User:Tracker/Projekt 257/Kapitel 4: Difference between revisions
m (OK) |
m (+cat) |
||
Line 166: | Line 166: | ||
![[User:Tracker/Projekt 257/Kapitel 5|Zum Kapitel 5]] | ![[User:Tracker/Projekt 257/Kapitel 5|Zum Kapitel 5]] | ||
|}</noinclude> | |}</noinclude> | ||
[[Category:Oni 2]] |
Latest revision as of 18:04, 16 April 2013
Semi-private project in development Please do not "publish" the URL |
---|
Zum Kapitel 3 |
---|
Kapitel 4
- Auf Rettungsmission
Eve kroch durch den Lüftungsschacht und schaute auf ihren Comlink. In welcher Richtung befand sich der Lastenaufzug? Sie wählte den nächsten Seitenkanal. Bills sicheres Auftreten und seine aufmunternden Worte hatten ihr Mut gemacht. In einiger Entfernung sah sie ein Lüftungsgitter und kroch darauf zu. Nein, sie war nicht verrückt! Anderson war das Monster, nicht sie! Außer Bill konnte sie niemandem vertrauen. Sie hatte das Lüftungsgitter erreicht und spähte hindurch in den angrenzenden Flur. Da war der Lastenaufzug! Aber er wurde stark bewacht. Acht Wachleute standen davor und schienen sie schon zu erwarten. Sie redeten über sie und ihre toten Kollegen. Mein Gott mussten diese Leute sie hassen! Was hatte sie ihnen denn getan? Nichts! Fieberhaft überlegte sie, wie sie es an ihnen vorbei in den Aufzug schaffen sollte, aber sie hatte ein ungutes Gefühl. Weitere Wachleute schienen in der Nähe zu sein, das konnte sie deutlich spüren.
Sie beschloss, es doch lieber zuerst durch das Treppenhaus zu versuchen. Es war durch
Selbstschussanlagen gesichert und daher vielleicht nicht ganz so stark bewacht. Sie
überprüfte mit ihrem Comlink, welche Konsole zur Freigabe des Treppenhauses in Frage
kam. Es gab zwei, in verschiedenen Kontrollräumen. Eine am anderen Ende des Ganges zur
Deaktivierung der Lichtschranken und eine weitere zur Freigabe der Tür direkt vor dem
Treppenhaus.
Plötzlich spürte sie den Vibrationsalarm ihres Comlinks. Bill meldete sich!
Eve fragte: „Was gibt’s, Bill?“
Bill entgegnete: „Ich habe Probleme. Commander Grey misstraut mir. Er hat einen Wachmann zu meiner Überwachung abgestellt. Der müsste gleich hier sein. Außerdem hat er mir eine Frist zur Reparatur der Überwachungskameras gesetzt. Wenn ich die nicht einhalte, wird er mich suspendieren. Du hast noch genau 50 Minuten, dann muss ich die Überwachungskameras wieder einschalten. Bitte beeile dich und viel Glück!
Eve antwortete: „Verstanden! Ende!“
Eilig kroch sie weiter. Nach rund 50 Metern verließ sie den Lüftungsschacht und befand sich
in einem Wartungsraum. Die Tür war verschlossen. Mist! Jetzt war es an der Zeit Bills
Mikrocomputer auszuprobieren. Sie deutete damit auf die Tür und betätigte die
Entriegelungsfunktion. Geschafft! Die Tür glitt auf.
Eve spähte in den angrenzenden Flur. Niemand war zu sehen. Vorsichtig schlich sie auf den
ersten Kontrollraum zu. Sie lugte durch das Fenster. Zwei Wachmänner befanden sich darin.
