User:Tracker/Projekt 257/Kapitel 5: Difference between revisions

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Trackers Projekt 257: Kapiteln

  1. Das C-Serum (view) (talk)
  2. Emilys Entführung (view) (talk)
  3. Eves Flucht aus Connors Labor (view) (talk)
  4. Auf Rettungsmission (view) (talk)
  5. Die Roboterfabrik (view) (talk)
  6. In Dr. Andersons Gewalt (view) (talk)
  7. Der Roboterfriedhof (view) (talk)
  8. Ein mächtiger Verbündeter (view) (talk)
  9. Auf dem Weg zur Waffenkammer (view) (talk)
  10. Der Hackerangriff (view) (talk)
  11. Amoklauf der Lastenroboter (view) (talk)
  12. Hackerjagd (view) (talk)
  13. Kampf der Titanen (view) (talk)
  14. Dr. Andersons Labor (view) (talk)
  15. Gefangen in Dr. Andersons Zoo (view) (talk)
  16. Der Herr der Wölfe (view) (talk)
  17. Ausgesperrt (view) (talk)
  18. Im Labyrinth der Gnome (view) (talk)
  19. Der Auftrag (view) (talk)
  20. Angriff der Gnome (view) (talk)
  21. Der Schnüffler (view) (talk)
  22. Angriff der Vampirfledermäuse (view) (talk)
  23. Der Schöpfer (view) (talk)
  24. Lazarus Ende (view) (talk)
  25. Ausgeschaltet (view) (talk)
  26. Suggestion (view) (talk)
  27. Emilys zweites Ich (view) (talk)
  28. Im Land der Raptoren (view) (talk)
  29. Victor schlägt zurück (view) (talk)
  30. Die Doppelgängerin (view) (talk)
  31. ...
  32. ...
    Ein neuer Anfang
  33. ...
  34. ...
    Eine ungewisse Zukunft
Zum Kapitel 4


Kapitel 5

Die Roboterfabrik

Eve verließ das Treppenhaus. Sie war jetzt auf Ebene 3. Hier befand sich die Roboterfabrik. Roboter aller Art wurden hier vollautomatisch am Fließband gefertigt. Vom simplen Haushaltsroboter bis zu Modellen für den militärischen Einsatz war hier alles vertreten. Aus riesigen Hallen dröhnten hämmernde Geräusche und ein höllischer Lärm. Es stank nach Säure und Ammoniak. Roboterarme tauchten Metallteile in Elektrolytbäder um sie zu verzinken, verkupfern oder zu verchromen. Die wenigen Techniker, die die Anlage warteten, trugen Helme, Gehörschutz und Atemschutzmasken oder saßen in schalldichten Räumen. Der Lärm und der Gestank setzten ihr schrecklich zu. Hier hätte sie sich gewünscht, nicht über eine so ausgeprägte Wahrnehmung zu verfügen.


Sie schaute auf ihren Comlink und versuchte sich zu konzentrieren. Der Roboterfriedhof befand sich in ca. 3 km Entfernung am anderen Ende der Ebene. Die Waffenkammer hatte sie auch schon ausgemacht. Die würde sie auf dem Rückweg aufsuchen. Schnell durchquerte sie die erste Fabrik. Ein Techniker flüchtete, als er sie sah. Sie schenkte ihm keine Beachtung und betrat den nächsten Raum, in dem sich riesige Säurebecken befanden. Ätzender Gestank schlug ihr entgegen. Sie rang nach Luft. Nein, sie musste einen anderen Weg finden. Sie durchquerte einen Lagerraum, in dem sich Ersatzteile und halbfertige Robotermodelle befanden. Automatische Gabelstapler fuhren in der Halle hin und her und holten oder verstauten ihre Ladung in Regalen. Roboterarme beluden Fließbänder und Lastenroboter marschierten an Eve vorbei. Sie trugen schwere Ersatzteile, folgten strikt ihrer Programmierung und ignorierten ihre Anwesenheit. Wenigstens die Geräuschkulisse war hier einigermaßen erträglich.


Plötzlich durchfuhr ihren Kopf ein schrecklicher Schmerz. Sie empfing wirre Gedanken, die sich pulsierend durch ihren Geist gruben. Eve taumelte und hielt sich mit beiden Händen den Kopf. Ihr Gehirn schien zu explodieren! Was war das nur für ein schreckliches Gefühl? Sie kannte diese Aura. Das musste Emily sein! Was tat dieser Irre ihr an? Er quälte sie! Lange würde Emily das mit Sicherheit nicht durchhalten. Plötzlich riss der Kontakt ab. Emilys Gedanken wurden entweder abgeschirmt oder sie hatte das Bewusstsein verloren.

Halb benommen lehnte Eve an der Wand und versuchte ihre Gedanken zu ordnen.

Hilflosigkeit breitete sich in ihr aus. Würde sie zu spät kommen, um Emily zu retten?

Sie musste unbedingt Bill verständigen.


Sie benutzte ihren Comlink: „Hallo Bill, hier ist Eve, bitte melde dich!“

Nichts! Keine Reaktion! War die Verbindung gestört?

