User:Tracker/Projekt 257/Kapitel 22: Difference between revisions
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Kapitel 22
- Angriff der Vampirfledermäuse
Der Gnom führte Eve und Emily zielsicher durch das Höhlenlabyrinth. Er benutzte Seitengänge, weil die Hauptgänge offenbar alle kreisförmig miteinander verbunden waren. Die wenigen Gnome, die sie sahen, konnten sie geschickt umgehen. Sie hörten das Rauschen von Wasser. Der Ausgang schien ganz in der Nähe zu sein. Sie erreichten einen großen, kuppelförmigen Raum in dessen Mitte ein See lag. Dahinter befand sich der Wasserfall. Er stellte den Durchgang zum Urwald dar und war nur über einen schmalen, etwa 20 m langen, ungesicherten Pfad zu erreichen. Der Gnom wurde unruhig. Emily spürte, dass er Angst hatte und durchforstete seinen Geist. Von der Decke schien eine drohende Gefahr auszugehen. Emily fing eine Unmenge tierischer Aktivitäten auf, konnte sie aber nicht richtig einordnen. Eve fragte ungeduldig: „Worauf warten wir noch? Sehen wir zu, dass wir hier rauskommen!“ Das war ihr Fehler. Das Echo ihrer Stimme brach sich an den Wänden. Emily blickte entsetzt nach oben. Die Decke schien zu leben. Unzählige kleine Augen starrten sie gierig an. Eine gewaltige Wolke Vampirfledermäuse löste sich von der Decke, flatterte auf sie zu und hüllte sie ein. Eve rief: „Schütz deine Augen!“ Emily riss die Hände vor ihr Gesicht und versuchte die Fledermäuse abzuwehren, aber es waren zu viele. Eve wollte zum Wasserfall aber Emily rief: „Nein, nicht! Das ist eine Falle! Wenn du ins Wasser fällst, bist du erledigt! Wir müssen zurück in die Höhle!“ Eve stutzte, befolgte aber Emilys Rat und riss Emily mit sich. Sie versuchte Emily, so gut es ging, mit ihrem eigenen Körper zu schützen. Der Gnom hatte keine Chance. Jämmerlich kreischend wurde er von einer Wolke Vampirfledermäuse eingehüllt und brach schließlich sterbend zusammen. Sein gesamter Körper war vollständig von Fledermäusen bedeckt. Eve hatte mit Emily die Höhle erreicht, aber die Fledermäuse verfolgten sie hartnäckig. Sie zogen sich tiefer in die Höhle zurück. Eve war am ganzen Körper von Biss- und Schnittwunden gezeichnet und ihre Kleidung war zerfetzt. Emily hatte es nicht so schlimm erwischt, weil Eve sie mit ihrem eigenen Körper geschützt hatte. Emily wurde wütend. Sie schrie: „Jetzt reicht’s! Eve, geh aus dem Weg!“ Eve sah Emily befremdet an, aber als sie ihren bösen, entschlossenen Blick sah, gab sie rasch den Weg frei. Eine gewaltige, unsichtbare Kraft schien von Emily auszugehen und umgab sie, wie eine Wand. Die heranfliegenden Fledermäuse prallten daran ab und fielen taumelnd zu Boden. Emily schloss ihre Augen, konzentrierte sich auf den langen Gang vor ihr, der von Fledermäusen nur so wimmelte. Sie ließ eine gewaltige telekinetische Schockwelle los, die die Flügel der Fledermäuse zerfetzte. Der Boden des Ganges lag voll mit verletzten und sterbenden Tieren, aber es war noch ein großer Schwarm Fledermäuse in der Kuppel, die unverletzt blieben. Eve schluckte. Sie war sprachlos von Emilys telekinetischer Attacke. Sie hätte nie gedacht, dass Emily solche gewaltigen Kräfte besaß. Sie stammelte: „Wie hast du das gemacht?“ Aber Emily hörte nicht zu. Wie in Trance schritt sie durch die Höhle auf die Kuppel zu. Sie hob eine verletzte Fledermaus auf, die kriechend versuchte zu entkommen. Die Fledermaus versuchte sie zu beißen, aber Emily hielt ihren Kopf fest umklammert. Sie schloss die Augen, konzentrierte sich und sagte: „So funktioniert ihr also! Ihr orientiert und verständigt euch mit Ultraschall!“ Sie ließ achtlos die sterbende Fledermaus fallen und betrat die Kuppel, die von einer dunklen Wolke von Fledermäusen erfüllt war. Jetzt hatten sie sie entdeckt und flogen direkt auf Emily zu. Eve schrie: „Emily, nein! Komm zurück in die Höhle!“ Aber Emily ignorierte Eve. Sie senkte den Kopf und konzentrierte sich voll auf den Schwarm der heranfliegenden Fledermäuse. Eve schloss entsetzt die Augen und wandte sich ab, aber kurz vor Emily wechselten die Fledermäuse abrupt die Richtung, flogen auf den See zu und stürzten ins Wasser. Eve war fassungslos, aber erleichtert dass Emily nichts passiert war. Emilys Trance löste sich. Eve schaffte es gerade noch sie aufzufangen. Sie trug sie in die Kuppel. Plötzlich kam Leben in den See. Die Wasseroberfläche schien zu kochen. Der See verfärbte sich rot. Jetzt verstand Eve, warum Emily sie vor dem Wasser gewarnt hatte. Der See wimmelte nur so von Raubfischen. Es mussten Piranhas sein. Emily lächelte schwach: „Habe ich es geschafft?“ Der entschlossene Einsatz ihrer telepathischen und telekinetischen Fähigkeiten hatte sie völlig entkräftet. Eve entgegnete leise: „Ja Kleines, das hast du! Ruh dich ein wenig aus!“ Emily lächelte glücklich und schlief erschöpft ein. Auch Eve konnte jetzt eine Ruhepause vertragen bis ihre Wunden verheilt waren. Sie war todmüde und ihre Kleidung bestand nur noch aus Fetzen.
Plötzlich meldete sich Anderson: „Wie ich sehe, habt ihr meine Gnome und sogar die Vampirfledermäuse überlebt. Ich bin beeindruckt!“
Eve entgegnete müde: „Sag mal Anderson, kannst du nicht mal die Klappe halten?“
Anderson fuhr hämisch fort: „Freut euch nur nicht zu früh! Ihr wart noch nicht in meinem künstlichen Dschungel. Ihr habt meine Lieblinge noch gar nicht kennengelernt. Und selbst wenn ihr die überlebt, hier kommt ihr nie raus. Das hat noch niemand geschafft!“
Anderson machte eine kleine Pause, um seine Worte wirken zu lassen, aber Eve antwortete nicht. Sie hatte ihn einfach ignoriert und war eingeschlafen. So ein Miststück! Anderson genoss es anderen Angst einzujagen. Er hasste es ignoriert zu werden. Schlimmer konnte Eve ihn nicht treffen.
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