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Talk:Restless Souls/Summary: Difference between revisions

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Der alte Antirassismus kämpft für Universalismus, Gleichheit aller. Kulturelle "Aneignung", Austausch von Kultur ist ausdrücklich erwünscht.  Der neue Antirassismus kämpft extrem fokussiert für die Belange von identitärer Gruppen. In letzter Konsequenz ergeben sich Schnittmengen mit rechten Denkmustern: die Verteidigung der eigenen Kultur, notfalls auch gegen den von Weißen geprägten Feminismus.
Der alte Antirassismus kämpft für Universalismus, Gleichheit aller. Kulturelle "Aneignung", Austausch von Kultur ist ausdrücklich erwünscht.  Der neue Antirassismus kämpft extrem fokussiert für die Belange von identitärer Gruppen. In letzter Konsequenz ergeben sich Schnittmengen mit rechten Denkmustern: die Verteidigung der eigenen Kultur, notfalls auch gegen den von Weißen geprägten Feminismus.


In den USA, die früher oft romantisiert "Schmelztigel der Kulturen" genannt wurden, ist die Rassentrennung und ihre Wunde nie wirklich verheilt. So kommt es, dass der dort herrschende Antirassismus aggressiver und anderer Natur ist als der von den Nationalsozialisten geprägtem Frankreich und Deutschland. Man kann davon ausgehen, dass das Internet mit seinen Algorithmen und "sozialen Medien" - radikal meinungsverstärkender Wirkung und bubble- und netzwerkbildender Wirkung - maßgeblich zu dieser Konkurrenz, Antirassismus gegen Antirassismus, beigetragen hat. Symbolisch wirkt das digitale Konsumverhalten und die einhergehende, immer kürzer werdende Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer: Youtube, Facebook, Tiktok. -- Gemeinsame soziale Probleme werden unter den modernen, verengten Sichtweisen begraben. -- Als technologischer, ideologischer, wirtschaftlicher, und sozialer Trendsetter der westlichen Welt ist es immer nur eine Frage der Zeit bis etwas von Übersee nach Europa rüberschwabt. Die USA wirkt somit als Frühwarnsystem und glücklicherweise herrschen in Europa stets andere Ausgangsbedingungen weshalb nie damit zu rechnen ist, dass ein Trend hier eins zu eins weiter rollt. Beunruhigend ist Entwicklung trotzdem.
Die USA wurden in der Vergangenheit oft romantisiert als "Schmelztigel der Kulturen". Stattdessen muss man einfach mal festhalten, dass nach Ende der Sklaverei es noch lange Rassentrennung gab. Insbesondere wurde die daraus geerbte finanzielle Benachteiligung, die Diskriminierung und der Rassismus bis heute nicht überwunden. So kommt es, dass der in den USA herrschende Antirassismus aggressiver und anderer Natur ist als der Antirassismus in Frankreich und Deutschland, der als Antwort auf die Nazis entstand. Man kann davon ausgehen, dass das Internet mit seinen Algorithmen und "sozialen Medien" - radikal meinungsverstärkender Wirkung und bubble- und netzwerkbildender Wirkung - maßgeblich zu dieser Konkurrenz, Antirassismus gegen Antirassismus, beigetragen hat. Symbolisch wirkt das digitale Konsumverhalten und die einhergehende, immer kürzer werdende Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer: Youtube, Facebook, Tiktok. -- Gemeinsame soziale Probleme werden unter den modernen, verengten Sichtweisen begraben. -- Als technologischer, ideologischer, wirtschaftlicher, und sozialer Trendsetter der westlichen Welt ist es immer nur eine Frage der Zeit bis etwas von Übersee nach Europa rüberschwabt. Die USA wirkt somit als Frühwarnsystem und glücklicherweise herrschen in Europa stets andere Ausgangsbedingungen weshalb nie damit zu rechnen ist, dass ein Trend hier eins zu eins weiter rollt. Beunruhigend ist Entwicklung trotzdem.
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