Restless Souls/Research/Shoninki: Difference between revisions
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* Es dürfen nicht zu viele Ziele verfolgt werden. | |||
* Ein Shinobi muss sich von eigenen Gefühlen und Absichten, die während der Mission entstehen können, wieder loslösen; am Besten, gar nicht aufkommen lassen. | |||
* '''Der Feind darf nicht unverhältnismäßig gefürchtet werden. So kann er gelesen und durchschaut werden.''' | |||
* Ungeduld darf nicht nachgegeben werden. Das kann zu Fehlern, Scheitern der Mission und zu schweren Verletzungen führen. | |||
* Die Situation muss wie von einem scharfsichtigen Falken beobachtet werden. Der Angriff erfolgt bei voller Bündelung geistiger und körperlicher Kräfte. Hichô no kurai. | |||
* Der richtige Moment ist nicht nur abzuwarten. Er muss erkannt werden können. | |||
* Unbewaffnet, nicht als Bedrohung wahrgenommen, kann man vor einen Gegner treten und mit ihm sprechen. Shinmyôken. Durch das Einpflanzen von Desinformation lässt sich ein Gegner schwächen oder neutralisieren. | |||
* Eine absolute Willensstärke lässt einen jegliche Beschwerlichkeiten erdulden. | |||
* Mit dieser Lehre lässt es sich ohne Feinde leben und ist förderlich für die Erziehung der Nachkommen. | |||
Notiz: Sich nicht vereinnahmen zu lassen bzw. Ängste zu überwinden sind immer wiederkehrende Lehren in der Menschheitsgeschichte, nicht nur in den Martials Arts und den Militärausbildungen. | |||
==Okusho== | ==Okusho== |
Revision as of 12:25, 3 December 2023
Shoninki - Historische Geheimschrift der Ninja
- 正 - die ersten / die wahren / die primären / die Haupt-
- 忍 - Shinobi
- 記 - Schriften
In ein modernes Deutsch übersetzt bedeutet Shoninki eher "Standardwerk der Shinobi-[Ausbildung]". Es ist ein praxisnahes Handbuch, wobei das Shoninki von einer auf drei Schriftrollen anwuchs: Shomaki, Chumaki, Gemaki.
Der deutsche Titel des Buchs ist irreführend. Es handelt sich hierbei nicht um eine "Geheimschrift", sondern um "geheime Schriften", welche für Außenstehende nicht einsehbar sein sollten.
- Der japanische Autor lässt hier unterschwellig eine gewisse Enttäuschung der geänderten Praxis erkennen. Anfangs wurden wenige Shinobi ausgebildet. Diese durften auch nicht zu jung sein. Die Agenten sollten charakterfest und psychisch belastbar sein. Rekruten stammten oft aus dem Militär. Im Prinzip konnte aber jede geeignete Person zum Shinobi ausgebildet werden.
- Geheimschriften wurden von den Shinobi zwar auch verwendet, nicht aber beim Shoninki.
Insgesamt versucht die Übersetzung möglichst nah am Wort zu bleiben, was manchmal Raum für mehrere Interpretationen zulässt.
Terminologie
- Shinobi
- Ninjutsu
- Prinzip
- Weg
- Kann als Schule oder Lehre gemeint sein.
Jo
Der Autor des Vorworts, Katsuda Nangu Saiyoshin, lobt das Werk als höchst hilfreich für Strategen, Krieger, Agenten und Partisanen. Mit jenem Wissen kann auch Verhör und Folter überstanden werden und erfahrene Krieger überlistet werden.
Die wahre Ninjutsu-Überlieferung unserer Schule
Shinobi, die auf der gleichen Seite sind, tauschen sich aus und helfen sich gegenseitig in einem anderen Territorium zurechtzufinden.
Shinobi unterschiedlicher Generation haben Schwierigkeiten sich untereinander zu erkennen.
