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Paradox-01 (talk | contribs) (April 12, 2013 // Mai "on the way") |
Paradox-01 (talk | contribs) (April 13, 2013 // Muro. It's hammer time.) |
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Heute war der schönste und zugleich nervenaufreibendste Tag meines Lebens. Jamie, meine Frau, hat unseren Sohn zur Welt gebracht. Muro. Obwohl die letzten Monate sehr beängstigend waren, hat er es geschafft unser ganzer beider Stolz und Freude zu sein. | Heute war der schönste und zugleich nervenaufreibendste Tag meines Lebens. Jamie, meine Frau, hat unseren Sohn zur Welt gebracht. Muro. Obwohl die letzten Monate sehr beängstigend waren, hat er es geschafft unser ganzer beider Stolz und Freude zu sein. | ||
Wir sind erst ein Jahr verheiratet und unsere Forschung beginnt das Interesse der Behörden zu wecken. Wir mussten in drei Monaten zwei mal umziehen. Zudem nehmen die Syndikatattacken immer weiter zu, was die Anzahl bewohnbarer Gebäude reduziert. Auf den Straßen häufen sich die Toten und Trümmer. Trotz allem hab ich für uns einen sicheren Ort gefunden, wo der Kleine aufwachsen kann. Jamie's Bruder ist Doktor der hiesigen Universität und geniest dort immensen Respekt. Er hat seine Beziehungen spielen lassen um uns ein ein Apartment in der Nähe des Campus zu beschaffen. | Wir sind erst ein Jahr verheiratet und unsere Forschung beginnt das Interesse der Behörden zu wecken. Wir mussten in drei Monaten zwei mal umziehen. Zudem nehmen die Syndikatattacken immer weiter zu, was die Anzahl bewohnbarer Gebäude reduziert. Auf den Straßen häufen sich die Toten und Trümmer. Trotz allem hab ich für uns einen sicheren Ort gefunden, wo der Kleine aufwachsen kann. Jamie's Bruder ist Doktor der hiesigen Universität und geniest dort immensen Respekt. Er hat seine Beziehungen spielen lassen, um uns ein ein Apartment in der Nähe des Campus zu beschaffen. | ||
Muro hat Wohnung sofort in Beschlag genommen. Der Kleine weint ständig, trotz Krippe. Wir mussten die Wände schalldicht machen um die Nachbarn nicht zu verärgern. Alles in allem sind wir doch glücklich hier. Wenn da nur nicht meine ganze Arbeit wäre. Die Kartons stehen noch immer unausgepackt in den Regalen und Schränken. Das lässt mir einfach keine Ruhe. | Muro hat Wohnung sofort in Beschlag genommen. Der Kleine weint ständig, trotz Krippe. Wir mussten die Wände schalldicht machen, um die Nachbarn nicht zu verärgern. Alles in allem sind wir doch glücklich hier. Wenn da nur nicht meine ganze Arbeit wäre. Die Kartons stehen noch immer unausgepackt in den Regalen und Schränken. Das lässt mir einfach keine Ruhe. | ||
Nov. 30, 2009 -- Jamie Hasegawa | Nov. 30, 2009 -- Jamie Hasegawa | ||
-- Muro macht mich fertig. James und ich wechseln uns jetzt ab ihn des Nachts zu beruhigen aber es ist dennoch anstrengend. Er ist so ein lauter Bengel, so langsam mach ich mir Sorgen. Immer | -- Muro macht mich fertig. James und ich wechseln uns jetzt ab ihn des Nachts zu beruhigen aber es ist dennoch anstrengend. Er ist so ein lauter Bengel, so langsam mach ich mir Sorgen. Immer wenn Phillip ihn untersucht, sagt er, dass der Junge kerngesund ist. Er hat in den vergangenen Wochen soviel für uns getan. Das Apartment. Er kümmert sich um Muro. Und dann leiht er James auch noch seinen Wagen, wenn ich unseren Truck nehme. [Wir müssen uns irgendwann mal bei ihm revanchieren.] | ||
Wie auch immer. Ich schreibe hier, weil wir ein Stück im Puzzel der Regierung gefunden haben. James kam von einem Interview zurück als er merkte, dass der Wald auf der anderen Seite der Stadt Teil des berüchtigten "Naturschutzgebietes" ist, das wir betreten wollten. Ich weiß nicht wie wir das übersehen konnten, aber ich glaube, wenn wir ein paar Bilder von dort, oder gar eine Probe bekommen können, wird das an gewaltiger Fortschritt sein. Ich will da so schnell wie möglich hin aber James sagt wir sollten warten bis es Sommer wird. | Wie auch immer. Ich schreibe hier, weil wir ein Stück im Puzzel der Regierung gefunden haben. James kam von einem Interview zurück als er merkte, dass der Wald auf der anderen Seite der Stadt Teil des berüchtigten "Naturschutzgebietes" ist, das wir betreten wollten. Ich weiß nicht wie wir das übersehen konnten, aber ich glaube, wenn wir ein paar Bilder von dort, oder gar eine Probe bekommen können, wird das an gewaltiger Fortschritt sein. Ich will da so schnell wie möglich hin aber James sagt wir sollten warten bis es Sommer wird. | ||
