falsch, sind die Ukrainer selbst dafür bereit zu opfern. Kann man Leben so gegeneinander aufwiegen? 20.000, 100.000, 200.000? Bei aller Härte, die man gegenüber Russland auch sonst im Krieg zeigen sollte --- ist es das dann noch wert? Gibt es eine "Grenze" für unsere Unterstützung? Ein "es ist genug?" Wenn es nur nach unserem ethischen Gutdünken ginge, hätte man den Krieg den schon viel früher "abbrechen" müssen. Aber dann wären alles Erreichte, umsonst gewesen. Der Westen liefert aus guten Gründen Waffen an die Ukraine: Daraus aber erwächst eine Mitverantwortung für den weiteren Verlauf des Krieges. Habermas. Klar, das meint er anders. Aber man kann schlecht mittendrin mit der Unterstützung aufhören. Also, je härter Putin's Niederlage ist, desto besser? Schließlich geht es um mehr als nur um Putin, die Krim oder die Ukraine? Eigentlich ja. Ich würde die Frage trotzdem ein Spalt breit offen lassen. Ob die Ukraine die Krim zurückerobern will, sollte sie ganz allein entscheiden. Aber wäre es nicht besser es der Sache wegen zu machen und nicht für einen alten Killer, der wahrscheinlich in 10 Jahren von der Zeit gekillt wird?

Pazifismus

Ultrapazifismus

Indem der Ultrapazifist den Menschen und sein Leben als höchstes Gut ansieht, macht er den Staat nicht überlebensfähig. Denn die Selbstverteidigung eines Staates wird so unmöglich.

Arbeitsteilung von Kriegsbefürwortern und Pazifisten

Vielleicht sollten sich Kriegsbefürworter (aus Mangel eines besseren Wortes) einerseits und Pazifisten andererseits als Partner ansehen:
die einen kümmern sich darum, dass der Krieg schnell vorbei ist, die anderen, dass der errungene Frieden lange hält.

"[Pazifismus ist naiv und] zugleich nötig als kritischer Maßstab." - Thomas de Maizière

Beide Parteien sind wichtig, sollten sich aber nicht gegenseitig blockieren und dem jeweils anderen den Vortritt lassen, wenn es die Situation verlangt.

Entgegen anderer Behauptungen macht sich niemand die Entscheidung einfach.

Was Verantwortungsträgerinnen und Verantwortungsträger in der Bundesregierung derzeit auszuhalten haben, ist eine unglaubliche Last: physisch, intellektuell, ethisch. - Thomas de Maizière


Soldaten