Sie hatten Angst, das konnte sie deutlich spüren. Der Ausfall der Überwachungskameras
hatte sie total verunsichert, wie aus ihren Gesprächen zu entnehmen war. Ein Wachmann
spielte nervös mit seiner Waffe. Ihn würde sie als Ersten ausschalten. Sie kroch unter dem
Fenster hindurch, zog ihre Waffe und öffnete die Tür. Völlig überrascht zuckten die beiden
Wachleute zusammen. Eve feuerte zweimal ihre Betäubungspistole ab und die Männer
sackten zu Boden. Sie nahm deren Munition an sich und lud ihre Waffe nach. An der Wand
befand sich die erste Sicherheitskonsole. Sie deaktivierte die Lichtschranken für die
Selbstschussanlagen.
So, das war geschafft. Jetzt musste sie zu Kontrollraum 2. Aus dem Flur hörte sie Stimmen.
Zwei Wachmänner waren auf Patrouillengang und unterhielten sich. Sie schienen ihre
Anwesenheit noch nicht bemerkt zu haben. Eve ließ sie in Schussweite kommen, sprang auf
den Flur und betäubte sie mit zwei gezielten Schüssen. Sie rannte den Gang entlang auf den
nächsten Kontrollraum zu. Weitere Wachmänner näherten sich, das konnte sie deutlich
spüren. Noch hatten sie sie nicht bemerkt. Jetzt musste es schnell gehen. Sie erreichte den
Kontrollraum und öffnete die Tür. Drei Wachleute befanden sich in dem Raum und drehten
sich überrascht um. Sie versetzte dem Ersten einen Stoß, der ihn umwarf. Der Zweite schlug
nach ihr, sie duckte sich und zog ihm mit einem Fußfeger die Beine weg. Der Dritte griff sie
von hinten an und wollte sie festhalten, aber er hatte nicht mit Eves Stärke gerechnet. Wie
ein lästiges Insekt schüttelte sie ihn ab und wirbelte ihn durch den Raum. Der erste
Wachmann war bereits wieder auf den Beinen und stürmte direkt auf sie zu. Er wollte sie mit
beiden Armen packen und zu Boden reißen. Doch sein Angriff ging ins Leere. Eve wich ihm
seitlich aus und schlug ihn mit einem Schlag auf den Hinterkopf K. o. Der zweite Wachmann
schlug nach ihr und traf sie in der Magengegend, aber das spürte sie kaum. Mit einem
Kinnhaken streckte sie ihn zu Boden. Bewusstlos blieb er liegen. Plötzlich traf sie ein heftiger
Schlag an der Schläfe. Der dritte Wachmann hatte seine Pistole gezogen und mit dem Knauf
der Waffe zugeschlagen. Vor Eves Augen drehte sich alles. Halb benommen stürzte sie zu
Boden. Der Wachmann rief triumphierend: „So, und jetzt gebe ich dir den Rest!“ Er hob
seine Pistole und drückte ab. Im letzten Moment trat ihm Eve gegen sein Schienbein. Er
taumelte und der Schuss ging ins Leere. Mit schmerzverzerrter Miene versuchte er noch
einmal zu schießen, aber da hatte Eve bereits ihre eigene Waffe gezogen und beförderte ihn
mit einem Schuss in das Land der Träume.
Eve rappelte sich auf und rieb sich den Kopf. Verdammt hatte das wehgetan! Fast wäre sie erledigt gewesen. Künftig würde sie nicht mehr so unüberlegt handeln, das nahm sie sich fest vor. Sie ging zur Sicherheitskonsole und entriegelte die Tür zum Treppenhaus. Der Weg war frei.
Von draußen hörte sie Stimmen. Vier weitere Wachleute näherten sich dem Kontrollraum. Sie
zog ihre Waffe und stürmte aus der Tür auf das Treppenhaus zu.
Jetzt hatten sie sie entdeckt und riefen: „Da ist sie! Schießt! Lasst sie nicht entkommen.“
Betäubungsgeschosse surrten auf sie zu. Eve wich ihnen aus und feuerte mehrere Schüsse hintereinander ab. Drei Wachmänner sanken zu Boden. Den Letzten hatte sie knapp verfehlt.