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-- Das nenn' ich mal ein Journal. Doch entschuldigt, dass ich hier reinschreiben muss. Es ist eine Rückversicherung da ihr beiden immer noch verschwunden seid. Ich hab Muro diesen Morgen heimgebracht, aber niemand war hier. Ich sah den braunen Lederfetzen, und beschloss ihn auf zu machen. So fand ich das Journal. | -- Das nenn' ich mal ein Journal. Doch entschuldigt, dass ich hier reinschreiben muss. Es ist eine Rückversicherung da ihr beiden immer noch verschwunden seid. Ich hab Muro diesen Morgen heimgebracht, aber niemand war hier. Ich sah den braunen Lederfetzen, und beschloss ihn auf zu machen. So fand ich das Journal. | ||
Muro torkelte ins Wohnzimmer um mit den Plüschtieren zu spielen. Er blockierte die Tür sobald sie offen war. Der Herd war noch an, also bin ich rüberhechtetet und hab ihn ausgestellt. Glücklicherweise, ist nichts in verbrannt. Ich hab ein paar Fenster geöffnet, um die Sachen runterzukühlen. Das Haus war dann wieder ziemlich schnell auf Normaltemperatur. Ich hab die Küche geputzt während er Cartoons geguckt hat. Als Muro etwas zu essen wollte, sind wir die Straße runter ins Lokal. Da wo ihr nie hingeht. Muro's Augen waren fast so groß wie die Pancakes, als sie dann auf dem Tisch standen. Er hat nur einen Halben geschafft. Ich hab den Rest gegessen. Jetzt schläft er auf der Couch. | Muro torkelte ins Wohnzimmer, um mit den Plüschtieren zu spielen. Er blockierte die Tür sobald sie offen war. Der Herd war noch an, also bin ich rüberhechtetet und hab ihn ausgestellt. Glücklicherweise, ist nichts in verbrannt. Ich hab ein paar Fenster geöffnet, um die Sachen runterzukühlen. Das Haus war dann wieder ziemlich schnell auf Normaltemperatur. Ich hab die Küche geputzt während er Cartoons geguckt hat. Als Muro etwas zu essen wollte, sind wir die Straße runter ins Lokal. Da wo ihr nie hingeht. Muro's Augen waren fast so groß wie die Pancakes, als sie dann auf dem Tisch standen. Er hat nur einen Halben geschafft. Ich hab den Rest gegessen. Jetzt schläft er auf der Couch. | ||
Ich hab den ganzen Tag die Nachrichten auf dem Datapad verfolgt. Sie sortieren immer noch die Toten und Verwundeten. Es laufen Listen mit Namen über die Bildschirme. Bis jetzt war Jamie nicht dabei. Ich weiß du bist besorgt, James, aber du darfst nicht zu sehr darüber nachdenken. Wie ein Irrer auf der Straße rumzulaufen, wird nichts bringen. Halt den Kopf hoch. Sie wird deine Frisur noch aus einer Meile Entfernung erkennen. Und Jamie, halte durch, wo auch immer du bist. James findet dich. | Ich hab den ganzen Tag die Nachrichten auf dem Datapad verfolgt. Sie sortieren immer noch die Toten und Verwundeten. Es laufen Listen mit Namen über die Bildschirme. Bis jetzt war Jamie nicht dabei. Ich weiß du bist besorgt, James, aber du darfst nicht zu sehr darüber nachdenken. Wie ein Irrer auf der Straße rumzulaufen, wird nichts bringen. Halt den Kopf hoch. Sie wird deine Frisur noch aus einer Meile Entfernung erkennen. Und Jamie, halte durch, wo auch immer du bist. James findet dich. | ||
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Nach zehn, immergleichen Blöcken dieser grauen Straßen betraten wir offene Grün, das vor dem Gericht lag. Langsam. Zögernd. Ein Gesang keimte hinter uns auf, und meine Freunde stimmten mit ein. Ich machte bei den Refrains mit, ansonsten zog ich es vor schweigend zu marschieren. Wir hatten beinahe das Gericht erreicht. Die Leute begannen sich aufzuteilen jetzt wo wir nicht mehr durch die Straßen eingeengt wurden. Ich bremste alle für einen vollständigen Halt. Die Masse fächerte sich um mich auf. Der Gesang wurde lauter. | Nach zehn, immergleichen Blöcken dieser grauen Straßen betraten wir offene Grün, das vor dem Gericht lag. Langsam. Zögernd. Ein Gesang keimte hinter uns auf, und meine Freunde stimmten mit ein. Ich machte bei den Refrains mit, ansonsten zog ich es vor schweigend zu marschieren. Wir hatten beinahe das Gericht erreicht. Die Leute begannen sich aufzuteilen jetzt wo wir nicht mehr durch die Straßen eingeengt wurden. Ich bremste alle für einen vollständigen Halt. Die Masse fächerte sich um mich auf. Der Gesang wurde lauter. | ||
