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Identitätspolitik, Politik für Minderheiten basierend auf „Rasse“, Geschlecht und Gender. „Als Teil der Weltanschauung kleiner Grüppchen, die von der akademischen Elite gehätschelt werden, führt sie nicht selten zu Ghettoisierung und kulturellen Sektierertum.“ | Identitätspolitik, Politik für Minderheiten basierend auf „Rasse“, Geschlecht und Gender. „Als Teil der Weltanschauung kleiner Grüppchen, die von der akademischen Elite gehätschelt werden, führt sie nicht selten zu Ghettoisierung und kulturellen Sektierertum.“ | ||
Es wird das Combahee River Collective, | Es wird das Combahee River Collective, eine schwarze Lesbengruppe, als frühes Beispiel (1977) angeführt. Ihnen ist die eigene Identität und Politik wichtiger als die Unterdrückung anderer zu beenden. Es wird festgestellt, dass dieser Separatismus, wie jeder andere auch, Ausdruck von psychischer Schwäche und Kapitulation ist und nur zeitweise als Selbsttherapie (Selbstfindung) tauge. Diese Menschen haben nicht die Kraft oder Geduld Veränderungen herbeizuführen. Es seien die liberalen lesbischen Aktivistinnen der Frauenbewegung die für sich Fortschritte erzielen konnten. | ||
Die Konzentration auf die eigene Identität verhärtet Fronten und spaltet. | Die Konzentration auf die eigene Identität verhärtet Fronten und spaltet. | ||
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'''In Kanada boykottieren sie jetzt sogar Yoga!''' | '''In Kanada boykottieren sie jetzt sogar Yoga!''' | ||
Ein kostenloser Yogakurs für behinderte Studenten wurde boykottiert. Vorwurf der kulturellen Aneignung. Indien hat aufgrund des Kolonialismus und der westlichen Vormachtstellung Unterdrückung, kulturellen Völkermord und Vertreibung erlitten, wodurch die Boykottirrung des Kurses eine Wiedergutmachung sein soll. Die Presse nannte es „Kulturpolizei“. Die ihr angehörigen Leute verboten so auch Besuchern von einem Musikfestival das Tragen indigener Kopfbedeckung. Der geschichtliche Hintergrund dieser Entwicklung ist, dass man in Kanada die dezimierten Ureinwohner besonders schützen will. Stichwort kulturelle Autonomie. Dieses Recht wurden unter dem sehr ausgeprägten Multikulturalismus von Minderheiten so sehr ausgenutzt, dass es die nationale Integrität gefährdet. Um die hochqualifizierten Immigranten bei der Stange zu halten, werden diesen de facto Sonderrechte zugestanden | Ein kostenloser Yogakurs für behinderte Studenten wurde boykottiert. Vorwurf der kulturellen Aneignung. Indien hat aufgrund des Kolonialismus und der westlichen Vormachtstellung Unterdrückung, kulturellen Völkermord und Vertreibung erlitten, wodurch die Boykottirrung des Kurses eine Wiedergutmachung sein soll. Die Presse nannte es „Kulturpolizei“. Die ihr angehörigen Leute verboten so auch Besuchern von einem Musikfestival das Tragen indigener Kopfbedeckung. Der geschichtliche Hintergrund dieser Entwicklung ist, dass man in Kanada die dezimierten Ureinwohner besonders schützen will. Stichwort kulturelle Autonomie. Dieses Recht wurden unter dem in Kanada sehr ausgeprägten Multikulturalismus von Minderheiten so sehr ausgenutzt, dass es die nationale Integrität gefährdet. Um die hochqualifizierten Immigranten bei der Stange zu halten, werden diesen de facto Sonderrechte zugestanden - Integration sekundär. Dies untergräbt das nationale Zusammengehörigkeitsgefühl. | ||
(Was lernen wir daraus: Ungerechtfertigte Bevorzugungen von Minderheiten sollte es eben so wenig geben wie Benachteiligungen.) | (Was lernen wir daraus: Ungerechtfertigte Bevorzugungen von Minderheiten sollte es eben so wenig geben wie Benachteiligungen.) | ||
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Das Theaterstück Kanata war angeblich nicht repräsentativ genug in der Auswahl der Schauspieler war und wurde deswegen boykottiert. Am runden Tisch kam dann auch noch zur Sprache, dass Vertreter der „herrschenden Kultur“ nicht die Erlaubnis der Vertreter der „beraubten Kultur“ eingeholt haben. Würde man so etwas ernst nehmen, müsste man zum Casten der Schauspieler DNA-Tests machen. | Das Theaterstück Kanata war angeblich nicht repräsentativ genug in der Auswahl der Schauspieler war und wurde deswegen boykottiert. Am runden Tisch kam dann auch noch zur Sprache, dass Vertreter der „herrschenden Kultur“ nicht die Erlaubnis der Vertreter der „beraubten Kultur“ eingeholt haben. Würde man so etwas ernst nehmen, müsste man zum Casten der Schauspieler DNA-Tests machen. | ||
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Fazit zum Buch: extrem lesenswert. |
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