Sie rannte auf ihn zu, stieß ihn zur Seite und flüchtete ins Treppenhaus. Gerettet! Endlich hatte sie Zugang zu Ebene 3. Emilys Rettung war wieder einen Schritt näher gerückt.
Der Wachmann war leicht angeschlagen und rappelte sich auf. Er nahm seinen Comlink und
machte eine Durchsage: „Hier Einheit 5. Commander Grey, bitte melden! Versuchsobjekt Eve
ist durch das Treppenhaus auf Ebene 3 entkommen. Meine Kollegen sind bewusstlos. Was
soll ich tun? Soll ich ihr folgen?“
Grey antwortete: „Negativ! Higgins bleiben sie, wo sie sind! Ich werde Sergeant Taggert verständigen. Er und sein Team werden ab jetzt den Fall übernehmen!“
Grey funkte Taggert an: „Sergeant Taggert, hören Sie mich?“
Taggert antwortete: „Ja, Serge!“
Grey brummte: „Taggert, ich habe einen Auftrag für sie! Nehmen Sie ihr Team, verfolgen sie diese Kreatur und machen sie sie unschädlich! Sie befindet sich jetzt auf Ebene 3.“
Taggert fragte: „Können wir scharfe Munition einsetzen?“
Grey antwortete: „Ja! Bisher habe ich Rücksicht genommen, weil ich das Leben von Connors Tochter Emily nicht gefährden wollte. Das war ich dem Professor schuldig. Er hat schon viele Menschenleben gerettet, Ihres eingeschlossen. Emily wurde bisher nicht gefunden und die Kreatur hat Ebene 2 verlassen. Ich muss davon ausgehen, dass sie tot ist. Drei unserer Männer sind ebenfalls tot und zwei liegen auf der Krankenstation. Meine Geduld ist am Ende.
Finden und erledigen Sie sie, egal mit welchen Mitteln!“
Taggert antwortete: „Habe verstanden, Sir! Ende!“
Sergeant Taggert war Commander Greys bester Mann. Ein wortkarger, 1,90 m großer,
muskulöser Typ mit schwarzem Bürstenschnitt. Er unterstand Commander Grey bereits, als
dieser noch beim Militär war. Ihm hatte er es auch zu verdanken, dass er ebenfalls zur TSC
wechseln konnte, bei fürstlichem Gehalt und besseren Arbeitsbedingungen. Vor fünf Jahren
hatte es dann einen schrecklichen Zwischenfall gegeben. Ein Amok laufender Cyborg aus
Andersons Labor riss ihm beide Arme aus und hatte ihn fast getötet. Es war nur Dr. Connors
genialem Geist zu verdanken, dass er überlebte. Die TSC implantierte ihm Cyborgarme und
verstärkte künstlich seine Rückenmuskulatur, sodass er seinen Dienst wieder antreten
konnte. Ansonsten war er aber ein ganz normaler Mensch.
Sergeant Taggert nahm seinen Comlink und befahl: „Jackson, trommeln sie ihre Leute
zusammen! Kampfanzüge, scharfe Waffen, wir bilden zwei Teams mit jeweils 6 Mann!
In 15 Minuten beginnt der Einsatz. Ihr Team nimmt den Lastenaufzug, meines das Treppenhaus. Wir gehen auf Ebene 3 und machen diese Kreatur unschädlich. Haben Sie das verstanden?“
Jackson antwortete: „Klar und deutlich, Sir! Ende!“
Jackson war Taggerts rechte Hand und ihm und Commander Grey treu ergeben.
Er war gebürtiger Kenianer, ein großer, sehniger Typ mit kurz geschorenen Haaren.
Er zeichnete sich durch seine Zähigkeit, Ausdauer und seine guten Instinkte aus.
Er nahm seinen Comlink und informierte sein Team.
Zum Kapitel 5 |
---|