Aber dann hörte ich Explosionen hinter mir. Ich wirbelte herum doch durch das Getümmel konnte ich nichts erkennen. Der Regen machte sein Übriges. Also kämpfte ich mich durch um mehr zu sehen. Endlich stolperte durch das Ende der Masse und sah den Grund für den Lärm. | Aber dann hörte ich Explosionen hinter mir. Ich wirbelte herum doch durch das Getümmel konnte ich nichts erkennen. Der Regen machte sein Übriges. Also kämpfte ich mich durch, um mehr zu sehen. Endlich stolperte durch das Ende der Masse und sah den Grund für den Lärm. | ||
Ein Mob strömte aus einer Straße. Parallel zu der, die wir lang marschiert sind. Sie trugen Knüppel, Fackeln und alles andere womit sie Schaden anrichten konnten. Rauch stieg hinter ihnen auf. Ich sah wie explosive Brandsätze durch Fenster flogen und Wohnungen in Flammen aufgingen. Die Polizei reagierte schnell. Sie rannten von ihren Stationen los auf die Straße und versuchten den Aufstand zu niederzuschlagen. Sie mähten sie nieder. Ich hastete zurück durch die Menge, allen sagend sie sollten abhauen, irgendwo zu sein außen hier. Doch als ich zur Spitze durchdrang, war es bereits zu spät. Eine Reihe Panzer rollte von der Rückseite des Gerichts heran. Sie eröffneten das Feuer auf uns. | Ein Mob strömte aus einer Straße. Parallel zu der, die wir lang marschiert sind. Sie trugen Knüppel, Fackeln und alles andere womit sie Schaden anrichten konnten. Rauch stieg hinter ihnen auf. Ich sah wie explosive Brandsätze durch Fenster flogen und Wohnungen in Flammen aufgingen. Die Polizei reagierte schnell. Sie rannten von ihren Stationen los auf die Straße und versuchten den Aufstand zu niederzuschlagen. Sie mähten sie nieder. Ich hastete zurück durch die Menge, allen sagend sie sollten abhauen, irgendwo zu sein außen hier. Doch als ich zur Spitze durchdrang, war es bereits zu spät. Eine Reihe Panzer rollte von der Rückseite des Gerichts heran. Sie eröffneten das Feuer auf uns. | ||
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April 12, 2013 -- James Hasegawa | April 12, 2013 -- James Hasegawa | ||
-- Bin gerade in der Klinik und warte auf die Geburt meines zweiten Kindes. Jamie ging am Abend ins Krankenhaus, gleich nachdem wir Muro zu Bett brachten. Wir sind hier so schnell wie möglich hin. Die | -- Bin gerade in der Klinik und warte auf die Geburt meines zweiten Kindes. Jamie ging am Abend ins Krankenhaus, gleich nachdem wir Muro zu Bett brachten. Wir sind hier so schnell wie möglich hin. Die Schwestern schoben sie gleich in die Entbindungsstation. Wir hielten Augenkontakt solange wie möglich aber die Klinik erlaubt es den Vätern heutzutage nicht bei der Geburt anwesend zu sein. Also sitze ich hier in der Lobby. Ich werd besser Phillip anrufen und ihn fragen, ob er Muro beaufsichtigt, solange ich hier bin. | ||
April 13, 2013 -- James Hasegawa | |||
-- Ich bin überglücklich. Jamie hat unser zweites Kind zur Welt gebracht! Sie gab ihr den Namen Mai. Ich bin erleichter, dass sie vollkommen gesund ist, wo wir doch so viel Stress in den vergangenen Monaten hatten. | |||
Jamie hingegen ist noch viel zu schwach um nach Hause zu gehen. Die Ärzte sagen mir den genauen Grund nicht, nur dass sie noch bleiben muss. Das ist frustrierend. Aber daran kann ich nichts ändern. | |||
In der Zwischenzeit half mir Muro Mai's Zimmer den letzten Schliff zu geben. Er hat mich ständig daran erinnert, ihr an Nachtlicht und ein Baby-Mobile anzubringen. Er hat es sogar fertig gebracht lang genug still zu sitzen, um von mir, Jamie, Kerr und sich selbst Portraits zu malen. Ich half ihm sie an die Wand zu kleben. Er ging auch mal ein Schritt zurück, um mit seinem Daumen Maß zu nehmen. Er wollte sicherstellen, dass alles gerade hing. |
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