Die verschiedenen Arten von Spionen
Chinesische Spione
Die fünf Spionage-Methoden
Lokale Kontakte
Horchposten
Ninja
Gauner
Die obersten Prinzipien
Shomaki
Vor dem Aufbruch zu versteckten Aktivitäten
Die sieben Arten der Verkleidung
Die Überlieferung der Kiichi-Ryu
Die zehn alter Methoden des sich Verbergens
Das Wissen um unbekannte Bergpfade
Die Wege in der Nacht
Das Eindringen in feindliche Häuser
Die Lehre der Füchse und Wölfe
Die Überlieferung der Kühe und Pferde
Die Informationsbeschaffung in Tempeln und Schreinen
Diskussion über Veränderungen
Die Infiltration in Truppen
Gedanken über Wasservögel
Der richtige Zeitpunkt des Infiltrierens
Die Lehre der Vierbeiner
Zusammenspiel zweier Shinobi
Zusammenspiel dreier Shinobi
Chumaki
Die Lehre vom Lauf des Himmels und der Erde
Zutritt zu hoch oder tief gelegenen "Orten"
Ausweitung des Blickwinkels beim Spionieren
Schutz vor dem Gegner
Geheime Schutzlehren um feindlich Agenten abzuwehren
Baumschatten richtig zu nutzen
Falsche Indizien hinterlassen
Den Menschen ihre wahren Absichten zu entlocken
Den Charakter eines Menschen zu erkennen
Gemaki
Die innersten Geheimnisse
Erkenntnisstände sind dynamisch. Man muss stets auf dem Laufenden sein. Das ist besonders wichtig, um mit den Einheimischen als Shinobi interagieren zu können und so den Zugang zu ihren "Herzen" zu finden. (Aufbau von Vertrauen, um an Informationen zu gelangen.)
Darüber hinaus sind die Naturgesetze zu kennen, der Schlüssel zum Verstehen der Welt.
Die torlose Grenze
Die Kunst Leute nicht zu zerbrechen
Die Emotionszustände des eigenen Herzens
Kenntnis des Unterschieds zwischen Wissen und Prinzip
Sein Herz zu kontrollieren und das Prinzip zu erlangen
Die freie Art der Gespräche
Die Kunst des Loslösens
Um die Erfolgsaussichten einer Mission zu verbessern:
- Es dürfen nicht zu viele Ziele verfolgt werden.
- Ein Shinobi muss sich von eigenen Gefühlen und Absichten, die während der Mission entstehen können, wieder loslösen; am Besten, gar nicht aufkommen lassen.
- Der Feind darf nicht unverhältnismäßig gefürchtet werden. So kann er gelesen und durchschaut werden.
- Ungeduld darf nicht nachgegeben werden. Das kann zu Fehlern, Scheitern der Mission und zu schweren Verletzungen führen.
- Die Situation muss wie von einem scharfsichtigen Falken beobachtet werden. Der Angriff erfolgt bei voller Bündelung geistiger und körperlicher Kräfte. Hichô no kurai.
- Der richtige Moment ist nicht nur abzuwarten. Er muss erkannt werden können.
- Unbewaffnet, nicht als Bedrohung wahrgenommen, kann man vor einen Gegner treten und mit ihm sprechen. Shinmyôken. Durch das Einpflanzen von Desinformation lässt sich ein Gegner schwächen oder neutralisieren.
- Eine absolute Willensstärke lässt einen jegliche Beschwerlichkeiten erdulden.
- Mit dieser Lehre lässt es sich ohne Feinde leben und ist förderlich für die Erziehung der Nachkommen.
Notiz: Sich nicht vereinnahmen zu lassen bzw. Ängste zu überwinden sind immer wiederkehrende Lehren in der Menschheitsgeschichte, nicht nur in den Martials Arts und den Militärausbildungen.
Okusho
Der Autor des Nachwortes, Natori Heisaemon, gibt zu bedenken, dass der Leser des Shoninki bescheiden und stolz sein sollte.
Es handelt sich um geheime Lehren, die nicht weiter gegeben werden dürfen. (Vermutlich hat er Sorge, dass die Offenlegung des Shoninki Agenten enttarnen und normale Personen zu Unfrieden anstiften könnte. Siehe wiederum Vorwort, "Die wahre Ninjutsu-Überlieferung unserer Schule": Vertrauensbeweis. Ein anderen Shinobi ins Innere lassen und die Geheimnisse der eigenen Schule teilen. Die Lehren sollte nur von Shinobi zu Shinobi weitergegeben werden.)