Sie versuchte es noch einmal: „Hallo Bill, bitte melde dich. Emily geht es sehr schlecht. Anderson quält sie! Ich konnte deutlich ihre verzweifelten Gedanken empfangen!“

Auf dem Display erschien eine Nachricht: „Hier ist Bill. Ich kann leider nicht frei reden. Ein Wachmann beobachtet mich. Geht es dir gut?“

Eve entgegnete: „Mir schon, aber Emily kann diese Schmerzen nicht lange ertragen! Bitte sag mir, was ich tun soll!“

Bill schrieb: „Halte dich an unseren Plan. Du musst aufpassen, die Überwachungskameras sind wieder aktiviert. Commander Grey hat seine Spezialeinheit auf dich angesetzt. Es sind 12 Mann. Sie sind schwer bewaffnet. Sechs kommen durch den Lastenaufzug und die anderen durchs Treppenhaus. Vor Sergeant Taggert musst du dich in acht nehmen. Er ist Commander Greys bester Mann. Ich werde versuchen, ein paar Roboter umzuprogrammieren. Vielleicht kann ich sie damit von dir ablenk …“

Aus dem Hintergrund ertönte die misstrauische Stimme des Wachmanns: „Was tun sie da?“

Bill schickte die unfertige Nachricht ab, löschte das Display, unterbrach die Verbindung und antwortete: „Nichts! Ich habe nur noch einmal die Funktion der Sicherheitskameras überprüft!“

Eve fragte: „Bill was ist los? Bill bitte melde dich!“ Aber die Leitung blieb tot.

Hatte der Wachmann Bill erwischt? War sie jetzt völlig auf sich allein gestellt?

Sie musste auf dem schnellsten Weg zum Roboterfriedhof, um den Titan-X zu finden.

Die Überwachungskameras waren wieder aktiviert, Emily war in Not und sie hatte zwölf bewaffnete Verfolger. Viel übler konnte es nicht mehr werden!


Victor war ärgerlich. Er beobachtete Taggert und seine Männer, die sich für ihren Einsatz bereitmachten. Bisher war alles zu seiner vollsten Zufriedenheit verlaufen, aber der Einsatz scharfer Munition konnte sein Ziel gefährden, das C-Serum von Dr. Anderson zurückzuerhalten. Eve durfte nicht ernsthaft verletzt werden, noch nicht! Aber das war kein Problem. Er hatte alles im Griff. Er würde ganz einfach den Lastenaufzug umprogrammieren und so für etwas mehr Chancengleichheit sorgen. Taggerts Team startete seine Mission durch das Treppenhaus und Jacksons Team betrat gerade den Lastenaufzug. Jackson drückte den Knopf für Ebene 3, aber Victor erteilte Carmen den Befehl den Lastenaufzug auf Ebene 5 zu bewegen.

Irritiert starrten Jackson und seine Männer auf die Anzeigen. Sie waren bereits an Ebene 3 vorbei. Warum hatte der Fahrstuhl nicht angehalten? Jackson drückte mehrfach die 3, aber der Fahrstuhl bewegte sich weiter bis Ebene 5 und blieb dort stehen. Was befand sich hier unten. Andersons Labor war militärischer Sperrbezirk. Es befand sich auf Ebene 4. Von Ebene 5 waren gar keine Informationen bekannt. War hier dieser ominöse Zoo von dem hinter vorgehaltener Hand gemunkelt wurde? Niemand wusste, was hier unten vor sich ging, nicht einmal Commander Grey. Es gab auch keine Überwachungskameras um Einblick in Andersons Bereiche zu erhalten. Die Leitung der TSC hatte darüber eine strikte Informationssperre verhängt.

Die Tür des Lastenaufzuges öffnete sich. Ein langer Gang lag vor ihnen. Plötzlich trat Gas aus und trieb die Männer aus dem Fahrstuhl. Sie rangen nach Luft. Jackson brüllte: „Raus hier!“ Sie rannten durch den Gang auf die rettende Tür zu. Das Gas breitete sich hinter ihnen aus. Die Tür war offen. Gott sei Dank! Sie rannten hindurch und stockten entsetzt in ihrer Bewegung.

Sie befanden sich in einer sumpfigen, künstlichen Urwaldlandschaft. Raubtiergeruch und der süße Gestank verwesenden Fleisches schlug ihnen entgegen. Zirpende Geräusche und das grausige Gebrüll nichtmenschlicher Kreaturen waren zu hören. Durch die Nebelschwaden und das dichte Buschwerk war kaum etwas zu erkennen. Hinter ihnen schloss sich die Tür. Der Rückweg war versperrt.

Jackson nahm seinen Comlink: „Hier Jackson! Commander Grey, bitte melden! Das ist ein Notfall! Commander Grey hören sie mich?“

Nichts! Die Leitung war tot!

Jackson versuchte nun Taggert zu erreichen: „Hier Jackson! Sergeant Taggert, bitte melden!“

Nichts! Sie mussten sich in einem Funkloch befinden oder der Raum war gegen Funkwellen abgeschirmt.

Jackson hatte im Urwald schon gegen Guerillas gekämpft und daher schon einige Erfahrung, aber das waren alles menschliche Gegner und in einer Situation wie dieser hatte er sich noch niemals befunden. Das grausige Brüllen kam immer näher. Die Kreaturen mussten ihre Witterung bereits aufgenommen haben. Sie bildeten einen Kreis. Rücken an Rücken standen sie zusammen und schauten sich nervös um.

Jackson flüsterte leise: „Wir müssen hier weg! Hier haben wir keine Chance.

Sie stapften durch den Morast hinter Jackson her, einem ungewissen Schicksal entgegen. Gierige Schatten folgten ihnen.



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